Weinig Luxscan

Revolution in der Fehlererkennung

Ein Artikel von Jasmin Rainer | 13.10.2020 - 16:33

Seit rund 22 Jahren ist Luxscan spezialisiert auf automatische Zuschnittoptimierung und seit 2007 Mitglied der Weinig-Gruppe. Die jüngste gemeinsame Entwicklung ist ein Scanner in einer Keilzinkenanlage, welcher mithilfe künstlicher Intelligenz eine bestmögliche Ausbeute ermöglicht.

Maßgeschneiderte Lösungen

Luxscan_CombiScan.png

Der Combiscan Sense C 400 wird durch künstliche Intelligenz unterstützt und unterstützt Laserkameras und Farbkameras © Luxscan

Textuur entschied sich, den Combiscan Sense C 400 von Weinig Luxscan zu installieren. Der Entwicklungsleiter, Siim Jõgi, klärt auf: „Wir haben uns für Weinig Luxscan entschieden, da die gesamte neue Anlage von Weinig ist und wir der Meinung waren, dass es eine gute Entscheidung sei, in einen Scanner von Weinig Luxscan zu investieren. Wir haben uns nicht getäuscht.“ Dem estnischen Sägewerk war besonders die Defekterkennung an Kiefern und Fichten wichtig. Bestandteile der Produktionslinie von Textuur sind zwei Optimierkappsägen. Minütlich können bis zu 40 Bretter mit einer Länge von 3,5 m verarbeitet werden.

Die Anlage schafft eine Geschwindigkeit von rund 220 m/min. Die künstliche Intelligenz unterstützt die Optimierungssoftware, wodurch es für Laser- und Farbkameras möglich ist, Defekte, wie gesunde Äste, schwarze Äste, Waldkante, Risse, Löcher, Kantenfehler, Harzgalle, Bläue, zu erkennen.
Mit künstlicher Intelligenz wird nicht nur der Zuschnitt, sondern auch der Hobelprozess optimiert. Das übernimmt der Front End Scanner von Weinig Luxscan, welcher durch Erkennung der Jahrringe, die korrekte Ausrichtung der Bretter in dem Prozess gewährleistet.

KI lernt Holz kennen

Luxscan_Anzeige.jpg

Bereits viele Industriebereiche hat die künstliche Intelligenz revolutioniert – nun auch die Holzindustrie © Luxscan

Opticore AI (Artificial Intelligence) ist eine intelligente Bildverarbeitungssoftware, die „Deep Learning“, eine Klasse von neuronalen Netzwerken aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, für die Erkennung der Holzmerkmale verwendet. Laut Luxscan gab es bisher noch nichts Ähnliches in der Holzbranche.

Diese revolutionäre Methode kann die Erkennungsgenauigkeit erheblich verbessern, da die Software „lernt“, Bilder wie ein menschliches Gehirn zu verarbeiten. Mit Opticore AI kann der Scanner trainiert werden, Holzdefekte nach vordefinierten Parametern automatisch zu analysieren und zu erkennen. Die Erkennungsergebnisse und ihre Wiederholbarkeit werden so deutlich verbessert und die Einstellzeit wird verringert.

Basierend auf den exakten Brettdaten, die während der Bildverarbeitung ermittelt wurden, kann man mithilfe von Opticore eine unbegrenzte Anzahl an Qualitäten und Produkten definieren. So lassen sich die Kundenwünsche und Anforderungen berücksichtigen und es lässt sich fast jede Art von Endprodukt herstellen. Jõgi ist mit dem Output und der Qualität der Anschaffung besonders zufrieden.

Luxscan_Customer.jpg

Siim Jõgi, Entwicklungsleiter bei Textuur, ist mit der präzisen Fehlererkennung zufrieden © Luxscan

Zudem teilt der Este mit, dass auch die Installation flott erfolgt sei und von Anfang an alles funktioniert habe. Des Weiteren stieß das besonders ausführlich aufgebaute Luxscan-Training für den Scanner auf sehr viel Begeisterung. „Seit drei Jahren entwickeln und forschen wir auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Jetzt steht Kunden eine praxistaugliche Lösung zur Verfügung“, erklärt Jean-Philippe Hildebrand, Geschäftsführer bei Luxscan.