Eberl Trocknungsanlagen

Schonend getrocknet

Ein Artikel von Martina Nöstler | 11.11.2020 - 06:49

Mehrere Hundert Trocknungsanlagen hat Eberl seit der Gründung 1998 bereits ausgeliefert – weltweit. „Genau zu unserem 20-jährigen Jubiläum vor zwei Jahren verließ die 500. Anlage unsere Werkshalle“, berichtet Georg Eberl. Er ist gemeinsam mit Harald Feuerecker Geschäftsführer und Unternehmensgründer. Die beiden haben sich die energieeffiziente und ressourcenschonende Holztrocknung auf die Fahnen geheftet. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für seine Vakuumkammern: Seit über 20 Jahren forschen und tüfteln die beiden an immer besseren Lösungen für ihre Kunden.

Je nach Ausstattungsvariante und Größe bietet Eberl drei Varianten bei den Vakuumtrocknern: den V-Premium, den V-Basic und den V-Comfort. Alle drei Anlagen werden komplett aus Edelstahl gefertigt. Damit gewährleistet der Hersteller eine lange Lebensdauer.

Für jede Anwendung eine Lösung

Der V-Basic ist das Einsteigermodell von Eberl in die Vakuumtechnik. „Diese Variante ist ideal für kleinere Holz verarbeitende Betriebe oder Schreinereien und eignet sich für alle Holzarten“, führt Eberl aus. Den V-Basic gibt es für Holzmengen von 1,5 bis 20 m³. Er lässt sich wahlweise elektrisch oder mit Warmwasserheizung betreiben. Auf Trocknungsmengen von 12 bis 100 m³ ist der Vakuumtrockner V-Comfort ausgelegt. „Der Laub- und Bauholztrockner wird in der Regel an eine externe Heizungsanlage angeschlossen“, berichtet Feuerecker. Entsprechend ausgelegte Kühlkreisläufe sorgen für eine hohe Entfeuchtungsleistung. Beim V-Comfort ist kein Wasseranschluss notwendig – das Kondensat wird für die Sprühung verwendet. Der V-Premium macht seinem Namen alle Ehre: Der Energiespartrockner ist mit einer Wärmepumpe ausgestattet und benötigt weder Heizungs- noch Wasseranschluss. Da für den Betrieb lediglich Strom notwendig ist, kann der Standort für die Anlage flexibel gewählt werden. Eberl stattet den V-Premium mit einem frostsicheren, integrierten Bedienraum aus. Dadurch ist der Trockner für die Aufstellung im Freien geeignet. Den V-Premium führt Eberl übrigens seit 1998 im Programm.

Als Ergänzung zu den Vakuumtrocknern bietet Eberl auch Anlagen mit „herkömmlicher“ Zu- und Ablufttrocknung, die Air Classic. Dabei handelt es sich entweder um generalüberholte oder neue Isoliercontainer, welche Eberl mit der entsprechenden Technik für die Trocknung versieht. Standardmäßig sind das 20 oder 40 Fuß-Container, aber auch Sondermaße sind möglich. Mit dem Air Classic lässt sich sowohl Schnittholz als auch Brennholz trocknen. Für Letzteres entwickelte Eberl eigene Brennholzboxen. Diese sind für eine gleichmäßige Belüftung seitlich geschlossen und mit einem Gitterrostboden ausgestattet.

Eines haben alle Varianten gemein: Sie lassen sich in der Regel mit nur einem Lkw-Transport zum endgültigen Aufstellungsort bringen. Beim Kunden angelangt, sind die Anlagen sofort betriebsbereit. „Aufstellen, anstecken, fertig“, berichten Kunden immer wieder gegenüber dem Holzkurier. „Wir versehen die Steuerung vorab mit entsprechenden Trocknungsprogrammen – je nachdem, welche Holzart beziehungsweise Dimension der Kunde trocknet“, berichtet Eberl. Außerdem setzt man bei der Beschickung immer auf Gleise. Auf Kundenwunsch baut Eberl die Trocknungscontainer auch mit Faltflügeltoren für eine Frontbeschickung.

Keine lästigen Kabel mehr

Bei jeder der drei Versionen kann sich der Kunde für eine Funkmessung entscheiden. „Bei dieser werden ebenso Elektroden in das Holz geschlagen, aber es müssen keine Kabel mehr ,verlegt‘ werden. Damit ist die Funkmessung wesentlich schneller und einfacher“, verdeutlicht Feuerecker. Einen kleinen Tipp gibt er noch: „Unbedingt eine Kreidemarkierung am Holz setzen, so sich die Elektrode befindet, damit man diese dann rasch findet.“

Hoher Eigenfertigungsgrad

Geht man durch die Produktionshallen bei Eberl, wird eines schnell klar: Das Unternehmen legt großen Wert auf einen hohen Eigenfertigungsanteil. Das beginnt bei den Edelstahlteilen für die Trockner, die selbst gewalzt und anschließend in die typische runde Form gebracht werden, und geht bis zu den eigenen Steuerungen.

In Bodenkirchen stehen alle Anlagentypen, die Eberl anbietet, für Testtrocknungen bereit: „Interessierte können uns gerne ihr Holz schicken und uns auf die Probe stellen“, betont Eberl. Zudem führt man Lohntrocknung für Betriebe in der Umgebung durch. Außerdem macht Eberl derzeit Dämpfversuche. „Wir probieren vieles aus und tüfteln an der Technik.“ Details dazu möchten die Geschäftsführer aber noch nicht verraten.

Eberl Trocknungsanlagen

Standort: Bodenkirchen/DE

Gegründet: 1998

Geschäftsführer: Georg Eberl, Harald Feuerecker

Mitarbeiter: 30

Produkte: Vakuumtrockner von 1,5 bis 100 m³ Bruttorauminhalt, Containertrockner, Brennholztrockner

Absatz: weltweit