Binderholz_Live_Oak_04_2021.JPG

Google Maps-Aufnahme von April: gut gefüllter Lager- platz bei Binderholz in Florida © Google Maps

Interview mit Reinhard Binder, CEO Binderholz

Erstes US-Sägewerk läuft schon

Ein Artikel von Gerd Ebner | 19.05.2021 - 08:30

Die Maschinenfunktionalität im Werk in Florida sei besser als erwartet. Das habe sich bereits in der Instandsetzungsphase gezeigt. Kernmitarbeiter von Binderholz arbeiten mit der US-Mannschaft zusammen, die überwiegend bereits für Klausner Lumber One gearbeitet haben.

Parallel dazu erfolgen die Basisarbeiten im Sägewerk in North Carolina. Hier wie da wird man von den Kernmaschinenlieferanten unterstützt – etwa Linck, Springer Maschinenfabrik oder Ledinek. In Enfield/North Carolina will man Ende 2021 den Probebetrieb starten.

Kapazitätserhöhung überall

Die jetzige Marktlage erfordere auch von den europäischen Binderholz-Standorten Rekordeinschnitte. So will Binderholz am Stammsitz Fügen 2021 auf „heuer deutlich über 1,1 Mio. fm Einschnitt kommen“. Oberrot erhielt bereits eine neue Linck-Linie. In Baruth wird noch heuer eine zweite Linie installiert. Damit erhöht man dort den Einschnitt auf 1,8 Mio. fm/J.

„Die Mehrmengen werden wir benötigen, da ich davon ausgehe, dass der Bedarfsüberhang etwa in den USA auch 2022 und 2023 gegeben sein wird“, sagt Binder voraus. „Neben den USA gelingt es auch China nicht, sich ausreichend zu versorgen.“

50 % mehr Aufträge als 2020

Allein aus der Dachregion erhielt Binderholz in den ersten vier Monaten um 50 % mehr Aufträge als im Vorjahr. „Wir können nur die Stammkunden bedienen“, zeigt Binder den Fokus auf die Heimmärkte auf. „Bei BSH erhält jeder aus der DACH-Region binnen vier Wochen die Ware.“

Der Bedarfsüberhang bei Nadelschnittholz wird auch 2022 und 2023 bestehen.


Reinhard Binder, CEO Binderholz