Deutschland

Holzhandel positiv gestimmt

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 27.07.2021 - 10:54

In einer Sonderumfrage zu Beschaffung und Absatz des Holzhandels hat der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) seine Mitgliedsunternehmen um eine allgemeine Einschätzung für das zweite Halbjahr gebeten. Die an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen erwarten danach weiterhin in der Mehrheit steigende oder gleichbleibende Umsätze, allerdings rechnet auch ein knappes Drittel mit rückläufigen Umsätzen. Stark betroffen bleibe der Holzhandel weiterhin von Einschränkungen in der Lieferbereitschaft oder -möglichkeit der Vorlieferanten, so die Einschätzung der Umfrageteilnehmer. Erwartet wird daher auch in den kommenden Monaten ein Fortbestehen der angespannten Situation in der Lieferkette, sei es, dass Ware nicht pünktlich eintrifft oder Komponenten fehlen. Eine leichte Entspannung wird bei Schnittholz und Massivholzsortimenten erwartet, für den Bereich Holzwerkstoffe sieht die Mehrzahl der Betriebe eine gleichbleibend angespannte Versorgungslage.
 
Wirtschaftsverbände rechnen beim Auslaufen der staatlichen Unterstützung mit einer hohen Anzahl von Insolvenzen. Dies erwarte der Holzhandel bei seinen wichtigsten Kundengruppen nicht, so die Einschätzung zu dieser Frage. Die Hauptgründe sind die nach wie vor gute Baukonjunktur und die damit verbundene Beschäftigungssituation des Handwerks.

Für die kommenden Jahre gehen die Umfrageteilnehmer davon aus, dass sich der Trend zum Bauen mit Holz auch aufgrund der Klimaschutzgesetzgebung weiterhin verstärken werde. Holz werde in zunehmendem Maße andere Baustoffe substituieren. Um genügend Holz und Holzprodukte für den Holzbauboom zur Verfügung zu haben, rechnet etwa jedes dritte Unternehmen damit, dass die Importquote von Holzprodukten in den nächsten Jahren steigen wird.

An der Umfrage haben sich 60 Unternehmen aus der Branche beteiligt. Nach einer anderen Umfrage, dem monatlichen GD Holz Betriebsvergleich, hat der Holzhandel in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 einen zweistelligen Umsatzzuwachs erreicht, der in hohem Maße von Preissteigerungen beeinflusst ist.