Frankreich

Task Force zur Versorgungssicherung

Ein Artikel von Philipp Matzku (für holzkurier.com bearbeitet) | 23.09.2021 - 15:21

Die französische Holzindustrie ist, wie der gesamte internationale Markt, seit mehreren Monaten mit Problemen der Rohstoffversorgung und mit Preissteigerungen konfrontiert. Um der Gefahr einer Wiederholung vorzubeugen und Lösungen zu finden, richtete der Strategieausschuss des Holzsektors, bestehend aus France Bois Forêt, Fibois France und France Bois Industries Entreprises, eine Task Force zur Sicherung der Versorgung ein.

„Die Spannungen im Zusammenhang mit den Lieferverzögerungen nehmen tendenziell ab, was sich logischerweise in einer Entspannung der Preise in den kommenden Monaten niederschlagen sollte. Das Problem der Rundholzexporte bedroht jedoch kurzfristig weiterhin die Versorgung vieler französischer Sägewerke“, so die Branche in einer Erklärung.

Das Budget des staatlichen Konjunkturprogrammes für die Holzbranche wurde im Sommer von der französischen Regierung bereits um 100 Mio. € auf insgesamt 300 Mio. € erhöht, berichtet batiweb.com. Die Hälfte der Fördergelder ist für Wiederaufforstungen, 100 Mio. € sind für den Bedarf im Bausektor sowie 50 Mio. € für die Modernisierung des Holzsektors vorgesehen, insbesondere im Hinblick auf die Umweltverordnung 2020 (RE2020), die Holz und biobasierte Materialien fördert.

Die Regierung hat außerdem die Nationale Forstbehörde (ONF) gebeten, so weit wie möglich Lieferverträge mit französischen Sägewerken abzuschließen. Sie ist besonders besorgt darüber, dass französisches Holz versteigert wird und den Aktionen von Händlern ausgesetzt ist, die außerhalb Europas exportieren.