Im vergangenen Jahr stellte sich ein Familienbetrieb in Lappland komplett neu auf. Mehr als 26 Mio. € investierte Tervolan Saha in den Bau eines faktisch neuen Sägewerks. Herzstück des größten... Mehr lesen ...
Im Prinzip lassen sich die Hauptsorgen und -chancen auf drei Worte reduzieren: Ressource, Ressource, Ressource. Eine Branche, die so nahe an der Urproduktion arbeitet, ist rohstoffabhängig. In den Sägewerken, der ersten Verarbeitungsstufe, ist sie in Normaljahren für 70 bis 80 % der Kosten verantwortlich.
Niemals zuvor war die gesamte Branche aber so auf eine Holzart ausrichtet wie derzeit. Es scheint, als würde es keine andere Holzart als die Fichte geben. Auch die zahlreichen Investitionen, die derzeit getätigt werden, fokussieren auf die Fichte.
Die Hauptsorgen gehen in Richtung des Klimawandels und unter anderem des starken Rückgangs des Fichtenangebotes bis hin zu politischen Maßnahmen, wie Flächenstilllegungen. Schon jetzt seien manche Kleinprivatwälder faktisch „außer Nutzung“, wurde bemängelt. Als interne Schwäche attestieren die Meinungsbildner gegenseitige Behinderung der unterschiedlichen Teile der Wertschöpfungskette, die daraus folgend Lobbyingschwäche und die Kleinstrukturiertheit.
Da die Entwicklungen derzeit so rasant voranschreiten, muss man wachsam und einig sein. Dass der Holzbau ein Teil der Entschärfung der Klimakrise ist, wird von allen anerkannt.
Holzbau benötigt wenig Energie, hat einen nachwachsenden Rohstoff und sorgt so direkt (CO2-Bindung) und indirekt (CO2-Vermeidung) für positive Effekte.
Umgekehrt wird die geringe Systematisierung bemängelt. Für echte Großprojekte fehlt es noch an Branchenexpertise.
*So leitete Herbert Jöbstl, Präsident des europäischen Sägewerksverbandes Mitte Oktober seine Rede auf der diesjährigen Nadelschnittholzkonferenz ein.