CBD Bois

Palettenbretter exakt stapeln und paketieren

Ein Artikel von Martina Nöstler | 17.08.2022 - 15:56

Rund 100.000 fm/J schneidet CBD Bois am Hauptsitz in Craponne-sur-Arzon mit zwei Sägelinien (eine für Stark- und eine für Schwachholz) sowie im rund 15 km entfernten Werk ETS RAZ in Dore-l‘Église, das man 2016 gekauft hat. CBD Bois verarbeitet hauptsächlich Tanne und Douglasie. Das Rundholz stammt aus einem Umkreis von etwa 100 km. Den Einschnitt von Bauholz erledigt man in Craponne-sur-Arzon in der Starkholzlinie mit einer Block- und einer Trennbandsäge. Dahinter ist eine gebrauchte Kallfass-Stapelanlage im Einsatz. „Wir sind mit dieser Anlage seitens Kallfass so zufrieden, dass wir uns entschlossen haben, auch bei der Abstapelung der Palettenware hinter der Schwachholzlinie auf Kallfass zu setzen“, erzählt Betriebsleiterin Magali Castillon. Da sich der Einschnitt seit 2018 massiv gesteigert hat und die Abstapelung hinter der Schwachholzlinie bisher mit vier Mitarbeitern händisch passierte, sah man bei CBD Bois Handlungsbedarf. Seit Januar 2021 ist die neue Zuschnitt-, Stapel- und Paketierlinie von Kallfass in Betrieb. Das Projekt wickelte Kallfass mit dem französischen Vertreter, VBI aus Barr/FR, ab.

Neue Kunden durch hohe Genauigkeit gewonnen

„Jetzt können wir diesen Teil der Linie mit nur einem Mitarbeiter betreiben“, ist Castillon begeistert und führt weiter aus: „Zudem haben wir neue Kunden hinzugewonnen, da unsere Palettenware jetzt millimetergenau gekappt und gestapelt wird. Das ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Außerdem können wir mit dieser Linie gut und gerne 30 % mehr Holz verarbeiten.“

Die Kallfass-Anlage ist auf Eingangslängen von 2,2 bis maximal 4 m ausgelegt. Die Breite reicht von 70 bis 300 mm, die maximale Höhe liegt bei 100 mm. „Der kleinste Querschnitt, den die Anlage verarbeiten kann, liegt bei 60 mal 15 mm“, erläutert Jonathan Bleesz von VBI. Die Haupt- und Seitenware werden hinter der Schwachholzlinie nach links quer abzogen, wobei die Hauptware am oberen und die Seitenware am unteren Pufferdeck landet. „Je nach Füllmenge – pro Deck hat Schnittholz für etwa ein bis zwei Pakete Platz – gelangen die Hölzer dann zur Stapelanlage“, erläutert Kallfass-Geschäftsführer Hans Haist. Nach der Vereinzelung besteht die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter noch die Werkstücke begutachtet. In diesem Bereich kann dieser noch gegebenenfalls schlechte Ware ausschleusen. Diese gelangt über eine Vibrorinne in den Hacker.

Nach der Lagenbildung wird das Holz durch die Mehrfachablängsäge von Kallfass transportiert. Diese ist mit vier Kappsägen, einer Null- und drei variablen Sägen, ausgestattet. Je nach Eingangslänge lassen sich so bis zu drei Bretter erzeugen. Die gekappten Längen werden anschließend an die Paketier- und Stapelmaschine – die Leistung liegt hier bei 14 Lagen pro Minute – übergeben. Derzeit legt der Mitarbeiter die Stapelleisten händisch. Kallfass hat aber bereits die Vorkehrungen für die Nachrüstung einer automatischen Leistenlegung getroffen. Bei der Übergabe stabilisieren Ketten von oben die Lage. Die fertigen Pakete haben eine Länge von 0,8 bis 4 m und eine Breite von 1 bis 1,2 m. Um das Handling vor allem von kurzen Stapeln zu erleichtern, bildet die Kallfass-Anlage Sandwichpakete: Dabei bestehen die erste und letzte Lage aus durchgehenden Brettern, während sich dazwischen die kurzen Stücke befinden. Die fertigen Pakete gelangen über ein Hubwerk zur Umreifung mit Kantholzlegung.

„Wir sind mit der Abwicklung seitens Kallfass und VBI und vor allem auch mit dem Service sehr zufrieden“, meint Castillon abschließend.

CBD Bois

Gegründet: 1965

Standort: Craponne-sur-Arzon/FR

Niederlassung: ETS RAZ in Dore-l‘Église, gekauft 2016

Geschäftsführer: Fabien Cenzato

Mitarbeiter: 48 an beiden Standorten

Einschnitt: 100.000 fm/J an beiden Standorten

Produkte: Verpackungsware, Bauholz, Hobelware

Absatz: Frankreich und Europa