Wie aus einem Branchenbericht von Skogsindustrierna hervorgeht, hat sich im vergangenen Jahr die Rundholzversorgungssituation in Schweden weiter zugespitzt. Seitdem kein Faserholz mehr aus Russland kommt, bemerken die schwedischen Zellstoffproduzenten vermehrt Konkurrenz in Skandinavien und auch im Baltikum. Obwohl die Rohstoffpreise bereits steigen, spüre man aber noch lange nicht das volle Ausmaß der Sanktionen, da die Produktionen teilweise weit unter ihren Maximalkapazitäten agieren, heißt es in der Branchenanalyse.
Der Output in den schwedischen Sägewerken lag mit 17,8 Mio. m³ ebenfalls um rund 4% unter dem Niveau aus 2022 (18,5 Mio. m³). Auch hier ist eine der größten Herausforderungen die Rohstoffversorgung. Die Exportmengen konnten jedoch weiter hoch gehalten werden – nicht zuletzt aufgrund einer schwachen Landeswährung. Die Krise im Roten Meer ließ jedoch zuletzt die Frachtpreise innerhalb kürzester Zeit massiv ansteigen. Vor allem bei neuen Vertragsabschlüssen dürfte sich die Krise deutlich spürbar zeigen, da bisher die Frachtkosten meist vom Empfängerland getragen wurden, heißt es.
Hoffnung auf Mengenzuwächse verspricht vor allem die USA. Die Bautätigen in den Vereinigten Staaten gewinnen deutlich an Geschwindigkeit und dürften künftig noch stärker auf Schnittholz aus Europa angewiesen sein. Doch wird man mit Überseeexporten allein den schwachen europäischen Markt nicht ausgleichen können. Viel werde daher auch von der Nachfrage aus Asien und der MENA-Region abhängen, heißt es in dem Bericht der schwedischen Marktanalysten.