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Stora Enso führte in Bad St. Leonhard umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durch und installierte unter anderem eine PV-Anlage © Stora Enso

Stora Enso

Umfangreiche Modernisierungen am Kärntner Standort

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 06.02.2024 - 13:24

Nach einer zweimonatigen Pause von Dezember 2023 bis Januar 2024 ist die Basisproduktion am Stora Enso-Werk Bad St. Leonhard mit 1. Februar wieder voll angelaufen (s. auch Beiträge Stora Enso wird in Bad St. Leonhard vorübergehend abstellen und Stora Enso fährt Sägewerk in Bad St. Leonhard wieder hoch). Die Mitarbeiter sind zurück, die Aussetzungsverträge wie geplant ausgelaufen und die ursprünglichen Arbeitsverträge wieder in Kraft getreten. Die schwache Nachfrage am Markt, der Abbau von in den Rekordjahren aufgebauten Lagerbeständen entlang der Wertschöpfungskette sowie die gestiegenen Kosten führten zur Notwendigkeit dieser Maßnahme, informiert Stora Enso.

„Wir haben die Zeit genutzt und konnten einige lang geplante Standortverbesserungen umsetzen, die bei laufendem Betrieb nicht oder nur sehr schwierig realisiert hätten werden können. Dazu zählen Maßnahmen, die unseren CO2-Fußabdruck verringern, die Arbeitssicherheit, den Brandschutz sowie die Arbeitsplatzsicherung erhöhen und unser Werk somit zukunftsfit machen“, sagt Christian Scharf, Werksleiter Stora Enso Bad St. Leonhard.

Eine dieser Investitionen ist die neue Photovoltaikanlage auf den Dächern des Werkes mit über 3700 verbauten Modulen. Mit einer Gesamtleistung von 1,5 MWp ist sie die größte Anlage innerhalb der Stora Enso Wood Products Division und markiert damit einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Der nachhaltig erzeugte Strom kann etwa 12% des jährlich benötigten Strombedarfs abdecken.

Diese und weitere Investitionen machten es notwendig, die bestehende Trafoanlage des Werkes aufzurüsten, um den zukünftigen Bedarf decken zu können. Es wurde ein 1250 kVA-Trafo installiert sowie die Niederspannungsverteilungsanlage optimiert. Dies konnte nur bei völligem Stillstand durchgeführt werden, da der gesamte Standort zur Zeit des Tauschs spannungslos geschaltet werden musste, heißt es.

Zudem hat Stora Enso in puncto Arbeits- und Maschinensicherheit Verbesserungen durchgeführt. Die Vorschläge dazu kamen fast ausschließlich von den Mitarbeitenden. Dazu zählen etwa neue Schleusensysteme, Begehungen, Krane und Absturzsicherungen. Mit neuen Sprinklerleitungen im Bereich des Rundholzplatzes, Sägebereichs sowie der CLT-Produktion wurde außerdem der Brandschutz im Werk unter der Leitung der Betriebsfeuerwehr massiv verstärkt.

Für einen noch reibungsloseren Ablauf in der Produktion investierte man in die Optimierung der Fördereinrichtungen zum Abtransport der Sägenebenprodukte. Neue Förderbänder bei der Rundholzsortierung sowie der Sägeproduktion ermöglichen ein noch einfacheres Auffangen der Nebenprodukte.

Zusätzlich schaffte Stora Enso eine Spalt- und Nachsortieranlage an, die im Bereich der Hobelhalle installiert wird und mit einer Doppelwellenkreissäge ausgestattet ist. Dadurch können in Zukunft noch mehr Produkte in höherem Grad veredelt und das Produktportfolio kann so erweitert werden. Dies ermöglicht zusätzliche Marktchancen und weitere attraktivere, sichere, ergonomischere und wirtschaftlichere Arbeitsplätze. Die sich noch im Aufbau befindliche Anlage macht durch den hohen Automatisierungsgrad und die große Anzahl der Datenaufzeichnungen laufende Produktionsüberwachungen und -optimierungen möglich.