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Nordamerika

Zölle auf Schnittholz sollen mit April in Kraft treten 

Ein Artikel von Holzkurier-Redaktion | 11.03.2025 - 09:01

Update 11. März 2025, 8:40

Wie CNN berichtete, sollen die angekündigten Strafzölle in Höhe von 25% auf Stahl-/Aluminiumimporte aus Kanada am Mittwoch, dem 12. März, in Kraft treten. US-Handelsminister Howard Lutnick kündigte zudem an, ab 2. April Zölle auf kanadisches Schnittholz und Milchprodukte erheben zu wollen. 

Update 7. März 2025, 07:49

Am Donnerstag (6. März) setzte US-Präsident Donald Trump die am Dienstag davor verhängten Zölle von 25 % auf Waren aus Kanada und Mexiko wieder aus. Der Aufschub soll vorerst bist 2. April gelten, berichten zahlreiche nordamerikanische Medien.

Als Reaktion darauf wird Kanada eine geplante zweite Welle von Vergeltungszöllen auf US-Produkte im Wert von 125 Mrd. CAD bis zum 2. April verschieben, sagte der kanadische Finanzminister Dominic LeBlanc gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Update 5. März 2025, 08:12

In der Nacht auf Dienstag, den 4. März, traten die neuen US-Zölle gegenüber Kanada, Mexiko und China in Kraft. Eigentlich hätten die zusätzlichen Zölle bereits Anfang Februar in Kraft treten sollen, wurden dann aber sehr kurzfristig für einen Monat ausgesetzt. Alle drei Länder kündigten prompt Vergeltungsmaßnahmen an, weshalb mittlerweile von einem Zollkrieg die Rede ist. Konkret verhängten die USA zusätzlich 25% Zoll auf alle Einfuhren aus Kanada und Mexiko sowie 20% auf Lieferungen aus China.  

Der kanadische Premierminister, Justin Trudeau, erklärte kurz vor Inkrafttreten der US-Zölle, sein Land werde ebenfalls Zölle in Höhe von 25% auf Waren aus den USA erheben. Das gelte zunächst für Waren mit einem Gesamtwert von 30 Mrd. CAD, hieß es in der Mitteilung. Nach 21 Tagen werde diese Zahl auf insgesamt 155 Mrd. CAD erhöht, berichtet orf.at.

Nach Einschätzung des US-Handelsministers, Howard Lutnick, könnte der Zollstreit allerdings bald wieder beigelegt sein. Womöglich würde US-Präsident Trump sogar schon am Mittwoch (5. März) einen Kompromiss verkünden, bei dem man sich auf die Kanadier und Mexikaner zubewege – das Ergebnis werde vermutlich „irgendwo in der Mitte“ liegen, informiert faz.net.

Zusätzlich zu den oben genannten 25% Zoll sind kanadische Schnittholzlieferungen in die USA bereits jetzt mit durchschnittlich 14,4 % Zöllen (davon 7,66 Anti-Dumping-Zölle) belegt. Das macht in Summe knapp 35%. Würde dann auch noch die für Sommer 2025 geplante vorläufige Entscheidung des US- Handelsministeriums in Kraft treten, die Anti-Dumping-Zölle auf 20,07% zu erhöhen, wären das in Summe über 50%.

Update 20. Februar 2025, 16:09

Am Mittwoch, dem 19. Februar, sagte Trump, er werde im Laufe des nächsten Monats oder früher neue Zölle ankündigen, und fügte den bereits bekannten Plänen hinzu, Zölle auf importierte Autos, Halbleiter und Arzneimittel sowie Holz- und Forstprodukte zu erheben.

Gegenüber Journalisten sagte Trump, er denke über einen Zoll von 25 % auf Holz- und Forstprodukte nach, der um den 2. April in Kraft treten soll, wenn ein Zoll auf Autos in etwa derselben Höhe erwartet wird.

Er rechne damit, dass die Zölle den Vereinigten Staaten hohe Einnahmen bescheren würden, bot den Ländern aber auch einen Aufschub an, wenn sie ihre eigenen Zölle auf US-Waren senken oder abschaffen würden, berichten zahlreiche US-Medien.

Bereits in der vergangenen Woche analysierte der Holzkurier, dass selbst wenn alle US-Sägewerke ihre Kapazitäten voll ausschöpften, die USA nicht einmal ansatzweise ohne importiertes Schnittholz auskommen würden. Somit würde insbesondere die US-Bauwirtschaft massiv unter den angedrohten Zöllen leiden, die den Schnittholzpreis unweigerlich in die Höhe treiben würden.

Update, 4. Februar 2025, 07:45

Am Montag, dem 3. Februar um Mitternacht (Ortszeit), hätten die von Donald Trump per Dekret verordneten Importzölle gegenüber Mexiko und Kanada in Kraft treten sollen (s. unten). Nur wenige Stunden davor wurden diese zuerst vom südlichen und dann auch vom nördlichen Nachbarn abgewendet. Konkret werden die Zölle für 30 Tage ausgesetzt.

Im Gegenzug dazu schickt Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum 10.000 Soldaten an die US-Grenze. Diese sollen dort den Drogenschmuggel unterbinden, wie internationale Medien berichten. Auch Kanadas Premier Justin Trudeau sprach von neuen Verpflichtungen, darunter die Ernennung eines Regierungsbeauftragten für den Kampf gegen Fentanylschmuggel.

Montag 3. Februar 2025, 08:35

Am Dienstag, dem 4. Februar, werden aller Voraussicht nach die neuen US-Zölle für Importe aus Mexiko (25%), Kanada (25%) und China (10%) in Kraft treten. Unmittelbar nachdem der US-Präsident diese im Wahlkampf oft gehörte Drohung wahr machte, kündigte auch Kanada an, Zölle in der Höhe von 25% auf US-Waren einzuführen.

Zudem teilten mehrere kanadische Holzunternehmen ihren Kunden bereits vor zwei Wochen mit, dass sie Zuschläge in Höhe von 25% auf ihre Holzexporte in die USA erheben werden, sollten obengenannte US-Zölle eingeführt werden. Da kanadische Sägewerke bereits durchschnittlich 14,4 % Einfuhrzölle auf Lieferungen in die USA zahlen, bliebe ihnen keine andere Wahl, als die Preise um 25 % zu erhöhen, um die potenziellen Mehrkosten abzudecken. Nun werde sich zeigen, wie konsequent man diese Ankündigungen auch umsetzen wird.

Schnittholzmangel erwartet

„We don’t need the products that they have … we have all the trees you need“, sagte Trump am Donnerstag bei der Unterzeichnung der Verordnung. Von Kanada in die USA fließt mit über 28 Mio. m³/J der weltweit größte Nadelschnittholz-Strom. Das ist knapp ein Viertel des US-Verbrauchs. Die USA produzieren jährlich rund 85 Mio. m³ Nadelschnittholz, verbrauchen jedoch 118 Mio. m³/J.

Lokale Ökonomen und Bauherren warnen, dass die USA derzeit nicht über die industriellen Kapazitäten verfüge, um die Nachfrage zu befriedigen, und eine Besteuerung – oder schlimmer noch, ein Abschneiden der kanadischen Holzimporte – die anhaltende Krise der Erschwinglichkeit von Wohnraum weiter verschärfen könnte, wie zahlreiche internationale Medien berichten.