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3000 Fenster in Holz und Holz-Alu werden bei Fenster Ludwig produziert © DI Jan Horacek

Eine Frage der Zeit

Ein Artikel von DI Jan Horacek | 30.06.2005 - 00:00
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3000 Fenster in Holz und Holz-Alu werden bei Fenster Ludwig produziert © DI Jan Horacek

Zur Senkung der Durchlaufzeiten beschäftigen wir uns seit einem Jahr intensiv mit dem Thema Zeiterfassung. Wir haben die Produktion in unterschiedliche Kostenstellen unterteilt und Zeitvorgaben entwickelt, die wir nach und nach optimierten“, erläutert Christian Ludwig, Controlling und Buchhaltung bei Fenster Ludwig, Draßmarkt. Teil des Prozesses war die Einschulung der Mitarbeiter durch GHU, Laichingen/DE, den Software-Lieferanten des Zeiterfassungssystems. Einer für’s Team. Die Zeitangaben für die einzelnen Arbeitsschritte der jeweiligen Produkte sind in der Kalkulations- und Arbeitsvorbereitungs-Software von 3E-Datentechnik, Oberkochen/DE, gespeichert und werden vor Abarbeitung eines Auftrages über eine Schnittstelle in das GHU-System überspielt. Insgesamt gibt es zwei Zeiterfassungsgeräte für die Fensterproduktion. Bevor ein Mitarbeiter mit den Arbeiten beginnt, registriert er sich am Gerät mittels Personalkarte. Danach wird noch die Auftragskarte für die jeweilige Kostenstelle „abgestempelt“. Am Ende eines Arbeitsschrittes wird die Arbeitskarte ein weiteres Mal registriert oder eine neue Arbeitskarte eingelesen.
Als nächster Schritt soll jetzt das Entlohnungssystem weiter auf die Zeiterfassung abgestimmt werden. Für jeden Auftrag kann ein Soll-Ist-Vergleich ausgegeben werden. Weiters wird bei Fenster Ludwig auch ein monatlicher Soll-Ist-Vergleich der jeweiligen Arbeitsgruppen erstellt. „Wichtig ist, bei den Zeitvorgaben das richtige Maß zu finden. Sie müssen für die Mitarbeiter auch langfristig schaffbar sein“, betont Christian Ludwig. „Durch Einsatz der Zeiterfassung ist es gelungen, die Produktionszeiten pro Einheit um 17% zu reduzieren.“
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Personal- und Auftragskarte werden für jede Kostenstelle registriert © DI Jan Horacek

Marktnische Kastenfenster. 3000 Fenster werden jährlich in Draßmarkt produziert. Der größte Umsatzbringer sind Holz-Alu-Fenster (60%), gefolgt von Holzfenstern (30%) und Haustüren (10%). „Der Trend geht auch weiterhin eindeutig zu Holz-Alu“, so Christian Ludwig.
„Bei reinen Holzfenstern sehen wir Wachstumspotenzial bei Kastenfenstern für die Althaussanierung“, ergänzt Ing. Bernd Ludwig von Fenster Ludwig. Deren Anteil an den reinen Holzfenstern beträgt zurzeit 10%. „Aufgrund der aufwändigeren Produktion ist hier jedoch nur die Ausstattung ganzer Fassaden interessant“, fügt Christian Ludwig hinzu.
Derzeit eingesetzte Holzarten sind Fichte (90%), Lärche, Eiche und Mahagoni. Die Kanteln werden je nach Holzart dreischichtverleimt bezogen oder auch selbst verleimt. Fenster Ludwig hat auch Kunststoff-Fenster im Sortiment. „Erkennbar ist auch ein Trend zu größeren Glasflächen“, erklärt Christian Ludwig. Direkt-Vermarktung. Das Einzugsgebiet für Fenster Ludwig lässt sich mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland eingrenzen. Der Verkauf erfolgt direkt, wobei Hausbesitzer und -verwalter die wichtigste Zielgruppe sind. „Die Marke Fenster Ludwig besteht schon seit über 30 Jahren und so spielt Mundpropaganda eine wichtige Rolle bei der Neukundenakquisation. Weiters sind wir im Internet mit einer Homepage vertreten und stellen regelmäßig auf Messen aus“, so Bernd Ludwig.
In Wien betreibt das Unternehmen ein 200 m²-Ausstellungs-Lokal. „Die Ausstellungsfläche wollen wir in den kommenden zwei Jahren noch weiter ausbauen“, berichtet Bernd Ludwig. Ein Referenzprojekt sind etwa die Ursulinen im Wiener 23. Bezirk. Dort umfasste das Auftragsvolumen für Holz-Alu-Fenster 220.000 €.

Fenster Ludwig-Facts

Gegründet: 2002 (F&T Elementebau), Marke Fenster Ludwig besteht seit 30 Jahren
Geschäftsführer: Martin Stephanides, Alfred Huber
Mitarbeiter: 30
Produkte: Fenster und Haustüren in Holz und Holz-Alu