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Präzise Maschinen zur Werkzeug-Herstellung © DI (FH) Birgit Fingerlos

Sägenprofi

Ein Artikel von DI (FH) Birgit Fingerlos aus Wuppertal-Sudberg/DE | 20.11.2007 - 14:47
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Kreissägentechnik wird stetig weiterentwickelt © Schmahl

Am deutschen Markt ist F. A. Schmahl jr., Wuppertal-Sudberg/DE, einer der führenden Sägenhersteller für die Holzbearbeitung. „Nun wollen wir nicht nur in unserem Heimatland, sondern auch in Österreich zum Marktführer werden”, schildert Geschäftsführer Dipl.-Wirt. Ing. Florian Alexander Schmahl.
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Präzise Maschinen zur Werkzeug-Herstellung © DI (FH) Birgit Fingerlos

Optimale Kundenbetreuung. Von der in Konkurs befindlichen Wüster & Co, Erlauf, und der Wüster GmbH, Erlauf, hat F. A. Schmahl jr. die Kundendatei übernommen. Auch die Werkzeug-Zeichnungen sowie das österreichische Vertriebspersonal erhielt man. Somit kann man in Österreich die ehemaligen Wüster-Kunden mit demselben Personal und sämtlichen Werkzeugen bedienen.
„Unser Erfolg erklärt sich nicht nur durch stetige Weiterentwicklung der Kreis- und Gattersägentechnik, sondern auch durch den guten Service, den unsere Kunden von uns erwarten dürfen”, gibt sich der Geschäftsführer zuversichtlich. Zur Kundenbetreuung beschäftigt das Unternehmen in Deutschland fünf und in Österreich drei Vertriebsmitarbeiter.
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Vielseitige und moderne Fertigungsanlagen © DI (FH) Birgit Fingerlos

Zukunftsmarkt Österreich. Um den Kunden vor Ort Präsenz zu zeigen, will man in Österreich investieren. Kommendes Jahr will Schmahl in Österreich einen eigenen Reparatur- und Schärfdienst installieren. Der Standort steht noch nicht fest. Dort soll den Kunden auch die Iseli-Produktpalette präsentiert werden.
Seit 1. Oktober ist F. A. Schmahl jr. für die Iseli-Werksvertretung in Österreich zuständig. „So können wir nicht nur die Werkzeuge, sondern auch die dazupassenden Maschinen anbieten - unsere Kunden bekommen ein Rundum-Sorglos-Paket”, freut sich der Geschäftsführer. Für die Kundenbetreuung und den Verkauf will er in Österreich noch einen zusätzlichen Servicemitarbeiter einstellen.
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Sägeblätter-Produktion soll auf Fließfertigung umgestellt werden © DI (FH) Birgit Fingerlos

Erwartetes Wachstum. Im kommenden Geschäftsjahr erwartet sich Schmahl ein Umsatzwachstum zwischen 50 und 80%. Dies ist bedingt durch die ehemalige Wüster-Kundschaft sowie durch stetige Akquise von Neukunden in den Kernmärkten. Im nationalen sowie im internationalen Geschäft hat das Unternehmen eine gute Positionierung vorgenommen, gibt man sich zuversichtlich. „In Westeuropa sind wir bei Gattersägeblättern bereits Marktführer. Im Bereich der Kreissägeblätter befinden wir uns im oberen Drittel”, analysiert der Geschäftsführer. Da Wüster im Kreissägen-Bereich sehr stark war, erwartet sich Schmahl hier noch eine Stückzahl-Steigerung. „Wir sind ausschließlich auf den Sägewerksbereich spezialisiert”, schildert Schmahl.
Da die Zahl der Sägewerks-Betriebe in den vergangenen Jahren zurückgegangen und die Zahl der Sägeblatt-Hersteller konstant geblieben ist, beobachtet Schmahl ein ungesundes Verhältnis. Er rechnet damit, dass seine Konkurrenten in Zukunft weniger werden.
„Unsere Hauptmärkte sind Deutschland, Österreich, Frankreich und die Schweiz”, erklärt Schmahl. In Zukunft will man auch in Kanada und Russland Fuß fassen. „In diesen Ländern sind wir auf der Suche nach Handelsvertretungen”, meint der Geschäftsführer.
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Auf die Sägewerksbranche hat sich F. A. Schmahl jr. spezialisiert © Schmahl

Im Frühjahr wird gebaut. Die Produktion soll kommendes Jahr auf innerbetriebliche Fließfertigung umgestellt werden. „Wir investieren in eine dreistöckige 600 m²-Halle”, schildert Schmahl. Der Maschinenpark wird ebenfalls erneuert. Eine Sortiments-Erweiterung ist für 2008 auch in Planung:„Die Fertigungstiefe bei hartmetallbestückten Kreissägeblättern wird umstrukturiert und vertieft”, formuliert Schmahl seine Pläne.
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Alle gängigen Sorten an Beilagen © Schmahl

Werkzeug-Neuentwicklungen. 3% des Umsatzes gehen in Forschung und Entwicklung. Kommendes Jahr will man in diesen Bereich noch mehr investieren - Schmahl denkt an 5% des Umsatzes. Das Unternehmen ist Mitglied bei der Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe (FGW). Der Schwerpunkt liegt in der Weiterentwicklung der Kreis- und Gattersägetechnik, erläutert Schmahl. Es werden Materialprüfungen durchgeführt. Man forscht am Materialgefüge und an der Verbindung vom Hartmetall zum Grundkörper. Ziel ist beispielsweise, Sägeblätter mit noch geringeren Schnittfugen herstellen zu können.
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Handel mit Schleifscheiben © Schmahl

Breite Produktpalette. Im Kreissägen-Bereich hat man CVA-Kreissägeblätter, CVA-Hartverchromte-Kreissägeblätter, Stellit-Kreissägeblätter, hartmetallbestückte Kreissägeblätter, Segmente und Spanerkreissägen im Angebot. Aufgrund der hohen Lärmbelastung im Sägewerk bietet das Unternehmen die Kreissägen auch in geräuscharm an. Dies sorgt nicht nur für mehr Laufruhe, sondern auch für eine Minderung der Geräuschbelastung.
Bei den Gattersägen liefert man CVA-Gattersägen, CVA-hartverchromte Gattersägen, CVA-doppelthartverchromte
Gattersägen, Stellit-Gattersägen und stauchfähige Gattersägen. Alle Gattersägen sind auf Wunsch mit Kastenlöchern, Gitterlochung beziehungsweise innenund außen liegenden Räumschneiden erhältlich.
Im Bandsägenbereich hat Schmahl Schwedenstahl-Bandsägen, gestauchte Schwedenstahl-Bandsägen und stellitierte Schwedenstahl-Bandsägen im Angebot. Alle Varianten der Kreis-, Gatter- und Bandsägeblätter werden nach Kunden-Bedürfnissen gefertigt.
Bei den Einhängen und Neubestückungen hat man manuelle Exzenter-Spannsysteme, Schablonen und Beilagen sowie Hydraulische Sägenspanner imSortiment.
„Wir handeln auch mit Sägewerksbedarf, wie Schärfscheiben, Schrankmessuhren, Abrichtsteinen, Richtlinealen, Richtschwerter, Signierkreiden, Kreidehalter, Kettenfeilen, Schränkeisen und Schränkzangen”, schildert der Geschäftsführer.
Bei Schmahl bekommt man auch Hackmesser und Gegenmesser für Anlagen von Bruks, Ferrari, Jens, Klöckner, Linck, EWD, SAB, Rudnick & Enners, Zeno sowie Vecoplan. Auch für andere Typen können Sonderanfertigungen bei Vorlage einer Fertigungsskizze oder eines Mustermessers erstellt werden, heißt es seitens des Unternehmens.
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Auch Angeln finden sich im Sortiment © Schmahl

In der vierten Generation. F. A. Schmahl jr. wurde 1859 von Franz Arnold Schmahl sen. gegründet. Seither galt es, hohe Qualitäts- und Leistungsansprüche realisieren zu können sowie den Kundenwünschen gerecht zu werden, wird bekräftigt. Auch weiterhin will man mit hochwertigen Produkten, speziell im Bereich der Holz-Be- und -Verarbeitung Maßstäbe setzen.
Damit will Schmahl seinen Kunden ermöglichen, auf hohem Qualitäts- und Leistungsniveau arbeiten zu können, betont man.

F. A. Schmahl jr.-Facts

Standort: Wuppertal-Sudberg
Geschäftsführer: Dipl.-Wirt. Ing. Florian Alexander Schmahl
Gegründet: 1859
Mitarbeiter: 26
Produktionsfläche: 2500 m2
Produkte: Gatter-, Kreis-, Bandsägen, Angelsysteme, Schablonen, hydraulische Sägenspanneinrichtungen, Werkzeuge, Sägewerksmaschinen
Hauptmärkte: DE, AT, FR, CH