Hohe Standzeit und optimale Schnittfuge lauten die Kernthemen, um die sich die Forschungsarbeit bei Wijag, Remscheid/DE, dreht. Man arbeitet an der Entwicklung von neuen Werkstoffen wie auch an neuen Fertigungsverfahren. Außerdem steht die Entwicklung von einem modernen Codiersystem für Kreissägeblätter an. Die Forschungsarbeiten werden in Zusammenarbeit mit namhaften Instituten durchgeführt. Ziel ist es, das Sägeblatt stabiler zu machen und die Schnittfuge zu optimieren. „Rundholz ist teuer. Je höher die Ausbeute desto umso mehr können unsere Kunden profitieren”, ist Wijag-Geschäftsführer Jochen Wilms überzeugt.
Maßgefertigte Werkzeuge
„Wir stellen keine Massenartikel her”, schildert Geschäftsführerin Edeltraud Wilms. Für jede einzelne Spaner- oder Profilierlinie wird eine individuelle Lösung erarbeitet. Bezogen auf jede Maschine benötigt man die genauen Schnittparameter, um ein optimales Werkzeug zu entwickeln und herzustellen, heißt es in Remscheid. „Wir schauen vor Ort beim Kunden, welche Problematik auftaucht”, sagt Jochen Wilms. Die Produktionsbedingungen müssen genau analysiert werden. Auf Basis der Angaben über Maschinentypen, Vorschübe und Schnittbilder wird die jeweilige Kreissäge konstruktiv so ausgelegt, dass sie optimal auf die jeweilige Produktion abgestimmt ist.Optisches Mess-System
Gemeinsam mit einem Maschinenhersteller hat Wijag die Saw OptiCheck entwickelt. Dieses System ist für die Vermessung von Stammblattseitenschlag, Zahnbreite, Zahnseitenschlag und Zahnspitzenlinie an Hartmetall bestückten Kreissägeblättern von 250 bis 800 mm Durchmesser konzipiert. Auf der Prüfmaschine erfolgt mittels Bildverarbeitungs-Komponenten und einer speziellen Software die automatische optische Vermessung von Sägezähnen an Kreissägen. Das Ergebnis wird in einem detaillierten Prüfprotokoll ausgegeben. Optional kann auch eine Kennzeichnung von erkannten Problemzonen am Sägeblatt für eine Nachbearbeitung mittels schnell trocknendem Farbsprühsystem erfolgen.Fusion zweier Traditionsunternehmen
Der Markenname Wijag entstand 2005. Ein Jahr zuvor hat Wilms das Unternehmen Richard Jansen gekauft. Damals wurden die beiden Remscheider Unternehmen fusioniert. „Die Produktpalette ergänzt sich perfekt. Wir sind nun in der Lage, ein noch breiteres Sortiment aus eigener Herstellung anzubieten”, begründet Jochen Wilms die Fusion. Beide Unternehmen haben eine lange Tradition. Wilms Werkzeugfabrikation wurde 1889 und Richard Jansen 1892 gegründet.Das Unternehmen betreibt auch eine Hartverchromerei. Neben der Sägeindustrie zählen auch die Verschleißteil- und die Lebensmittelindustrie zum Kundenkreis, informieren die beiden Geschäftsführer.
Internationales Wachstum
Bisher hatte sich das Unternehmen in erster Linie auf den deutschen und schweizer Markt konzentriert. Österreich befindet sich im Aufbau. „Mit der Produktpalette will Wijag nun die Vertriebsaktivitäten in Russland verstärken”, informiert Wilms. Zum ersten Mal wird Wijag heuer auf der Internationalen Klagenfurter Holzmesse von 28. bis 31. August teilnehmen.Wijag-Facts:
Gegründet: 2005Geschäftsführer: Edeltraud und Jochen Wilms
Standort: Remscheid/DE
Mitarbeiter: 70
Schwerpunkt: Herstellung von maßgeschneiderten Werkzeugen für die Sägewerksindustrie