„Die Kürzung der Wohnbauförderung von 2200 Wohneinheiten im Vorjahr auf 1500 heuer macht uns zu schaffen.”
Herbert Hillebrand
Lag sie 1998 noch bei 9,6 Wochen, so stieg sie 1999 auf 10,8 Wochen an und hielt imVorjahr bei 10,1 Wochen.
Trotz Einbrüchen im Wohnhausbau im Vorjahr verzeichnete das Baugewerbe ein Plus von 1,1%, berichtete der Landesinnungsmeister für das Baugewerbe, Ing. Herbert Hillebrand, selbst Zimmermeister. Für heuer rechnet er mit einem weiter stabilen leichten Anstieg um wieder 1,1% bis 1,3%.
Gewitterwolken ziehen für Rothböck dann am Horizont auf, wenn immer mehr eingeschränkte Nachsichten erteilt werden - allein im Vorjahr 7 Stück - und sich seit kurzem ein Kollege für „Reparatur von Schalung und Lattung” auch den Zimmermeister auf sein Briefpapier setzen darf.
Herbert Hillebrand
Lag sie 1998 noch bei 9,6 Wochen, so stieg sie 1999 auf 10,8 Wochen an und hielt imVorjahr bei 10,1 Wochen.
Trotz Einbrüchen im Wohnhausbau im Vorjahr verzeichnete das Baugewerbe ein Plus von 1,1%, berichtete der Landesinnungsmeister für das Baugewerbe, Ing. Herbert Hillebrand, selbst Zimmermeister. Für heuer rechnet er mit einem weiter stabilen leichten Anstieg um wieder 1,1% bis 1,3%.
Gewitterwolken ziehen für Rothböck dann am Horizont auf, wenn immer mehr eingeschränkte Nachsichten erteilt werden - allein im Vorjahr 7 Stück - und sich seit kurzem ein Kollege für „Reparatur von Schalung und Lattung” auch den Zimmermeister auf sein Briefpapier setzen darf.
Preisdisziplin und Schattenwirtschaft. Hart ins Gericht geht Rothböck mit Zimmermeistern, die zu Dumpingpreisen anbieten und sich bei Millionenaufträgen ohne eigene angestellte Mitarbeiter um 30%, ja sogar bis 50% unter dem Niveau der Mitbewerber bewegen. Das ruft die Wirtschaftskammer auf den Plan.
„Schattenwirtschaft ist kein Kavaliersdelikt”, formuliert Mag. Karl Scheliessnig vorsichtig. Die Innung sei Mitglied beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb und sehe sich immer mehr gezwungen, dem Ruf nach dem Herauszupfen schwarzer Schafe nachzugeben.Neue Kostenbelastungen. Mit der Angleichung der Rechte der Arbeiter an die der Angestellten stehen die gewerblichen Unternehmer vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen. So kann die Entgeltfortzahlung auch bei einem Freizeitunfall den Dienstgeber an den Rand des Ruins bringen, wenn es vielleicht die zwei einzigen Mitarbeiter in einem Jahr zugleich trifft.
„Daher sollte man die Dienstnehmer verpflichten, für Freizeitunfälle eine Versicherung abzuschließen”, fordert Scheliessnig für seine Zimmermeister.Erfolgreiche Messeauftritte. In seiner Rückschau sieht Rothböck den gemeinsamen Auftritt vor allem der Initiative „Holzbau Salzburg” auf der Austrobau in einer Halle mit einem Stand der Innung und von proHolz in der Mitte als unabhängiges Informationszentrum, umringt von den Produktanbietern, als vollen Erfolg.
„Bei uns war dauernd etwas los, bei den Fertighausbauern in der Halle daneben gab es über lange Zeit leere Gänge zwischen den Ständen.” Geworben wurde mit einer neuen Broschüre, in der alle Zimmermeister des Landes - auch mit ausgezeichneten Projekten - vermerkt sind.
Kritik gab es zum Messegeschehen allgemein. Bei der Messe Klagenfurt seien zu wenig für die Zimmermeister interessante Aussteller zu finden, gesellschaftlich sollte man sich noch mehr ins Zeug legen. Gleichzeitig versuchen die Verantwortlichen der BWS Handwerksmesse inSalzburg die Zimmermeister zu ködern. Mit dem neuen, 2-jährigen Messeturnus will man auf die Themen Fassade, Dach, Wissenschaft und Holz fokussieren. Nicht nur reine Ausbildung. Kritik übt Rothböck auch an der Organisation in Alpbach zur Bildungswoche. Mit der neuen, verkürzten Programmform würden die Familien stark zerrissen und der gesellschaftliche Aspekt hintangestellt. „Wir geben bei der Meisterprüfung nicht so schnell auf, wie die Dachdecker.”
Richard Rothböck
„Schattenwirtschaft ist kein Kavaliersdelikt”, formuliert Mag. Karl Scheliessnig vorsichtig. Die Innung sei Mitglied beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb und sehe sich immer mehr gezwungen, dem Ruf nach dem Herauszupfen schwarzer Schafe nachzugeben.Neue Kostenbelastungen. Mit der Angleichung der Rechte der Arbeiter an die der Angestellten stehen die gewerblichen Unternehmer vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen. So kann die Entgeltfortzahlung auch bei einem Freizeitunfall den Dienstgeber an den Rand des Ruins bringen, wenn es vielleicht die zwei einzigen Mitarbeiter in einem Jahr zugleich trifft.
„Daher sollte man die Dienstnehmer verpflichten, für Freizeitunfälle eine Versicherung abzuschließen”, fordert Scheliessnig für seine Zimmermeister.Erfolgreiche Messeauftritte. In seiner Rückschau sieht Rothböck den gemeinsamen Auftritt vor allem der Initiative „Holzbau Salzburg” auf der Austrobau in einer Halle mit einem Stand der Innung und von proHolz in der Mitte als unabhängiges Informationszentrum, umringt von den Produktanbietern, als vollen Erfolg.
„Bei uns war dauernd etwas los, bei den Fertighausbauern in der Halle daneben gab es über lange Zeit leere Gänge zwischen den Ständen.” Geworben wurde mit einer neuen Broschüre, in der alle Zimmermeister des Landes - auch mit ausgezeichneten Projekten - vermerkt sind.
Kritik gab es zum Messegeschehen allgemein. Bei der Messe Klagenfurt seien zu wenig für die Zimmermeister interessante Aussteller zu finden, gesellschaftlich sollte man sich noch mehr ins Zeug legen. Gleichzeitig versuchen die Verantwortlichen der BWS Handwerksmesse inSalzburg die Zimmermeister zu ködern. Mit dem neuen, 2-jährigen Messeturnus will man auf die Themen Fassade, Dach, Wissenschaft und Holz fokussieren. Nicht nur reine Ausbildung. Kritik übt Rothböck auch an der Organisation in Alpbach zur Bildungswoche. Mit der neuen, verkürzten Programmform würden die Familien stark zerrissen und der gesellschaftliche Aspekt hintangestellt. „Wir geben bei der Meisterprüfung nicht so schnell auf, wie die Dachdecker.”
Richard Rothböck
Eine besondere Freude haben nicht nur die Salzburger mit ihren Kursen und Prüfungen am Lehrbauhof. „Die Kosten liegen weit unter denen anderer Bundesländer, die Vermittlungsleistung sicher weit darüber”, lobt Rothböck die Arbeit von Baumeister Schützinger. Allerdings will er künftig Schnupperanten auch zur Kasse bitten, die bis jetzt als Trittbrettfahrer mitliefen. Am 8. und 9. Mai werden 19 Teilnehmer aus ganz Österreich zur mündlichen Schlussprüfung antreten.Konflikte am Bau. Weniger Freude kommt auf, wenn bei der Veranstaltung am Lehrbauhof am 21. Februar unter den Auspizien der Industrie, allen voran von Wienerberger, dem Holzbau auf die Zehen gestiegen wird. „Es ist zu einfach, Holzhäuser bei der Bewertung einfach um 15% schlechter zu stellen”, ärgert sich Rothböck. So werde nur der Keil zwischen Bau- und Zimmermeistergewerbe immer tiefer hineingetrieben.
„Ich bedaure die Bestrebungen der Zimmermeister zur Umbenennung in Holzbau-Meister”, spricht der Vizepräsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Dipl.-Ing. Augustin Heuberger, selbst aus der Baubranche kommend, eine klare Sprache. „Der Zimmermeister ist eine Marke für „Die Werbelinie von Bau! Massiv! wird oft falsch verstanden. Sie richtet sich doch gegen die Fertighausindustrie.”
Augustin Heuberger
sich. Er hat es nicht nötig, sich mit dem Baumeister verwechseln zu lassen.”
Rothböck kontert: „Wir wollen nicht mit dem Baumeister konkurrieren, sondern durch den richtig gesetzten Bindestrich zwischen Holzbau und Meister auf unser Holzbaukönnen hinweisen. Was wir sicher nicht möchten, sind die Nachsichts-Zimmermeister.”
Auch die Konfrontationen mit den Dachdeckern und Spenglern haben sich verschärft, nachdem erstere nun auch Schalungen und Lattungen durchführen dürfen. Bei einem privaten Treffen soll die Befindlichkeit der Funktionäre sondiert werden.
Augustin Heuberger
sich. Er hat es nicht nötig, sich mit dem Baumeister verwechseln zu lassen.”
Rothböck kontert: „Wir wollen nicht mit dem Baumeister konkurrieren, sondern durch den richtig gesetzten Bindestrich zwischen Holzbau und Meister auf unser Holzbaukönnen hinweisen. Was wir sicher nicht möchten, sind die Nachsichts-Zimmermeister.”
Auch die Konfrontationen mit den Dachdeckern und Spenglern haben sich verschärft, nachdem erstere nun auch Schalungen und Lattungen durchführen dürfen. Bei einem privaten Treffen soll die Befindlichkeit der Funktionäre sondiert werden.
Eine Lanze für die Meisterprüfung. „Es kann doch nicht jeder einfach eine Brücke über die Salzach oder mehrgeschossige Hochbauten errichten”, unterstützt Baugewerbe-Chef Hillebrand die Bemühungen der Zim- mermeister um die Beibehaltung der Qualität der Meisterprüfung. Am 8. Mai gibt es eine Sternfahrt aller Gewerke nach Graz, wo den zuständigen Ministern demonstriert werden soll, wie wichtig das Erhalten der Prüfung ist.
Daneben liegen schon wieder neue Pläne zur Durchlöcherung der Qualitätssicherung am Tisch. „Die Fachschulen sollen vierjährig werden, der Abschluss mit dem Erlangen des Meisters enden”, berichtet der neue Leiter der HTL in Hallein, in der auch die älteste Holzbau-Ausbildung des Landes geführt wird, Dir. Arch. DI Roland Hermannseder. „Diese Nivellierung nach unten kann nicht im Interesse der Zimmermeister sein.” Gleichzeitig soll der fachliche Lehrstoff in den ersten beiden Jahren auf null geschraubt, in den letzten beiden Jahren von 12 Wochenstunden auf nur 4 Stun-„Der Massivbau zeigt mit der 70 Mio. S teuren Kampagne, dass er Holz vielleicht viel ernster nimmt, als wir selbst.”
Johann Santner
den heruntergedrückt werden. Die Salzburger Landesinnung hat darauf eine Petition ins Wirtschaftsministerium geschickt, um das Ärgste zu verhindern.
Daneben liegen schon wieder neue Pläne zur Durchlöcherung der Qualitätssicherung am Tisch. „Die Fachschulen sollen vierjährig werden, der Abschluss mit dem Erlangen des Meisters enden”, berichtet der neue Leiter der HTL in Hallein, in der auch die älteste Holzbau-Ausbildung des Landes geführt wird, Dir. Arch. DI Roland Hermannseder. „Diese Nivellierung nach unten kann nicht im Interesse der Zimmermeister sein.” Gleichzeitig soll der fachliche Lehrstoff in den ersten beiden Jahren auf null geschraubt, in den letzten beiden Jahren von 12 Wochenstunden auf nur 4 Stun-„Der Massivbau zeigt mit der 70 Mio. S teuren Kampagne, dass er Holz vielleicht viel ernster nimmt, als wir selbst.”
Johann Santner
den heruntergedrückt werden. Die Salzburger Landesinnung hat darauf eine Petition ins Wirtschaftsministerium geschickt, um das Ärgste zu verhindern.
Euphorie für Holzbau. Eine fast euphorische Holzbaustimmung ortet der Geschäftsführer des Holztechnikums Kuchl, Dr. Erhard Bojanovski. „Trotzdem sollten wir uns der Stärken des Holzes bewusst sein, diese konsequent nutzen, aber auch an die Schwächen denken und den Rohstoff nicht mit aller Kraft vergewaltigen lassen.”„Ohne den Nadelstichen der Industrie würden sich Bau- und Zimmermeister sicher viel besser vertragen.”
Richard Rothböck
Richard Rothböck
Die Holzbau-Bilanz Salzburgs für 2000 kann sich sehen lassen: In den 165 Betrieben (24 ruhend) finden 980 Personen Arbeit, für die streng geprüft wird. Von 15 Kandidaten bestanden nur 7 die Befähigungsprüfung. Den Lehrabschluss schafften 67 von 73 Kandidaten, 13 davon mit Auszeichnung, freute sich Landesinnungsmeister Richard Rothböck anlässlich der gut besuchten Zimmermeister- Innungstagung am 24. März in Salzburg.
Auch bei den Lehrlingen bauen Salzburgs Zimmermeister auf. Standen 1999 noch 186 in Ausbildung, so sind es heute 193, davon 54 im ersten, 58 im zweiten und 81 im dritten Lehrjahr.Auftragslage sonnig, Donner bei Nachsichten. Auch die Auftragslage entwickelt sich für die Holzbau-Meister erfreulich. „Kein Wunder, dass die Insolvenzen ständig steigen - bei den Kalkulationen mit bis zu 50% Preisunterschied.”
Richard Rothböck
Auch bei den Lehrlingen bauen Salzburgs Zimmermeister auf. Standen 1999 noch 186 in Ausbildung, so sind es heute 193, davon 54 im ersten, 58 im zweiten und 81 im dritten Lehrjahr.Auftragslage sonnig, Donner bei Nachsichten. Auch die Auftragslage entwickelt sich für die Holzbau-Meister erfreulich. „Kein Wunder, dass die Insolvenzen ständig steigen - bei den Kalkulationen mit bis zu 50% Preisunterschied.”
Richard Rothböck
Der Obmann von proHolz Salzburg, Komm.-Rat Johann Santner, machte auf den Holzbaupreis aufmerksam. Die Präsentation erfolgt bei einer Großveranstaltung im Juni. Euro naht. Zur Umstellung auf den Euro gab der Chefjurist der Salzburger Hypobank, Mag. Herbert Uitz, kompetent Auskunft. Intern haben die Banken längst umgestellt, noch vor dem Jahresende werden den Konsumenten 200 S, den Firmen 2000 S teure Euro-Geldpakete angeboten. Immerhin müssen praktisch über Nacht 1,5 Mrd. Euro-Münzen und 340 Mio. Geldscheine unters Volk gebracht werden. Für die Unternehmen gilt ab 1. Oktober bis zum 28. Februar 2002 die Verpflichtung zur doppelten Preisauszeichnung - auch bei Offerten, selbst in den Einzelpositionen. Achtung auch bei Euroschecks: Sie laufen mit Jahres- ende aus, es gibt dann keine Versicherung mehr bei Ausfällen.