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Professionelles OSB-Design am gemeinschaftlichen Stand: Zimmermeister Uwe Schmidt (links) und Architekt Roger Schneider © Peters

Expandiert die Nische?

Ein Artikel von Administrator | 15.11.2001 - 00:00
Einhundert Aussteller, vorwiegend aus dem hessischen Wirtschaftsraum, und über 3000 Besucher - das ist die Bilanz der EnergieTage Hessen 2001, zusammen mit der Passiv-Haus Hessen 2001 unter der Schirmherrschaft von Umweltminister Wilhelm Dietzel vom 2. bis 4. November in Wetzlar/D durchgeführt.Um ökologisch sinnvolle und zugleich innovative Technologien bis hin zum Endverbraucher bekannt zu machen, hatte die erneuerbare energien, Reutlingen/D, als Veranstalter zu Fachtagungen geladen und Anbieter für 1200 m² Ausstellungsfläche gewinnen können. Im Rahmen der energetischen Nutzung von Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme, der solaren Architektur, der Altbausanierung und energetischen Modernisierung war auch der Roh- und Energiestoff Holz vertreten.
So bietet Vormat, Morgenröthe-Rautenkranz/D, basierend auf dem 62,5 cm-Raster, eine architektonisch sehr breite Palette, das eigene Passivhaus zu konzipieren. Vom schwedischen über den nord-amerikanischen Stil bis hin zum Block- oder Fachwerkhaus verwirklichen alle Typen die Merkmale eines Passivhauses. Dazu gehören neben der „supergedämmten”, sonnen-orientierten Gebäudehülle spezielle Verglasungen und Lüftungen sowie ein Heizwärmebedarf von nicht mehr als jährlich 15 kWh/m&sup2.
„Zufrieden” mit dem Verlauf der Messe zeigten sich Zimmermeister Uwe Schmidt und Architekt Roger Schneider aus Wetzlar/D. Ihr gemeinsamer Stand mit der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse, stilvoll in OSB gehalten, bot ausschließlich Solararchitektur. Die Exklusiv-Hersteller des „LBS SolarComfort-Hauses” für Mittelhessen setzen auf die Verknüpfung von High-tech und Holzbau. Neben diesem standardisierten Haus als Modell gab es Pläne zahlreicher ökologischer und zugleich individueller Architektenhäuser zu bewundern. Bundesweit lanciert werden diese pfiffigen Ideen von der 81FÜNF AG aus Dannenberg/D.
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Professionelles OSB-Design am gemeinschaftlichen Stand: Zimmermeister Uwe Schmidt (links) und Architekt Roger Schneider © Peters

Trendwende? Bisher plant und erstellt Jürgen Schneider aus Hatzfeld-Eifa/D mit Erfolg Passiv- und Niedrigenergiehäuser in massiver Bauweise. Aufgrund der Nachfrage will er sich ab Mai 2002 auch dem Holzbau widmen - dann ist ein erster Holzständerbau geplant.
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Kessel für land- oder holzwirtschaftliche Betriebe wie der „Biomulti“ lassen sich mit Stückholz, Stroh oder Pellets betreiben © Peters

Zum vollständigen Passivhaus gehört auch ein artgerechtes Fenster. Bereits seit vier Jahren angeboten von Wiegand Fensterbau, Hatzfeld-Holzhausen/D, nimmt es eher bescheidene Anteile am Umsatz ein. Dafür bietet es neben der holzbasierten Konstruktion, der dreifachen, Argon gefüllten Verglasung sowie einer äußeren, hinterlüfteten Aluminiumschale eine erwartete Nutzungsdauer von 50 Jahren.
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Fenster für Passivhäuser kennzeichnet neben der dreifachen Verglasung meist auch eine Argon-Füllung © Peters

Beheizen lassen sich Passivhäuser standesgemäß mit nachwachsenden Rohstoffen. Die vollautomatischen und mit Ferndiagnose-Systemen ausgestatteten Gilles-Pelletsheizanlagen aus Gmunden, vertrieben von NAWA, Dettingen/D, lassen sich optional auch mit Hackschnitzeln oder Stückholz betreiben. Wer sein Brennholz nicht mehr als unbedingt nötig zerkleinern will, sollte sich mit einem Biomulti aus dem Hause Ferro Wärmetechnik, Schwabach/D, anfreunden - dieser Kessel ist für Scheitlängen von bis zu 1 m konzipiert.