Mitte 2001 fiel der Startschuss zur Zertifizierung nach ISO 9001 bei Haas Fertighaus, Falkenberg/D. „Die Aufgabe wurde von Haas in einer Rekordzeit von 8 Monaten erfolgreich abgeschlossen”, zeigte sich Jens Halverscheid, stellvertretender Leiter der ift-Zertifizierungsstelle, Rosenheim/D, zufrieden. Die Urkunde wurde im Rahmen des Frühlingsfestes in Falkenberg überreicht.
Arbeitsabläufe straffen. Bei Haas wurde das Projekt vom Leiter der Qualitätssicherung, Thomas Aukofer, geleitet. Ziel seiner Arbeit war dabei, die Arbeitsabläufe zu straffen, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen und dadurch den Erfolg des Unternehmens zu sichern.Das diesjährige Frühlingsfest erhielt von Haas das Motto „neue Energieeinsparverordnung” (sh. Holzkurier Heft 10, Seite 25). Den 18.000 Besuchern wurden beispielsweise mit Versuchsaufbauten der Blower-Door-Test und die Möglichkeiten einer Wärmebild-Kamera näher gebracht.
Sanierungspakete. Die Haas-Tochterfirmen Hoco, Eggenfelden/D, Stabil, Gabersdorf, und Bayerwald, Neukirchen vorm Wald/D, fertigen Bauelemente wie Fenster, Haustüren, Rolläden, Leisten und Bodenbeläge in nahezu jeder Qualität. Unter den Marken Haas und VHP werden BSH-Produkte, Platten, Treppen und KVH produziert.Diese Produkte und die enge Zusammenarbeit mit Handel und Handwerk machen es möglich, in Zukunft auf die EnEV abgestimmte Sanierungspakete anzubieten.Die technischen Möglichkeiten zur Energie-Einsparung werden in dem Haas-Musterhaus „Basic Line Optima” aufgezeigt: hochgedämmte Außenwände sowie Dachaufbau, Fenster mit 3-fach-Verglasung, Vorsatzrollos, solare Warmwasserbereitung, Photovoltaik, CPC-Röhrenkollektoren, Siemens Instabus-Systeme, Brennwert-Technik, Be- und Entlüftungsanlagen, Proxon-Anlagen sowie Pellets-Heizung.
„Es dauert eine Generation,
um Niedrigenergiehäuser zum
Standard werden zu lassen.”
Hanns-Christoph Zebe
um Niedrigenergiehäuser zum
Standard werden zu lassen.”
Hanns-Christoph Zebe
Bilanzierung mit Bonus-Anreiz. „Mit der EnEV werden Nachrüstungsverpflichtungen nicht nur für Heizungsanlagen verlangt, sondern auch bautechnische Anforderungen zum Beispiel an die Dämmqualität der obersten Geschossdecke gestellt”, erlauterte DI Hanns-Christoph Zebe, PR-Berater aus Kaiserlautern/D, die Neuerungen.Bilanzierung bei Neubauten führen zu Energieausweise und Energiekennzahlen, die in Zukunft als Bonusanreiz herangezogen werden und den Wert eines Gebäudes beeinflussen.Im Vergleich zur Wärmeschutzverordnung wurden die Ansprüche um 25 bis 35% erhöht, somit sind Niedrigenergiehäuser bei Neubauten Standard.Eine entscheidende Rolle dabei spielt die Luftdichtheit der Gebäude: Der Wärmebedarf kann hiermit um 10% reduziert werden. Um die Luftdichtheit bis zur Vollendung eines Gebäudes aufrecht zu erhalten, ist eine Trennung der Gewerke nicht zeitgemäß - auch nicht in Anbetracht der Gewährleistungspflicht.
IQ-Check. „Die Hälfte der Bayerischen Zimmerei-Betriebe (908) haben sich im IQ-Check schulen lassen”, berichtete Wolfgang Strauß, Hauptgeschäftsführer der Verbände des bayerischen Zimmerergewerbes.Diese Zimmereien prüfen die Gebäudesubstanz der Altbauten, können mit modernen Verfahren ermitteln, wo Energieverluste auftreten, und arbeiten für ihre Kunden ein Sanierungskonzept aus.99% der bayerischen Wohneinheiten sind fester Bestand, es wächst nur 1% nach: 370.000 WE/J. Eine Verschiebung von nur 5% wirke sich jedoch katastrophal aus. Durch die EnEV-Sanierungsmaßnahmen werden wohl 3,8 Mio. Gebäude betroffen sein, was ein Investitionsvolumen von 7,5 Mrd. &/J bedeutet.Vorrangige Maßnahmen sind das Einbringen einer luftdichten Gebäudehülle, das Erneuern von Fenstern und Türen und der Tausch von Brennern und Heizungen. Diese Sanierungen müssen bis Ende 2006 verpflichtend durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang fordert Strauß abermals einen reduzierten Mehrwertsteuersatz für handwerkliche Leistungen, wie es in Frankreich oder Tschechien.Kundenbindung erreichen die Zimmereien durch Wartungsverträge für die Gebäude.