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Wohnen auf einer Ebene: Ambiente Contura von Okal soll mit 28° Dachneigung und 140 m² Wohnfläche ältere Kunden anlocken © Peters

Solides Polster

Ein Artikel von Administrator | 13.11.2003 - 00:00
Die rückläufige Anzahl genehmigter Neubauten weise nicht auf einen gesättigten Markt hin - vielmehr zeigen sich private Bauherren von den anhaltenden politischen Diskussion insbesondere um die Eigenheimzulage verunsichert, so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau BDF, Bad Honnef/DE, im Rahmen einer 24-stündigen Pressefahrt am 5. und 6. November.Wohneigentum stärken. Vehement forderte Klaas von der Bundesregierung, die Förderung von Wohneigentum grundsätzlich beizubehalten - schließlich ermögliche diese rund einem Drittel aller Bauwilligen die Realisierung ihrer Vorhaben und sichere Arbeitsplätze dieses Wirtschaftszweiges. Von der gesamten Baubranche mit 30%-igem Auftragsrückgang seit 1999 losgelöst, verfügen die Fertigbau-Unternehmen über ein „solides Auftragspolster” für die kommenden Monate und wollen ihren Umsatz nochmals steigern.Häuser statt Möbel. Gerd Glenewinkel, Leiter der Unternehmenskommunikation Deutsche Fertighaus Holding (DFH), Saarbrücken/DE und zugleich Vizepräsident des BDF, stellte OKAL in Lauenstein/DE vor.
1928 als Möbeltischlerei von Otto Kreibaum gegründet, entwickelte das Unternehmen eine patentierte Röhren-Spanplatte - darauf basierte das erste, 1953 errichtete Fertighaus. 1959 stellte das Gründungsmitglied des BDF komplett von der Möbel- auf die Fertighaus-Produktion um und fertigte seitdem 80.000 Häuser. Seit Februar 2001 findet sich OKAL zusammen mit Allkauf Ausbauhaus und Massa Haus unter dem Dach der DFH. 500 Mitarbeiter fertigen an 2 Standorten (seit dem 6. Oktober 1995 produziert OKAL auch in Nezvestice/CZ) jährlich mit steigender Tendenz.
So erwartet OKAL-Geschäftsführer Bernd Habermann heuer 560 OKAL- sowie 260 allkauf-Häuser und verspricht sich frische Marktanteile auch vom neuen Winkelbungalow, der vor allem auf ältere Kunden abzielt, die das Wohnen auf einer Ebene bevorzugen.
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Wohnen auf einer Ebene: Ambiente Contura von Okal soll mit 28° Dachneigung und 140 m² Wohnfläche ältere Kunden anlocken © Peters

Fliegen und planen. Auf junge Familien mit Kindern fokussiert ein gemeinsames Marketingprojekt mit Hapag Lloyd Express, Hannover/DE. So können sich die Passagiere während des Fluges nicht nur über das Fertighaus-Programm informieren, sondern teilweise auch beraten lassen. Zwar spöttelten deutsche Boulevard-Medien in Analogie zu zollfreien Verkaufsfahrten auf der Ostsee vom „Butterflug”, aber vielleicht erreicht Habermann auf diese Weise die anvisierten 1000 Häuser jährlich.Klein aber fein. Zur Unternehmens-Philosophie von Meisterstück-Haus, Hameln/DE, zählen nicht große Mengen, sondern gemeinsam mit dem Bauherren entwickelte Häuser. In 4. Generation im Familienbesitz, weist das 1903 als Zimmerei gegründete Unternehmen heute 3 Zweige auf: Zimmerei, Zweck- und Gewerbebauten sowie 1- und 2-Familienhaus-Fertigbau.
Zwischen 70 und 100 dieser CNC-gefertigten Architektenhäuser verlassen jährlich die beiden Produktionslinien. Bei „pflegeleichten” Kunden verstreichen mit dieser Ausstattung maximal 10 Wochen zwischen Planung und Aufbau.Holz und Glas. Am Markt für gehobene Ansprüche agieren derzeit 3 bis 5 große sowie 50 kleine Hersteller, so Senior-Geschäftsführer Otto Baukmeier - diese Käuferschicht verspreche konstante Nachfrage.
Mitte September anlässlich des 100-jährigen Jubiläums entstand im Deutschen Fertighaus Center, Mannheim/DE, das Musterhaus „Ästhetik”, ein von raumhohen Fenstern, weißen Putzflächen und schwarz lackiertem Holzskelett beherrschtes, modular vorgefertigtes Gebäude mit diffusionsoffenem Wandaufbau und sichtbarer Holzstapeldecke, beplankt mit Fermacell-Gipsfaserplatten. Vision von Junior-Chef Markus Baukmeier ist neben dem eher zierlichen Single-Haus ein wandelbares Haus, ebenfalls aus Holzskelett-Modulen aufgebaut, welches sich an Familiengröße oder notfalls auch an die Mobilität der Bewohner anpasst.Ganzheitlicher Ansatz. 125 Jahre Unternehmens-Historie wird Haacke, Celle/DE, im kommenden Jahr zählen können. Während Geschäftsführer Detlef Bühmann und die 250 Mitarbeiter weiter auf eine moderne, am Fachwerk orientierte, nordische Formensprache setzen, verkaufen sich die neuen Stadtvillen und Stadthäuser außerordentlich gut. So konnten sie nach Aussage von Haacke-Vertriebsleiter Jörg Starossom neue Zielgruppen und Regionen - wie Nordrhein-Westfalen oder das Rhein-Main-Gebiet - erschließen und tragen ein Drittel zum Umsatz bei.
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Frische Zielgruppen und Verkaufsregionen mit edler Architektur: Haacke-Stadtvilla © Peters

3 Stadtvillen können in Celles ökologischem „Wohnpark in den Fuhseauen” bewundert werden - auf insgesamt 32.000 m², bis 1996 meist militärisch genutzter Fläche entstanden je zur Hälfte eine Streuobstwiese sowie 32 Grundstücke, aufgeteilt in 3 Quartiere. Die Haacke-Häuser aus ökologischen Baumaterialien zeigen eine subtil abgestimmte Formensprache.
Diese Philosophie beständigen und nachhaltigen Bauens macht ordentlich Sensation - so stellte Geschäftsführer Bühmann sein Projekt jüngst auf Einladung in Johannesburg/ZA vor.
BDF-Facts
Gegründet: 1961
Mitgliedsunternehmen: 39
Mitarbeiter: 9300
Umsatz (2002): 1,4 Mrd. €
Präsident: Hans Weber
Vize-Präsidenten: Gerd Glenewinkel und Otto Baukmeier
Hauptgeschäftsführer:Dirk-Uwe Klaas