Im abgelaufenen Jahr war im Durchschnitt eine leichte Steigerung in der österreichischen Bauwirtschaft zu verzeichnen, allerdings ist die Preisentwicklung nicht zufriedenstellend”, geben Bundesinnungsmeister Maximilian Dallago, Mag. Franz Stefan Huemer, Bundesinnungs-Geschäftsführer der Zimmermeister, und Unternehmensberater DI Reinhold Steinmaurer, zur Bundesinnungs-Ausschuss-Sitzung am 20. Jänner in Alpbach zu bedenken.
Die Auftragsvergabe erfolgt immer kurzfristiger, was die Preise sinken lässt, da die Unternehmer nervös versuchen, ihre Auftragsbücher zu füllen.
Generell ist eine Belebung der Konjunktur zu erwarten - allerdings eher beim Tief- als im Hochbau. Im Österreich-Durchschnitt zeichnet sich zudem ein Minus beim Eigenkapital ab.
Die Auftragsvergabe erfolgt immer kurzfristiger, was die Preise sinken lässt, da die Unternehmer nervös versuchen, ihre Auftragsbücher zu füllen.
Generell ist eine Belebung der Konjunktur zu erwarten - allerdings eher beim Tief- als im Hochbau. Im Österreich-Durchschnitt zeichnet sich zudem ein Minus beim Eigenkapital ab.
Tonangebend bei den österreichischen Zimmerern: Geschäfts-führer Mag. Huemer, Bundesinnungsmeister Dallago, DI Steinmaurer (v. li.) © Schneider
Gemeinsam mit der Holzindustrie wird sich die Bundesinnung in diesem Jahr intensiv mit der Vereinheitlichung beschäftigen. Schon für 2005 ist eine Bauordnung für ganz Österreich denkbar.
Daneben arbeitet die Bundesinnung in verschiedenen Normungsausschüssen mit. Gemeinsam mit der Holzbau Austria erarbeiten Zimmermeister- und Holzleimbau-Unternehmen gemeinsame Qualitäts-Standards im Holzbau.
Die Umsetzung des ÜA-Zeichen wird von der Bundesinnung unterstützt. Dank der Internet-Seite dataholz.com bleiben den österreichen Betrieben viele Kosten erspart. Die Vordrucke im Internet werden von den Behörden als Nachweis anerkannt.Nachwuchs-Förderung. In Niederösterreich haben im Vergleich zum Vorjahr 40 Schulabgänger weniger den Lehrberuf des Zimmerers ergriffen. Dies ist ein Rückgang um 10%. Nach Ansicht der Bundesinnung begeistern sich durch die Veröffentlichung der rückläufigen Zahlen im Baugewerbe immer weniger für einen Bau-Lehrberuf. Zudem nimmt die Qualität der Bewerber seit Jahren ab.
Der diesjährige Bundeslehrlingswettbewerb wird vom 4. bis 6. Juni im Lehrbauhof von Lachstadt bei Linz abgehalten. Um jede mögliche Beeinflussung beim Training zu vermeiden, wird der Wettbewerb in Zukunft vom Landeslehrlingswart betreut.
Der Europäische Holzbauverband (EHV) hält Mitte Februar eine Sitzung in Berlin/DE ab. Anlässlich dieses Zusammentreffens forciert die österreichische Bundesinnung nochmals den Wunsch, 2008 den Europäischen Berufswettbewerb der Zimmerer in Österreich abzuhalten.
Auch in diesem Jahr bleibt der österreichische Holzbaupreis Bundesländer bezogen.Beratung forcieren. Sehr viel verspricht sich die Bundesinnung von der im Mai gegründeten Service- und Lobby-Einrichtung Holzbau Austria. Diese forciert für alle Betriebe die Mitarbeiter-Ausbildung und Erarbeitung von technischen Standards.
In Alpbach wurde der Wunsch geäußert, durch zusätzliche Geldmittel die Dienste von Berater Steinmaurer noch mehr bei Holzbau Austria einfließen zu lassen.
Dieser beschäftigte sich im vergangenen Jahr 700 Stunden mit technischen Detailthemen wie Normung, Qualitätsrichtlinien und Sicherheitsfragen. Er baut bei Verhandlung eine entsprechende Holz-Lobby auf und nimmt Einfluss bei Gutachten. Ihm sind Neuerungen wie eine CD-ROM für die Erstellung von Homepagen, Aus- und Weiterbildungs-Veranstaltungen und Vorträge von Fachthemen zu verdanken.EU-Ostererweiterung als Chance. „Die EU-Osterweiterung löst in der Branche kaum Bedenken aus”, bringt es Dallago auf den Punkt. Es wurden schon einige Initativen ins Leben gerufen, mit Hilfe derer eine mögliche Zusammenarbeit mit osteuropäischen Firmen herausgearbeitet wird, die Interesse zeigen mit österreichischen Unternehmen zu kooperieren.
„In Osteuropa ist die Finanzkraft der Masse noch nicht allzu groß”, gibt Steinmaurer zu bedenken, „es gibt allerdings wenige, die sehr viel Geld besitzen”.
Dadurch, dass im Zimmererhandwerk sehr viel regional gearbeitet wird, ist die Straßenmaut ein Randproblem. Als Logistik-Vorteil gegenüber Stahlbeton-Bauteilen nennt Steinmaurer das geringere Gewicht von Leimbindern.Neue Gesichter. Der Vorarlberger Innungsmeister Komm.-Rat Helmut Böhler wurde in Alpbach offiziell verabschiedet, an seine Stelle tritt Siegfried Fritz.
Der neue Vorsitzende des Verbundes von Steirischen Zimmereien „Besser mit Holz” ist nun Ing. Josef König, er folgt Obmann Hans Stiegler nach.
Die nächste Vorstandssitzung der Zimmerer-Bundesinnung wird am 12. und 13. Februar in Wien abgehalten. Auf der Klagenfurter Holzmesse vom 26. bis 29. August wird die Bundesinnung mit einem Stand vertreten sein.