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Opticut 350 XL sorgt für größtmögliche Ausbeute bei der KVH-Produktion in Guttaring © Nöstler

Exakt fräsen

Ein Artikel von Administrator | 18.02.2004 - 00:00
Die neue KVH-, BSH-, Duo- und Triolam-Produktion bei den Holzwerken Stingl, Guttaring, nahm nach dem Brand im Februar 2003 vor wenigen Wochen wieder voll die Fertigung auf (sh. Holzkurier Heft 5, S. 12). Die Mechanisierung für das komplette Werk stammt aus der eigenen Maschinenfabrik von Stingl. Für die Kappanlage, Keilzinkenfräse sowie die Taktpresse zeichneten die Weinig-Töchter Grecon, Alfeld/DE, und Dimter, Illertissen/DE, verantwortlich.
Geliefert wurde eine Kappsäge Opticut 350 XL. Qualitätsmerkmale, die für das Endprodukt nicht erwünscht sind, werden von einem Mitarbeiter mit floureszierender Kreide gekennzeichnet, die die Opticut erkennt und automatisch auskappt. In die Steuerung ist eine Optimierung integriert, um die höchst mögliche Längen-Ausbeute zu erreichen. Die Vorschub-Geschwindigkeit der Opticut 350 XL beträgt 120 m/min.
Grecon-Weinig-Facts
Standort: Alfeld/DE
Geschäftsführer:DI Jörg UngerDI Manfred Witte
Mitarbeiter: 160
Produkte: Keilzinkenanlagen
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Opticut 350 XL sorgt für größtmögliche Ausbeute bei der KVH-Produktion in Guttaring © Nöstler

Im Zentrum. Nach der Kappung erfolgt die Übergabe an das Herzstück des Leimholzwerkes - die Grecon-Keilzinkenanlage CF 300-10 mit Kompaktfräse. Die Maschine bewältigt Holzeingangs-Längen von 900 bis 5000 mm bei einem Querschnitt von maximal 160 mal 305 mm. „Pro Schicht schafft die Anlage im Schnitt bis zu 12.000 lfm”, erklärt Karl Schünemann von Grecon.
Die Fräsmaschine verfügt über servo-angetriebene Vorschubeinheiten zum Beschicken der Anlage. Alle Walzen sind schwimmend gelagert. Dadurch gewährleistet der Hersteller, dass sie stets am Holz anliegen und die Vorschubkraft optimal übertragen wird.
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Taktpresse fügt Lamellen versatzfrei zum Endlos-Strang, danach wird mit Kappsäge abgelängt © Nöstler

Eines nach dem anderen. Die Fräsaggregate sind auf einer sich vertikal bewegenden Verfahreinheit montiert. Der Fräsvorgang selbst wird von unten nach oben ausgeführt. Die Werkzeuge sind versetzt angeordnet, so dass sich immer nur ein Fräser im Eingriff befindet. Zur präzisen Einstellung des Zinkenversatzes ist die Frässpindel-Lagerung axial über eine Spindel justierbar.
Bei der Keilzinken-Anlage wären Vorschub-Geschwindigkeiten bis 180 m/min möglich. „Um unser Ziel - 25.000 m³/J - zu schaffen, reichen Geschwindigkeiten bis 120 m/min”, so Geschäftsführer Maximilian Stingl.
Versatzfrei verleimen. Nach der Fräsung werden die Zinken im Querdurchlauf mittels berühungslosem Klebstoffauftrag von Oest, Freudenstadt/DE, 1-seitig mit PU-Klebstoff beleimt. Anschließend erfolgt der Einzug in die Taktpresse TP-30 mit Ablängsäge. Die Lamellen werden taktweise zu einem Endlosstrang zusammengefügt, wobei jede Verbindung einzeln verpresst wird. Servogeregelte Vorschübe positionieren das auslaufende Lamellen-Ende in der Verbindungs-Position der Presse.
Seit den 1. Probeläufen am 8. Dezember 2003, die gemeinsam mit den Grecon-Monteuren durchgeführt wurden, hat man schon nahezu die volle Leistung erreicht.