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Rund 70 Vertreter von Holzbau-Unternehmen sind dem Ruf von Klenk und Kunz nach Schwäbisch Hall/DE und Oberrot/DE gefolgt © Schneider

Holzbau verbindet

Ein Artikel von Administrator | 21.02.2004 - 00:00
Anlässlich des Innova Holzboard, der vom 12. bis 13. Februar von Klenk, Oberrot/DE, und Kunz, Gschwend/DE, abgehalten wurde, haben sich 70 Interessierte Holzbauer in Schwäbisch Hall/DE eingefunden.
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Rund 70 Vertreter von Holzbau-Unternehmen sind dem Ruf von Klenk und Kunz nach Schwäbisch Hall/DE und Oberrot/DE gefolgt © Schneider

PU-gebundene Spanplatten. Über die neue Holzbau-Spanplatte Livingboard face berichteten Udo Cera und Dr. Peter Wulzinger von Kunz. Die eigens für den Holzbau konzipierte Platte hat große Späne in der Deckschicht, um einen Holzcharakter zu vermitteln. Die ungeschliffene Platte ist in den Stärken 12, 15, 18 und 22 mm erhältlich. Die Lieferzeit liegt bei 3 Wochen.
Entwicklungspotenziale der Livingboard face sieht Cera im Ausbau der Stärken zwischen 8 und 80 mm. Die dicken Platten finden beim Homogen 80-System Einsatz: Als Basis verwendet man bei diesem Schweizer Patent genutete 80 mm-Holzwerkstoffplatten. Mit der Plattengröße von 2650 mal 2000 mm oder 6000 mal 2650 mm ist man von Rastervorgaben unabhängig. Inzwischen wurden mit Homogen 80 schon 4000 Projekte realisiert.
Kunz Group-Facts
Spanplatte: 1,9 Mio. m³/J
MDF: 750.000 m³/J
LPL, Finish Folien, Imprägnierung: 230 Mio. m²/J
Laminat: 15,5 Mio. m²/J
Beschichtung: 600.000 m³/J
Standorte: 4 in Deutschland, 9 in Kanada, 1 in USA
Mitarbeiter: 2000
Umsatz: 690 Mio. €/J
Zertifiziertes KVH. Die Kunden für Kiefer-KVH von Klenk aus Baruth/DE sind in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südeuropa (Portugal, Spanien, Griechenland, Italien) zu finden. „Daneben liefert Klenk WCLIB-zertifizierte Ware nach USA und Konstruktionshölzer nach Japan”, berichteten Jörn Kimmich, Klenk-Vertriebsleitung, und Karl Schweitzer, Verkauf Fertighausindustrie. Die Bläue stellt bei den Konstruktionshölzern kein Problem dar, da der Einschnitt der Rohware bereits im Frühjahr erfolgt. Inzwischen wird neben der Haupt- auch ein Teil der Seitenware getrocknet. Dies zieht Investitionen nach sich.
In Baruth werden 12.000 m³ Rohware und 10.000 m³ Fertigware zwischengelagert, dies garantiert eine schnelle Bedienung der Kundenwünsche. Über 30 Dimensionen werden in der Standardlänge 13 m angeboten. Listen werden in optimierter Form angeboten, darüber hinaus verfügt Klenk über ein eigenes Abbundzentrum.Einschnitt von Tannen-Starkholz. Seit 2 Jahren ist das Starkholzsägewerk am Standort Volgelsheim/FR in Besitz von Klenk. Bei rund 70% des Starkholzes handelt es sich um Tanne. Das PEFC-zertifizierte Rundholz kommt aus dem Schwarzwald, den Vosgesen und dem Schweizer Jura. Weißtannen werden bis zu 60 m hoch und können Durchmesser von 2 m erreichen. 65% des deutschen Bestands sind in Baden-Württemberg zu finden, 45% allein im Schwarzwald.
Zu den guten Eigenschaften der Tanne zählt die Harzfreiheit. Zudem lässt sich Tannenholz leicht imprägnieren und arbeitet nach der Trocknung weniger als vergleichbare Holzarten. Produkte aus Starkholz besitzen im Gegensatz zu solchen aus schwächeren Hölzern eine höhere Steifigkeit, Festigkeit und Dichte.
„In diesem Jahr wird im Werk Volgelsheim die Investition in eine KVH-Linie ins Auge gefasst”, ließ Vorstands-Vorsitzender Eugen Klenk verlautbaren.
Klenk-Facts
Gegründet: 1904
Einschnitt gesamt: 2,7 Mio. fm/J
Schnittholz: 1,6 Mio. m³/J
Standorte: Oberrot/DE, Baruth/DE, Gaildorf/DE,
Wolfegg/DE, Volgelsheim/FR
Thurn & Taxis Waldpflege
Exportanteil: 37% (FR, IT, US, JP)
Mitarbeiter: 1450
Umsatz: 300 Mio. €/J
Fasersättigungs-Bereich anheben. In der Literatur geht man beim Fasersättigungs-Punkt aus Sicherheitsgründen immer noch von 20% aus. Das ist nach Ansicht von DI Boromir Radovic, MPA, Stuttgart/DE, veraltet. Er setzt sich bei der Verabschiedung der neuen Normen für eine Anhebung auf 30% ein. Denn: Bei einer Verwendung von ungetrocknetem Holz unter Dach ist ein Pilzbefall kaum gegeben.
Durch Beachtung der nachfolgenden Punkte kann Pilzbefall zudem verhindert werden:
- Verwendung getrocknetes Holz
-keine unzuträgliche Erhöhung der Holzfeuchte im eingebauten Zustand
-Trocknung des feucht eingebauten Holzes innerhalb von 6 Monaten auf unter 30%
- splintfreie Farbkernhölzer der Resistenzklasse 1 bis 2
Schäden durch Insekten lassen sich vermeiden durch:
-allseitige, geschlossene Bekleidung des Holzes
-sichtbare Holz-Verwendung
-technisch getrocknetes Holz
-splintfreie FarbkernhölzerBrandschutz bei Holzhäusern besser als der Ruf. Der beratende Ingenieur im Bauwesen Karsten Tichelmann, TSB, Darmstadt/DE, berichtete von einer Untersuchung, nach der ein 1,5-fach höherer Brandschutz von Holzhäusern gegenüber massiven Konstruktionen aus Stein gegeben ist.
Der überwiegende Teil der jährlich 500 Brandtoten in Deutschland sind in den Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Berlin und Brandenburg zu beklagen. In diesen Ländern ist der Holzbau nicht so vorangeschritten wie in Baden-Württemberg, Bayern oder Hessen.
Tichelmann stellte die Landesvertretung Nordrhein-Westfalens in Berlin vor. Bei diesem Bauwerk wurden Hölzer mit einem Querschnitt von 14 mal 20 cm miteinander „wie ein IKEA-Schrank” verbunden. Das mehrfach statisch unbestimmte System hält einem möglichen Brand relativ lange Stand, denn auf bis zu 8 Streben kann ohne weiteres verzichtet werden.