Mozafar Shirvani mit Tochter Tara und Gernot Arnold (v. re.) vor einem Stapel Eichen-Schnittholz © Spannlang
Der gebürtige Iraner gibt die Antwort gleich selbst: Geradschaftiges Laubholz, ab 50 cm Durchmesser, feinjährig, weitgehend astfrei, ohne größere Risse und Verfärbungen, sei in Österreich schwer zu bekommen. Häufig kauft der passionierte Holzveredler deshalb sein Holz im Ausland zu - vor allem in der Slowakei, Ungarn und im Iran -, um es in heimischen Sägewerken einschneiden zu lassen.Hölzernes Gold, luftgetrocknet. Bis zu 10 Jahren wird das entrindete und in Boules aufgelattete Holz unter einem Flugdach freiluftgetrocknet. Eichen-Schnittholz muss 3 Jahre im Freien abgeregnet werden, um Gerbstoffe auszuwaschen. Danach wird das Holz in weitläufigen Hallen eines ehemaligen Sägewerkes für die Kunden präsentiert: Tischler und industrielle Weiterverarbeiter kommen von weit her, um Shirvanis Holz-Schätze zu sichten und um einzukaufen. „Aber immer nur ganze, nummerierte Stöße”, lautet das Prinzip des Chefs, der so Manipulation und damit Kosten spart.
Unter den Spezialitäten des Holzhofs in Fels befinden sich auch Elsbeere, Akazie und Kirschholz - ausgeformt bis 12 m Länge. „Akazie, Birke, helle Eiche gehen gut, die vor 2 Jahren noch hoch im Kurs stehende Erle derzeit nicht. Schöner Ahorn ist schwer zu bekommen, muss aufwändig verarbeitet und gelagert werden. Ich verkaufe ihn bis nach Deutschland”, verrät der Laubholz-Experte.
Rotkern, Ringschäle und Wasserreisig. Der gefürchtete Buchen-Rotkern hat mit schnellem Wachstum eher zu tun als mit dem Standort, meint Shirvani bei der Diskussion um Waldbau-Ursache und Erlös-Wirkung. Der gelernte Forstwirt vermutet die Ursache für Spannungen im Buchen-Holzkörper im Stress, den Lichtkonkurrenz in gleichaltrigen Beständen auslöst. „Bei Wienerwald-Buche ist dies ein verbreitetes Problem”, fügt er hinzu.
Ein anwesender Holzhändler-Kollege bringt dieses Verfärbungs-Phänomen mit den Dürrästen in der Buchenkrone in Verbindung: Je höher deren Anteil, desto größer sei die Rotkern-Disposition.
Für Ringschäle bei der Eiche wiederum macht DI Gernot Arnold, Leiter der Waldbauern-Verbandes Oberösterreich Kambialschäden nach Spätfrösten oder Hochwasser-Ereignissen als mögliche Auslöser verantwortlich.
Kurzum: Optimale forstliche Produktionsbedingungen bietet für Shirvani ein vielschichtiger, strukturreicher Bestand im Wege eines naturnahen Waldbaus. Auch die Astreinigung bei Eiche sowie bei Fichte und Lärche erledige sich so „quasi von selbst”. Langsames Wachstum. Entgegen der Praxis eines der größten Privatwaldbesitzer, die auf kräftigen Wuchs im Jugendstadium abstelle, plädiere er für eine verhaltene Förderung des juvenilen Wachstums, so Shirvani. Die Folge seien enge, gleichmäßige Jahringe und wenige Äste. „Von den Jahrring-Breiten der ersten 10 Jahre schließe ich auf die Anzahl der Äste bei Lärche”, so der Chef-Einkäufer.Zusammenarbeit gefragt. Forst, Verarbeiter und Handel sollten besser kooperieren und so den Laubholz-Markt stärken. „Die Qualitäts-Ansprache ist noch mehr Anwender-orientiert als beim Nadelholz. Wuchs und Ausformung sind enorm wichtig”, so Shirvanis Appell.
Ein anwesender Holzhändler-Kollege bringt dieses Verfärbungs-Phänomen mit den Dürrästen in der Buchenkrone in Verbindung: Je höher deren Anteil, desto größer sei die Rotkern-Disposition.
Für Ringschäle bei der Eiche wiederum macht DI Gernot Arnold, Leiter der Waldbauern-Verbandes Oberösterreich Kambialschäden nach Spätfrösten oder Hochwasser-Ereignissen als mögliche Auslöser verantwortlich.
Kurzum: Optimale forstliche Produktionsbedingungen bietet für Shirvani ein vielschichtiger, strukturreicher Bestand im Wege eines naturnahen Waldbaus. Auch die Astreinigung bei Eiche sowie bei Fichte und Lärche erledige sich so „quasi von selbst”. Langsames Wachstum. Entgegen der Praxis eines der größten Privatwaldbesitzer, die auf kräftigen Wuchs im Jugendstadium abstelle, plädiere er für eine verhaltene Förderung des juvenilen Wachstums, so Shirvani. Die Folge seien enge, gleichmäßige Jahringe und wenige Äste. „Von den Jahrring-Breiten der ersten 10 Jahre schließe ich auf die Anzahl der Äste bei Lärche”, so der Chef-Einkäufer.Zusammenarbeit gefragt. Forst, Verarbeiter und Handel sollten besser kooperieren und so den Laubholz-Markt stärken. „Die Qualitäts-Ansprache ist noch mehr Anwender-orientiert als beim Nadelholz. Wuchs und Ausformung sind enorm wichtig”, so Shirvanis Appell.