Futuristisch umbauter Raum: Ortbetonkombination mit Firp-BSH, Isobox-Elementen mit Alu-Wellblecheindeckung für Dach und Wand © Mag. (FH) Hubert Burböck
Als Veranstaltungsort wählte man das erste von Buchacher realisierte Projekt unter Einsatz der Firp-Technologie: Ein Büro-Ideen-Zentrum mit einer Grundfläche von 66 mal 24 m der Sitz- und Büromöbelindustrie Blaha, Korneuburg.
Freie Bürowelt auf 3500 m². Das innerhalb von zehn Tagen Rohbauzeit und insgesamt nach 325 Tagen fertig gestellte Zentrum erstreckt sich auf 3500 m² über drei Etagen. Mit der Idee zum Konzept wollte Geschäftsführer Ing. Mag. Friedrich Blaha neue Maßstäbe bei Beratung, Planung und Präsentation setzen, was ihm nach eigenen Angaben mit der Umsetzung gelungen sei. Als Kommunikations- und Informationszentrum zum Thema Büro steht das Gebäude als Veranstaltungszentrum zur Verfügung.
Schlanke, glasfaserverstärkte BSH-Träger. Durch den Einsatz von Firp-Lamellen in BSH spare man bis zu 42% an Holz im Vergleich zu gewöhnlichen Trägern, erklärte der Erfinder und Patenthalter Prof. Dr. Dan Tingley, Corvallis/US. Er vewies auf die daraus resultierenden Einsparungspotenziale bei Transport, Material und Montage vor Ort. Die verwendeten Glasfaserlamellen weisen laut Tingley eine fünffach höhere Zugfestigkeit als Stahl auf.
„Seit dem Beginn der Firp-Technologie 1998 in Österreich haben wir europaweit bereits 60 Projekte realisiert“, erläuterte Geschäftsführer DI Ernst Buchacher.
„Seit dem Beginn der Firp-Technologie 1998 in Österreich haben wir europaweit bereits 60 Projekte realisiert“, erläuterte Geschäftsführer DI Ernst Buchacher.
Geschäftsführer mit Vortragsrunde in Korneuburg: Blaha, Buchacher, Woschitz, Tusnovics, Lackner, Mallner und Tingley (v. li.) © Mag. (FH) Hubert Burböck
Die Vorteile der verstärkten Träger bestätigten praktizierende Anwender: DI Dr. Richard Woschitz, RWT-Tragwerksplanung, Wien, ist von einer Aufwertung von BSH durch die Firp-Technologie überzeugt. „Wir erreichen damit eine Querschnittsreduktion von bis zu 30%“, bestätigte er und demonstrierte die höheren Festigkeits-Eigenschaften anhand eines BSH 14-Beispiels: Demnach erhöhe sich die Biegefestigkeit beim Einsatz der Firp-Technologie von 14 auf 18 N/mm² im Vergleich zu gewöhnlichen BSH-Trägern.Innovationen – Hemmnis bei öffentlichen Projekten. Von einem effektiveren Material-Einsatz konnte der Tragwerksplaner DI Markus Lackner, Lackner & Raml, Villach, berichten – „durch den Einsatz der Firp-Lamelle kommt es zu einer Vergleichmäßigung der Teilstreuung“, wodurch Holz effektiver eingesetzt werden kann. Probleme sehe Lackner – wie bei allen patentierten Systemen – bei öffentlichen Ausschreibungen: „Leider kommt man mit derartigen Innovationen mangels Mitbewerber oft nicht einmal in Betracht bei ausschreibenden Stellen“, stellte er fest, was insgesamt für die Weiterentwicklung im Holzbau nicht positiv sei.
Vorträge über den Einsatz von vorgefertigten Holzelementen im Dachgeschossausbau von Arch. DI Harald Mallner, Wien, und visionäre Ausblicke für Holz als Rahmen des Erfolgs, von Arch. DI Dr. Dustin A. Tusnovics rundeten das Programm ab.