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Für die Dämmung wurde Steico Flex verwendet © Mag. (FH) Hubert Burböck

Nische für Holzbauer

Ein Artikel von Mag. (FH) Hubert Burböck | 08.11.2005 - 00:00
Zu einer lebenswerten Welt gehört für uns eine intakte Umwelt, weshalb wir uns nach den Grundsätzen nachhaltiger Entwicklung richten”, beginnt Geschäftsführer Michael Köhldorfner jun., der den Familienbetrieb Köhldorfner Holzbau, Schnaitsee/DE, in zweiter Generation leitet.

Mit Perfektion und Leidenschaft. Das 1965 von Michael Köhldorfner sen. gegründete Unternehmen entwickelte sich vom klassischen Zimmereibetrieb zum heutigen Holzbau-Universalanbieter, dessen Register sich von einfachen Holzbauten, über Dachstühle bis hin zu individuellen, schlüsselfertigen Holzhäusern spannt. „Seit zehn Jahren beschäftigen wir uns mit dem Holzhausbau”, erklärt der Junior-Chef, der aber unterstreicht, dass man grundsätzlich auf mehreren Beinen stehe.
„Heute bauen wir 12 Häuser pro Jahr - damit ist unser Ziel, jedes Monat eines zu bauen, erreicht”, so Köhldorfner weiter. „Unsere Philosophie ist geprägt von Innovation, Perfektion und Leidenschaft, denn jeder Unternehmer hat die Kunden, die er verdient” ist sich Köhldorfner sicher, der als Mitglied des ZimmerMeisterHaus, Schwäbisch Hall/DE, auch Wohlfühlkonzepte wie Auffinden von Wasseradern bis hin zu Feng Shui anbietet.
Für den Holzhausbau habe man sich auch deshalb entschieden, da man darin einen Türöffner für weitere Aufträge sehe. „Wenn der Kunde mit dem Haus zufrieden ist, stehen die Chancen gut, auch im Innenausbau den einen oder anderen Zuschlag zu bekommen.” Auch im Vertrieb hat man eine Nische im Jagdbereich gefunden: Seit kurzem bietet man Hochsitze in mehreren Varianten an - „Anfragen dafür kommen aus ganz Deutschland über unsere Website”, schmunzelt der findige Unternehmer, dessen Kerngeschäft er grundsätzlich in der Region tätigt.

Neue Aufgabengebiete durch Dämmsysteme. Als innovativer Holzbauer, der sich nach eigenen Angaben „aus dem Bauch heraus” für neue und nachhaltige Baukonzepte entscheidet, ist die heutige Technologie im Dämmbereich richtungsweisend. Köhldorfner vertraut auf das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) von Inthermo, Bad Honnef/DE. „Inthermo bietet eine ökologische Art der Mauerwerksdämmung und auch Sanierung”, ist Köhldorfner überzeugt. Mit dem Konzept der ökologischen Sanierung von Mauerwerksfassaden würden ihm als Holzbauer neue Märkte eröffnet, wie die Sanierung von Altbauen, die in erster Linie nichts mit Holzbau zu tun hätten.
„Als zertifizierter Inthermo-Betrieb garantieren wir ein Höchstmaß an Verarbeitersicherheit, was in kontinuierlichen Schulungen seitens des Systemgebers gefestigt und ausgebaut wird sowie ständiger Kontrolle unterliegt”, so der Zimmermeister.
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Für die Dämmung wurde Steico Flex verwendet © Mag. (FH) Hubert Burböck

Ökologische Dämmung und Sanierung. Inthermo beschäftigt sich mit Systemlösungen für den Holzbau. Gemeinsam mit den Systempartnern, dem Farben- und Putzhersteller Caparol, Ober Ramstadt/DE, und Holzfaser-Dämmstoffproduzenten Steico, Feldkirchen/DE, biete man schlüssige und praxisererprobte Konzepte, die optimierte Details vom Wandaufbau über Anschlüsse bis hin zum Putzsystem beinhalten, heißt es.
Das seit Jahresanfang eingeführte ökologische WDVS für Steinbauten hat sich laut Inthermo-Bayern-Vertriebsleiter Robert Bettrich bewährt: „Im Gegensatz zu konventionellen Lösungen zur Fassadendämmung und -sanierung ist das Inthermo-WDVS äußerst diffusionsoffen”, umschreibt Bettrich das System, wodurch man eine bauphysikalische Sicherheit und behagliches Raumklima erziele.
Damit folge man der von Univ.-Prof. Dr. Stefan Winter, TU München, München/DE, ausgegebenen Maxime „Innen nur so diffusionsdicht wie nötig, außen so offen wie möglich”, und arbeitet mit Holzfaserdämmplatten.
Die von Steico hergestellten Produkte werden ausschließlich aus naturbelassenem Nadelholz, Wasser und einem Bindemittel auf Naturharzbasis hergestellt. „Das WDVS ist auf fast jedem Untergrund einsetzbar”, so Bettrich und verweist auf die Vorteile des Verarbeiters, der sich zeit- und kostenintensive Arbeiten wie Reinigung der Altfassade, Abschlagen von losem Putz und dergleichen sparen könne. „Das System wird direkt auf einer Lattung mittels Edelstahl-Breitrückenklammern angebracht”, erklärt Köhldorfner beim Lokalaugenschein eines in Bau befindlichen Objektes, einem Bungalow, dem man ab Erdgeschossdecke einen neuen Aufbau verpasst hat.
Diesen hat man mit einem Holzrahmenbau bewerkstelligt, welcher eine Traglattung mit zwischenliegender Dämmung zu Grunde liegt. „Die Vorteile des Inthermo-Systems liegen darin, dass die Dämmplatten in Dicken von 40, 60, 80 oder 100 mm erhältlich sind sowie hochwertige Putze in mehr als 1000 Farben und Sortimenten zur Auswahl stehen - was beim individuellen Hausbau Freiraum für die Gestaltung offen lässt”, gibt sich der Verarbeiter zuversichtlich.
Für kleinere Unternehmen stelle sich die Haftungsfrage im Falle von Gewährleistungsansprüchen oft mehrere Jahre nach der Verarbeitung. Als Systemgeber übernehme man die Gewährleistung für das angewandte System, was allerdings eine ausschließliche Verwendung der zugelassenen und empfohlenen Komponenten voraussetze, merkt Bettrich an.    

Köhldorfner-Facts

Gegründet: 1965
Geschäftsführer:
Michael Köhldorfner jun.
Mitarbeiter: 20
Standort: Schnaitsee/DE
Geschäftsbereich: klassische Zimmereiarbeiten, Zubauten, Neubauten bis hin zum schlüsselfertigen Holzhaus
Markt: regional