1162802532.jpg

Johann Wolf: „Oberste Priorität hat der weitere Ausbau unserer Standorte” © Wolf Systembau

20.000 Besucher

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 06.11.2006 - 00:00
1162802532.jpg

Johann Wolf: „Oberste Priorität hat der weitere Ausbau unserer Standorte“ © Wolf Systembau

Ein unglaublicher Andrang war vom 27. bis 29. Oktober anlässlich des Festjubiläums „40 Jahre Wolf Systembau” in Scharnstein zu verzeichnen. Über 20.000 Besucher erlebten bei Wolf Systembau neben dem neu eröffneten Verwaltungs- und Kompetenzzentrum und der vielfältigen Produktpalette ein bunt gemischtes Rahmenprogramm für Groß und Klein. So konnte sich jeder davon überzeugen, was die Wolf-Gruppe in den Sparten Betonbehälterbau, Fertighaus und Kellerbau, Industrie- und Gewerbebau, Bauten für die Landwirtschaft, Fundamentbau und Stahlbau in ganz Europa und speziell in Österreich auf die Beine gestellt hat.
„Mein Enkerl spricht Neu- und Altchinesisch sowie Deutsch. Wir sind also auf die Zukunft vorbereitet.”
Johann Wolf
1162802555.jpg

Geschäftsführer Josef Haas bei der Begrüßung der rund 900 Festgäste in Scharnstein © Wolf Systembau

Ausstellung mit Partnern der Region. Des Weiteren konnten sich die interessierten Besucher am Firmengelände bei mehr als 40 Ausstellern aus der Region und über 40 Industriepartnern der Wolf-Gruppe, beginnend von der Automobilbranche bis hin zum Innenausstatter, über Produkttrends und -technologien informieren.
„Wir haben sehr gute Leute. Gut alleine reicht heute nicht mehr.”
Johann Wolf
1162802515.jpg

Unter den Ehrengästen war unter anderen Dr. Erich Wiesner (3. v. re.), Obmann Fachverband der Holzindustrie, vertreten © Wolf Systembau

Von großem Interesse waren für die Besucher zum ersten die Produktionsanlagen von Wolf-Systembau, welche aktiv betrieben wurden, und zum zweiten das neu eröffnete Kompetenzzentrum mit den Wohntraumwelten in den Stilrichtungen Landhaus, Klassik und Design. Diese werden auf über 1200 m² präsentiert. Ab sofort ist das Kompetenzzentrum für alle geöffnet, die sich für den Neubau eines Wohnhauses, für den Bau eines Industrie- oder Gewerbeobjektes oder für landwirtschaftliche Bauten interessieren.

900 Festgäste. Am 27. Oktober empfingen Unternehmensgründer Johann Wolf und die Gesellschafter (Familie Wolf und die beiden Neffen Michael und Johann Stadler) sowie die Geschäftsführer und zahlreiche Mitarbeiter mehr als 900 Festgäste aus Politik, Gewerbe, Industrie, Verbänden und Medien herzlich im Almtal.
Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch die Geschäftsführer Josef Haas und Mag. Franz Reidlbacher.
Was 1966 mit einer kleinen Schlosserei in Verbindung mit dem landwirtschaftlichen Silobau und dem Handel mit Silozubehör durch Johann Wolf begann, schrieb am letzten Oktober-Wochenende Geschichte.

Perspektiven in Russland. Michael Stadler, Mitgesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender von Wolf Systembau, erörterte die geplanten Investitionen der Wolf-Gruppe in Europa beziehungsweise die Strategie der nächsten Jahre. Die von ihm aufgezeigten Zukunftsperspektiven am russischen Markt wurde von den Besuchern mit großem Interesse aufgenommen.
„Die Wolf-Gruppe war schon viele Jahre in Russland. Johann Wolf war damals seiner Zeit voraus. Jetzt ist Russland aber ein echter Zukunftsmarkt für uns. Wachstum liegt vor uns - wir müssen es nur aufheben.”
Michael Stadler
1162802401.jpg

Silos von Wolf Systembau beim BSH-Werk der Holzindustrie Binder in Jenbach – Wolf ist größter Silobauer der Welt © Wolf Systembau

Stadler zeigte die Marschrichtung von Wolf Systembau auf: „Es gab im Konzern noch nie so viele Investitionen wie heuer und 2007 werden es noch mehr sein.” Man werde den eingeschlagenen Weg weitergehen - die Chance für die Unternehmen liegt in der Weiterentwicklung, man dürfe nicht stehen bleiben. Stadler erläutert, dass Wolf System in 14 Ländern mit 17 Niederlassungen präsent ist: „Und wir haben kein einziges echtes Sorgenkind.”
„Ich bin stolz, dass wir der weltgrößte Silobauer sind.”
Johann Wolf
1162802497.jpg

Erfolgreiche Sparte Fertighaus: 700 werden heuer von Wolf Haus errichtet © Wolf Systembau

Außerordentlich stark würde Deutschland wachsen: „Alleine heuer haben wir dort 165 Mitarbeiter eingestellt und somit auf über 900 gesteigert.”
Großbritannien ist laut Stadler das Land mit der größten Umsatzrendite. In der Schweiz sei man am besten Weg - „Es gibt überall so viele Möglichkeiten, wir müssen sie nur nützen”, fasste Stadler eine eindrucksvolle Firmenrundschau zusammen. „Das sind alles keine Träume, wir wären nur dumm, wenn wir die Chancen verschlafen würden.”

40 Jahre. Das Jubiläum war Anlass für die Marktgemeinde Scharnstein, vertreten durch Bürgermeister Franz Spieleder und Altbürgermeister Franz Kronberger, im Rahmen des Festaktes Johann Wolf die Ehrenbürgerschaft zu verleihen und ihm Ehrenurkunde und Ehrennadel der Gemeinde Scharnstein zu überreichen.
Mit großem Interesse verfolgten die Festgäste die Rede von Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. Er sprach zur positiven wirtschaftlichen Situation in Oberösterreich, zu geplanten Straßenbau-Aktivitäten im Bundesland wie der Ortsumfahrung Pettenbach.

Qualitätspionier in Osteuropa. Ing. Josef Gruber, Präsident des österreichischen Fertighausverbandes, bezeichnete Wolf Systembau als Aushängeschild des österreichischen Fertighausverbandes nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa. Mit der innovativen und zukunftsorientierten Bauweise und mit über 700 heuer verkauften Fertigteilhäusern stellt die Wolf-Gruppe einen leistungsstarken Partner der Branche dar. „Wolf war es, der in Osteuropa ganz maßgeblich die Qualität forciert hat. Er ging nicht nach Osteuropa, um dort billig zu produzieren, sondern hat etwa in Polen einen Qualitätsverband initiiert.”
„Richtig war mein Weg sofort ins Ausland, hin zum großen Markt. Nicht richtig war es so spät zu heiraten.”
Johann Wolf
1162802479.jpg

Ehrendiplom für Johann Wolf (2. v. li). – es gratulieren Komm.-Rat Pitsch, Reidlbacher, Haas und Reinthaler (v. li.) © Wolf Systembau

In der Region verankert. Dr. Erich Wiesner, Vorsitzender des Fachverbandes der österreichischen Holzindustrie, lobte Wolf-Systembau als einen Pionier der Holzbranche und für innovative Systemlösungen aus den Werkstoffen Holz, Stahl und Beton.
Wiesner: „Wolf feiert ein nicht alltägliches Jubiläum. In 40 Jahren schuf man einen Konzern mit 2300 Mitarbeitern. Trotzdem steht Wolf auch symbolisch für die österreichische Holzindustrie: Stark im Export und doch tief im ländlichen Raum verbunden, wo man den Menschen Arbeit gibt.”

Ehrenmedaille und -Diplom. Hohe Auszeichnungen verlieh die Wirtschaftskammer Oberösterreich, vertreten durch Komm.-Rat Ing. Günther Pitsch, Wolf die Ehrenmedaille und das Ehrendiplom der Wirtschaftskammer Oberösterreich für seine außerordentlichen Verdienste um die oberösterreichische Wirtschaft.
Außerdem erhielt Wolf Systembau anlässlich des 40-jährigen Unternehmerjubiläums das Ehrendiplom für das Baumeistergewerbe und das Ehrendiplom für Zimmermeistergewerbe.

Wolf Systembau-Facts

Gegründet: 1966
Geschäftsführer: Mag. Franz Reidlbacher und Josef Haas
Mitarbeiter: 2300
Sparten: Betonbehälterbau, Fertighäuser, Industrie- und Gewerbebauten, landwirtschaftliche Gebäude, Stahlbau