Zufrieden mit Entwicklung des Holzbau: DI Reinhold Steinmaurer, BIM Richard Rothböck und Dr. Matthias Ammann (v. li.) © Mag. (FH) Hubert Burböck
Zeichen stehen auf Kooperation. Die Zeichen für Holzbauer stehen auf Kooperationen - unter anderem mit neuen Plattformen und Organisationen. „Das Einzelkämpfertum weicht dem Gemeinsamen”, umschreibt Rothböck das Umdenken der Branche. Veranstaltungen wie etwa die Holz-Haus-Tage 2006 in Gmunden, einer gemeinsamen Plattform von Holzforschung Austria (HFA), der Sägeindustrie, Fertighausverbandes und der Innung beziehungsweise Holzbau Austria, sollen in Zukunft forciert werden.
Die Rohstoff-Preiserhöhungen seien natürlich nicht förderlich gewesen. „Fairerweise müssen wir sagen, dass uns die stabile Preissituation der vergangenen Jahre geholfen hat, den Holzbau auf das heutige Niveau zu bringen”, ist Rothböck im timber-online.net-Gespräch überzeugt. „Unsere Betriebe haben sich in der Zwischenzeit qualitativ derart verbessert, dass nicht mehr nur über den Preis verkauft wird.” Er wünsche sich eine Stabilisierung der Situation und eine faire Behandlung seitens der Industrie.
Neben einem Tätigkeitsbericht seitens der Holzbau Austria-Geschäftsführer DI Reinhold Steinmaurer und Dr. Matthias Ammann standen am letzten Tag der Bildungswoche Präsentationen rund um die Wertschöpfungskette Holz am Programm: DI Franz Grill, LWK Salzburg, untermauerte die Anstrengungen seitens des Forstes, die Versorgung aus den heimischen Wäldern sicherzustellen. „Der höhere Preis ist ein wichtiger Ansporn, unsere Arbeit wird wieder geschätzt. Dadurch sind vor allem die Kleinwaldbesitzer bereit, in den Wald zu gehen”, betonte er.
Über 200 Teilnehmer konnten am ersten Tag der 38. Zimmermeister-Bildungswoche vom 15. bis 19. Jänner in Alpbach begrüßt werden © Mag. (FH) Hubert Burböck
Geschäftsführer Mag. Werner Stix, Frischeis-Gruppe, Stockerau, veranschaulichte den Holzhandel im internationalen Umfeld und strich hervor, dass Preisentwicklungen längst nicht mehr nur österreichweit anzusehen sind, sondern der Großteil der Produkte am Weltmarkt bestehen muss. Seiner Aussage nach liegt die Herausforderung künftig in der Logistik und in der Spezialisierung in allen Bereichen des Handels. „Es muss in der Lagerhaltung neue Strukturen geben, da wir in Zukunft nicht mehr alle Sortimente prompt verfügbar haben werden”, appellierte er auch an exakte Ressourcenplanung der Verarbeiter.
An der proHolz-Auftaktveranstaltung konnten prominente Vertreter aus Industrie und Forschung begrüsst werden: Rüdiger Lex, Reinhard Binder, Arch. Thomas Hasler, Hans und Andrea Binder, LIM Hermann Wurm und Prof. Flach © Mag. (FH) Hubert Burböck
Traditioneller Architekturabend. Die traditionell am ersten Abend gemeinsam mit proHolz Tirol veranstaltete Auftaktveranstaltung über die Holzarchitektur in der Schweiz, wurde von Arch. Dr. Thomas Hasler, Basel/
CH, vorgetragen.
Auch zahlreiche prominente Teilnehmer aus Industrie und Forschung konnten in Alpbach begrüßt werden. Unter ihnen Franz, Andrea und Hans Binder, Binderholz, Fügen, und Univ.-Prof. DDI Michael Flach, Holzbaulehrstuhl Uni Innsbruck.