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Cadwork 3D-CAD/CAM - eine heiße Sache: Thomas Rohner heizte in Alpbach ein © Mag. (FH) Hubert Burböck

Holzbau online

Ein Artikel von Mag. (FH) Hubert Burböck | 06.02.2007 - 00:00
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Cadwork 3D-CAD/CAM – eine heiße Sache: Thomas Rohner heizte in Alpbach ein © Mag. (FH) Hubert Burböck

"Der Zuspruch ist gewaltig - sechs Tage Messe und jeder Tag besser als der andere”, konnte man an den Messeständen der Holzbau-Software-Hersteller vom 15. bis 20. Jänner auf der Bau 2007 in München/DE erfahren.

Lösung im Holzbau. Die durchgängigen Bereiche des Holzbaus in 3D-CAD/CAM präsentierte Thomas Rohner, Cadwork, St. Gallen/CH, bereits während der Zimmermeister-Bildungswoche vom 15 bis 19. Jänner in Alpbach. „Schnittstellen sind das Erfolgsgeheimnis für eine Software”, ist Rohner überzeugt. Für Anwender sei eine problemlose Anbindung zu Statikern, Architektur-Software sowie zur Fertigungstechnik unumgänglich. „Weiters stellt sich heute die Herausforderung, ganze Häuser bauphysikalisch in den Griff zu bekommen - Kunden haben ein Recht darauf zu wissen, wieviel ,graue’ Energie in ihrem Haus steckt.”
Ermöglichen soll das eine direkte Anbindung an Dyana (Dynamische Analysen), einem Programm, das feuchte- und thermorelevante Daten abbildet. Die erhaltenen Werte sollen über die Behaglichkeit unter Berücksichtigung der Oberflächentemperaturen Auskunft geben.
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Wolfgang Eppler (li.) erläutert die neuen Dietrich's Module am Bildschirm © Mag. (FH) Hubert Burböck

Abbund-Software und 3D-CAD/CAM-System vereint. Auf die Vorzüge der neuen Version von Dietrich`s, Neubiberg/DE, verwies Vertriebsleiter Wolfgang Eppler, ebenfalls bereits in Alpbach. „Das Manko bei den Abbundprogrammen liegt darin, dass sie nicht flexibel genug sind. Die CAD/
CAM-Systeme wiederum sind zu langsam”, fasste es Eppler zusammen. „Es ist uns gelungen, aus Kombination der beiden Systeme das Optimum zu entwickeln.”
„Das noch vor Jahresende ausgelieferte Update verfügt über eine freie Dachausmittlung, die im gesamtheitlichen Konzept gewachsen ist. Für die immer komplexer werdenden Projekte wie Altbausanierungen ist das Aufmessen damit einfacher und effektiver”, führte Eppler aus.
„Unsere Produktphilosophie geht in Richtung Durchführung kurzfristiger Änderungswünsche, wobei nicht jedes Detail von Anfang bis Ende nachgerechnet werden muss.” Neue Module bietet man für die Dach- und Deckenelementierung sowie den Blockbau. „Die neuen Module sind nicht nur zeichnerisch konzipiert, sondern ermöglichen auch die Eingabe der Elemente. „Durch die neue MOS-Technik von DICAM wird der Ablauf fast vollautomatisch strukturiert”, wurde erklärt. Damit erspart sich der Anwender nach Herstellerangaben die gesamte Strukturarbeit bei der Gebäudeerstellung.
Bei Änderungen von Elementen ist eine Neu-Nummerierung der Teile nicht mehr nötig - neue Teile werden hinten an der Liste angehängt.
Die Internationalisierung ging auch an Dietrich’s nicht vorüber - derzeit läuft die Software in zwölf Sprachen, wobei jeweils in den Projekten von einer in die andere Sprache gewechselt werden kann. „Das ist vor allem bei Länder übergreifenden Projekten von Vorteil”, unterstrich Eppler.
„Der Blockbau erfährt speziell in Ländern wie Russland, Italien oder Slowenien eine Renaissance”, ist Eppler überzeugt. Dafür bietet man das optionale Blockbau-Modul an: Damit werden die Wände mit Blockbauprofilen und Versatz der Bohlen von Wand zu Wand belegt, wurde demonstriert. „Das Ausnehmen der Öffnungen und die Anpassung an das Dach erfolgt automatisch”, wurde erläutert.
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Knüpft am Erfolg des vergangenen Jahres an: Sema setzt weiter auf Kundenfokus sowie Internationalisierung © Mag. (FH) Hubert Burböck

Kundenservice und Internationalisierung. „Der große Update-Versand unserer neuen Version eXtra V10.1 war noch vor Neujahr abgeschlossen”, erklärte Geschäftsführer Thomas Springer, Sema, Wildpoldsried/DE, am Messestand in München. Das abgelaufene Jahr sei laut Springer äußerst erfolgreich gewesen: „Wir haben unser PlanSoll mehr als erreicht und weiter an der Internationalisierung gearbeitet. Es wird verstärkt auf die Anforderungen der Kunden aus der Praxis eingegangen, die jeweils in die halbjährlichen Updates eingearbeitet werden”, streicht der Geschäftsführer hervor. „Im vergangenen Jahr war unsere Software in neun Fremdsprachen verfügbar - derzeit arbeiten wir mit japanisch an der zehnten”, wurden weitere Internationalisierungsschritte hervorgehoben.
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Jedes Detail kann bei der Gesamtlösung von hsb-Systems bis zur einzelnen Lamelle definiert werden © Mag. (FH) Hubert Burböck

Komplettlösung für Holzbau-System. Wir haben weiterhin Alleinstellungs-Merkmale wie das durchgängige 3D-Modell, in dem die Planung bereits komplett dreidimensional stattfindet”, erklärte Geschäftsführer DI (FH) Gottfried Jäger, hsb-Systems, Kaufbeuren/DE. Das Allgäuer Software-Haus entwickelt und vertreibt CAD/CAM-Lösungen für den Holz-Systembau - „vom Modul hsbAbbund für Zimmereien und freie 3D-Konstruktion bis hin zu hsbWand für die Fertighausindustrie”. Zwischen 2D und 3D sei kein Unterschied mehr, wodurch Verluste und Fehler bei der Datenübergabe vermieden werden, wurde demonstriert. „Mit unseren Produkten bieten wir eine Gesamtlösung in einem System von der Architektur bis hin zur CNC-Maschine.” Mit der Messe war Jäger „mehr als zufrieden”: es gab Qualifizierte und interessierte Kontakte aus Deutschland als auch international.

Mit eigenständigem System punkten. Sein eigenständiges System für 3D-CAD/CAM-Lösungen im Holzbau präsentierte Weto, Tittling/DE. „Das Viskon HRB ermöglicht das Erstellen kompletter Holzhäuser”, demonstrierte Verkaufsleiter Thomas Krenn. „Wir haben keine Ansteuerung, sondern ein CAD direkt im Abbundprogramm, was ein Arbeiten in fotorealistischen 3D-Ansichten ermöglicht”, zeigte er auf. „Die Messe ist super gelaufen, unser Programm ist gut angekommen”, gab sich Krenn mit dem Messeverlauf zufrieden. Aktuell ist die Software-Schmiede dabei, ein Büro im oberösterreichischen Schärding neu zu gründen. „Praktiker und CAD-interessierte Holzwürmer werden für unseren neuen Standort demnächst gesucht”, zwinkerte Krenn.