Ein Fax schuf eine neue Preiswirklichkeit – und das für ein gesamtes Land, unabhängig von Bestellgröße und Kundentraditionen. So geschah es durch ein Fax-Rundschreiben wenige Tage nach dem Sturm Paula für BSH in Italien. Ein steirisches Unternehmen – bisher bekannt für Preishärte – brachte einen Stein ins Rollen, der noch immer die mitteleuropäische BSH-Branche in Aufruhr hält.
Wie stark der preisliche Rückgang ist, zeigt die Preisverlaufskurve. "Wertvernichtung, Dumpingpreis, Sündenfall, "alles zerstört, was über Jahre aufgebaut wurde", schockierend, unverantwortlich – so lauten die Reaktionen der österreichischen Kollegen.
Als besonders brisant werden die Begleitumstände der Aktion eingestuft:
zwei Tage nach Paula, mit dem Argument des günstigen Schnittholzes
keine Differenzierung nach Kundengröße ("die Kunden unserer Kunden kaufen zu denselben Konditionen")
Angebot kam von Unternehmen, an dem die ÖBf 25 % halten (Letztere bemühen sich beim Rundholz um Preiskonstanz)
Preisrutsch von gut 30 €/m3
Wie stark der preisliche Rückgang ist, zeigt die Preisverlaufskurve. "Wertvernichtung, Dumpingpreis, Sündenfall, "alles zerstört, was über Jahre aufgebaut wurde", schockierend, unverantwortlich – so lauten die Reaktionen der österreichischen Kollegen.
Als besonders brisant werden die Begleitumstände der Aktion eingestuft:
zwei Tage nach Paula, mit dem Argument des günstigen Schnittholzes
keine Differenzierung nach Kundengröße ("die Kunden unserer Kunden kaufen zu denselben Konditionen")
Angebot kam von Unternehmen, an dem die ÖBf 25 % halten (Letztere bemühen sich beim Rundholz um Preiskonstanz)
Preisrutsch von gut 30 €/m3
Preisstrudel initiiert
Die Preisspirale nach unten scheint dadurch ausgelöst worden zu sein, dass der Mitbewerb als Reaktion dachte: "Mit mir nicht."Nun mögen sich etablierte Anbieter mit fixem Kundenstock, bekannter Qualität und exzellentem Lieferservice leichter tun, als die viel zitierten Neueinsteiger, die über preisliche Differenz zu Marktanteilgewinnen verdammt sind.
Die Nachfrage wäre in den ersten beiden Monaten nicht so schlecht gewesen. Als Größenvergleich werden –5 % zum Vorjahr genannt. So könnte das I. Quartal mengenmäßig in Italien knapp am Vorjahr zum Liegen kommen. Das war damals eine Rekordperiode – mit Preisen um fast 100 €/m3 höher als heute.
Jetzt erst recht Ruhe
Seit der Faxaussendung hätten sich die Anfragen aber drastisch verringert: "Keiner kauft bei fallenden Preisen", lautet die alte Erkenntnis. Und: "Warum soll sich jetzt jemand etwas aufs Lager legen, wenn er eine frische Lieferung in kürzester Zeit haben kann." Deshalb wird von den österreichischen Anbietern auch nicht erwartet, dass das Massenfax die Mehraufträge bringt, die sich das Unternehmen erhofft. "Höchstens kurzfristig – dafür müssen aber nun alle bluten", heißt es. "Wenn er nicht 10.000 m3 mehr macht, hat er sich am meisten wehgetan."Der Verkaufsleiter, der das Fax initiierte, argumentiert die Maßnahme als Reaktion auf das Marktgeschehen im Vorjahr. Damals hätte man – wie auch 2006 – die eigene Produktion nicht ausfahren können, da man auf eine Hartpreispolitik setzte. Mitbewerber ("Neueinsteiger") hätten Sonderschichten hinzugenommen, während man selbst abstellte. Hier wollte man nun reagieren.
Die Frage wird jetzt sein, wie die reagieren, die üblicherweise eine preisliche Differenz nach unten von rund 20 €/m3 hatten.
Bereits an KVH-Preistiefststände aus 2007 erinnern auch die NSi-Preise in Süditalien. Bei 290 bis 310 €/m3 soll das Niveau liegen. Rechnet man diese Preise frei Produktion Österreich, muss man fragen, was noch verdient wird. In die Bredouille kommen insbesondere Kleinbetriebe, die nicht über Fixkosten-Degression zu günstigeren Preisen anbieten können.