Sowohl die Fassade als auch die Innenräume wurden aus Thermoholz gefertigt © DI (FH) Birgit Fingerlos
Ständig wurde die Produktion ausgebaut. Inzwischen zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den führenden Thermoholz-Verarbeitern in Österreich. „Wir beziehen unser Thermoholz von Mirako, Gaflenz, und aus Finnland”, informiert Dietrich. Verarbeitet werden zu 80% Fichte, zu 10% Kiefer und zu 10% Esche.
Für Rustikales und Modernes
Sowohl für den Außen- als auch den Innenbereich werden Thermoholz-Produkte angeboten. „Vor allem im alpinen Raum wird Thermoholz etwa für Schihütten oder andere rustikale Räume gerne eingesetzt”, beobachtet der Geschäftsführer. So könne das viel gefragte, aber begrenzt verfügbare und teure Altholz einfach nachgeahmt werden, was sehr gut ankommt. Die Mareiner Holzindustrie bietet hier unterschiedliche Bearbeitungsmöglichkeiten an: Die Thermoholz-Oberfläche kann gebürstet oder gehackt werden.„Nicht nur im rustikalen Bereich finden sich Anwendungsmöglichkeiten”, ist Dietrich überzeugt. Das Unternehmen hat auch Terrassenböden in Esche, Fichte und Kiefer im Sortiment. Derzeit erfolgt der Markteintritt mit Thermoholz-Produkten aus astfreiem Holz. „Diese würden sich vor allem für moderne Anwendungen eignen”, ist der Geschäftsführer überzeugt.
„Unsere Hauptmärkte sind Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Ungarn, Tschechien, Kroatien und die Slowakei”, berichtet Dietrich. Die Exportquote beträgt 60%.
Hölzerne Spezialitäten
Kommendes Jahr wird man in eine neue Öllinie investieren. „Dann können wir auch geölte und lasierte Produkte anbieten”, freut man sich in St. Marein. Im Unternehmen verfolgt man das Ziel, dass die St. Mareiner Schalungen sich am Markt als besonders hochwertiges Produkt durchsetzen. 2009 wird man auch stirnseitig mit Nut und Feder versehene Wandschalungen anbieten. „Alles was nicht Standard ist, bekommt man bei uns”, erklärt Dietrich und verweist darauf, dass auch extrabreite Schalungen angeboten werden.Nicht nur für Bergsteiger und Jäger
Gerne nennt der Geschäftsführer ein Referenzprojekt in St. Lorenzen: Romantikzimmer und das Kompetenzzentrum von Lambert Hölzl. Dort wurden die gesamte Außen- und Innenwandverkleidung sowie die Möbel und auch die Sauna in Thermoholz gefertigt. Eingesetzt wurde Fichte mit gehackter Oberfläche. Der Bauherr wählte Thermoholz vor allem wegen seiner warmen Farbe.Vom Tischler wurden die Zimmer nach unterschiedlichen Themen gestaltet. So gibt es ein Zimmer das nach dem Berg Hochschwab benannt ist. „Auf einem Klettersteig gelangt man ins Bett”, erklärt Dietrich. Auch gibt es ein Jägerzimmer mit Hochstand aus Thermoholz.
Kommendes Jahr veröffentlicht die Mareiner Holzindustrie einen neuen Produkt-Katalog. „In diesem werden wir eine große Bilder-Auswahl von Referenzprojekten zeigen. So können sich unsere Kunden Ideen holen, was man mit Thermoholz alles realisieren kann”, sagt Dietrich.
Mareiner Holzindustrie-Facts:
Gründung: 1998Geschäftsführer: Ing. Hannes Dietrich
Standort: St. Marein
Mitarbeiter: 60
Schwerpunkte: Sägewerk, Holzmarkt, Weiterverarbeitung
Exportquote: 60%
Thermoholz-Produkte: Innenschalungen, Fassaden, Terrassenbeläge