Halle 9: Auf 2200 m² ist Entwicklung, Lehrwerkstatt sowie Verladung der Maschinen untergebracht © DI (FH) Martina Nöstler
In der neuen Halle – das Dach ist mit Holzfachwerkträgern ausgeführt – werden die Lehrwerkstatt, die Entwicklungsabteilung sowie die Versendung der Maschinen untergebracht sein. Die Erweiterung war notwendig, wurden doch in den 30 Jahren über 3500 Maschinen ausgeliefert. „90 % der CNC-gesteuerten Abbundmaschinen weltweit kommen aus Hawangen“, ist man bei Hundegger überzeugt.
Präsentation zur Ligna
Über 3500 Maschinen hat Hundegger seit der Gründung vor 30 Jahren bereits ausgeliefert © DI (FH) Martina Nöstler
„Heuer war für uns ein tolles Jahr“, kann der Geschäftsführer bereits jetzt ein Resümee ziehen. „Wir werden den Umsatz von 2007 trotz leicht geminderter Fertigung auf jeden Fall erreichen – eventuell können wir ihn sogar überbieten. Auch dem nächsten Jahr blickt er noch recht optimistisch entgegen: „Bei unserer Kernkompetenz Abbund haben wir bis Mitte 2009 Aufträge im Haus. Wir sind gut ausgelastet.“
Neue und alte Märkte
Made in Germany lautet das Credo bei Hundegger: Alle Maschinen werden in Hawangen gefertigt © DI (FH) Martina Nöstler
Hundegger liefert mittlerweile in über 40 Länder – auch durch diese breite Marktaufstellung sieht man sich für die Zukunft gut gerüstet. „Unsere Maschinen sind weltweit gefragt, sodass wir nicht von einem Land abhängig sind.“ Die Exportquote wird mit rund 75% angegeben.
Über den Tellerrand
Sämtliche Holzverbindungen können mit den Maschinen von Hundegger gefertigt werden © DI (FH) Martina Nöstler
Im August 2002 wurde die erste Linie an Lipp, Nesselwang/DE, geliefert. Mittlerweile gibt es 18 Produzenten, die MHM herstellen – einer davon auch in Russland. „2009 wollen wir auf 25 Unternehmen erweitern“, erläutert Schillmeier den ehrgeizigen Plan. Zwei bis drei Anlagen davon sollen in Österreich installiert werden. „Jede Zimmerei kann die MHM-Elemente herstellen.“
Dach und Wand in Sicht
Durch und durch Holz: In Hawangen entsteht derzeit ein MHM-Haus, bei dem auch die neuen Dach- und Deckenelemente eingesetzt werden © DI (FH) Martina Nöstler
3 bis 5 m lange, sägeraue Bretter werden in der Brettstärke seitlich mit einem Profil versehen. Dies ermögliche, schon mit geringer Holzqualität ohne zusätzlichen Aufwand eine Sichtoberfläche zu erzeugen. Das Profil bringe außerdem akustische Vorteile. Weiters sei das Quellen und Schwinden des Holzes durch die Schattenfuge kein Problem mehr.
Drei mal eins
Die Deckenelemente werden mit einem Profil versehen dies soll auch die Raumakustik verbessern © DI (FH) Martina Nöstler
„Mit dieser Maschine können wir die komplette Fertigungslinie für den Holzhausbau anbieten“, freut man sich bei Hundegger. Der Dach- und Deckenautomat kann jedoch unabhängig davon, ob der Holzbaubetrieb bereits Hersteller von MHM ist, angeschafft werden. „Der neue Automat hat nichts mit der MHM zu tun, erweitert aber natürlich die Möglichkeiten im Hausbau.“
Gute Zuwächse
„Entgegen dem Trend konnten wir bei den mit MHM gebauten Häusern deutliche Zuwächse erzielen“, freut sich Ludewig. 2007 wurden bereits über 200 Häuser mit dem System gefertigt. Dies sei ein Plus von 60 %. „Die Bekanntheit von MHM steigt ständig“, erklärt Marketingleiter Dietmar Widmann. „Ein weiterer Vorteil ist der ökologische Nutzen. Wir wollen mit MHM den Holzeinsatz stärken und im Wettbewerb gegen Stein und Beton punkten.“Mit einer MHM-Fertigungslinie könnten 90 bis 100 Häuser pro Jahr gefertigt werden. Die Rentabilität der Anlage liege bei etwa 15 Häusern pro Jahr.
Hundegger
Gründung: 1978Geschäftsführer: Hans Hundegger, Hans Schillmeier, Otto Nothelfer
Mitarbeiter: 300
Umsatz: 76 Mio. € (2007)
Areal: 41.000 m²
Produkte: Abbundmaschinen, Portalbearbeitungszentren, Zuschnittautomaten, Hobelmaschinen, MHM-Fertigungslinien
Produktion: etwa 280 Maschinen pro Jahr, Schwerpunkt auf Abbundmaschinen und Zuschnittautomaten
Vertrieb: Tochtergesellschaften in USA, Kanada, Frankreich, Spanien und der Schweiz
Export: etwa 75 % (in 40 Länder weltweit)