Die Abteilung Maschinenbau entstand 1964 innerhalb des Oest Mineralölwerkes. Man wollte für die aus Eigenproduktion stammende und in der Spanplattenindustrie eingesetzte Paraffinemulsion, Dosier- und Mischautomaten herstellen. 1994 wurde dann Oest Maschinenbau als eigenständige Tochterfirma gegründet. Heute agiert man weltweit und bietet Lösungen für alle Klebstoffsysteme in der Holzindustrie, vom Vorratslager bis zur Applikation. Als weiteres Standbein hat sich die Caravanindustrie herauskristallisiert.
Raum für Wachstum
Aufgrund des stetigen Wachstums wurde ein Umzug in ein größeres Gebäude notwendig. „In den vergangen Jahren haben wir unser Produktspektrum stetig ausgebaut. Bei großen Anlagen hatten wir am alten Standort im Gewerbegebiet Wittensweiler keine Möglichkeit mehr, die Anlagen vorzumontieren, auch die Verladung der Anlagenteile auf Lkw gestaltete sich als schwierig”, erzählte Karlheinz Perlinger, operativer Leiter von Oest Maschinenbau. Der Spatenstich für das neue Produktions- und Bürogebäude in der Robert-Bürkle-Strasse erfolgte im Jänner 2008, die Fertigstellung und der Einzug im Oktober. „Auch im Hinblick auf die wirtschaftlich schwierigen Zeiten war die Ausbauentscheidung richtig. In den vergangenen fünf Jahren haben sich unser Umsatz und unsere Mitarbeiterzahl verdoppelt. Die Möglichkeiten am alten Standort waren zu 100 % ausgeschöpft”, war Alexander A. Klein, Vorsitzender der Geschäftsführung der Oest Gruppe, überzeugt. Mit dem Neubau konnte man die Vorstellungen eines optimalen Arbeitsumfeldes umsetzen. Die Fertigungskapazitäten wurden wesentlich erweitert und das Bürogebäude so konzipiert, dass eine Aufstockung um eine Etage jederzeit möglich ist. Zurzeit stehen den 32 Mitarbeitern 1600 m2 Produktions- und Lagerfläche sowie 800 m2 Bürofläche zur Verfügung. Das Gebäude wurde mit einer Leimbinderkonstruktion ausgeführt. Die Anwendung von moderner zukunftsorientierter Haustechnik, wie der Einsatz einer Fotovoltaik-Anlage und einer thermischen Solaranlage, war für das Unternehmen selbstverständlichAlle Systeme möglich
„Nach intensiver Entwicklungsarbeit können wir für alle gängigen Klebstoffsysteme Lösungen anbieten. Egal ob Melamin, PUR, EPI oder die älteren Systeme Resorcin oder Harnstoff, wir haben zugelassene, in der Praxis erprobte und sichere Systeme. Von Anfang an wurde Wert darauf gelegt, klebstoff- und markenunabhängig zu arbeiten. Alle Systeme haben ihre Berechtigung und ihre ganz bestimmten Stärken und Schwächen. Die Frage, welches System das jeweils optimale ist, kann nur individuell anhand der spezifischen Kundenanforderungen beantwortet werden”, erläuterte DI (FH) Heinrich Seeger, Vertriebsleiter bei Oest Maschinenbau. Diese Unternehmensphilosophie spiegelt sich auch in der hausinternen Ausstellung der aktuellen Oest-Produkte wider. Egal ob Flächen-, Kanten- oder Keilzinkenbeleimung für Industrie- oder Kleinbetriebe - was technisch machbar ist, wird angedacht und umgesetztAus der Praxis
Fachvorträge zu den jeweiligen Klebstofffamilien und deren Anwendungen rundeten die Veranstaltung ab. Heinrich Seeger informierte über den getrennten Keilzinkenauftrag von Melamin. Johann Alfred Weinberger, Geschäftsführer von Weinberger, Reichenfells, berichtete über ein neu entwickeltes Sprühverfahren für den Auftrag von PUR Klebstoffen. Im Vortrag von DI (FH) Jörg Vahrenhorst von Stephan, Gaildorf/DE, drehte sich alles um die Klebstoffeigenschaften von EPI. Mit einem Exkurs in die Caravanindustrie beendete Ambros Bucher von Dethleffs, Isny/DE, die kleine Vortragsreihe.Oest-Maschinenbau
Gründung:1994Geschäftsführer:Karlheinz Perlinger
Standort:Freudenstadt/DE
Mitarbeiter:32Geschäftszweige:Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Anlagen für den Klebstoffauftrag für die Holz- und Caravanindustrie
Umsatz 2008:5,2 Mio. €
Export:70%