Mit dem Baustoff Holz arbeitet Meissnitzer, Niedernsill, bereits seit über 30 Jahren. Die langjährige Erfahrung war Grundlage für die Entscheidung die Massiv-Holz-Mauer (MHM) zu produzieren. Die MHM ist eine ökologische Vollholzwand für den Haus- und Objektbau. Zur MHM-Herstellung hat Hundegger, Hawangen/DE, eine automatische Fertigungsanlage auf den Markt gebracht. Meissnitzer ist der erste Hersteller in Österreich der dieses von Hundegger entwickelte Wandsystem anbietet. „Wir arbeiten mit einem heimischen Rohstoff, die Wertschöpfung soll im Land bleiben”, argumentiert Geschäftsführer Wilhelm Meissnitzer. Die Hundegger-Bearbeitungslinie ging bei ihm im April in Betrieb.
Ressourcenschonende Bauweise
„Im Vergleich zu einer Bauweise in Zement und Ziegel punktet die MHM mit geringem Energieaufwand bei der Herstellung“, lobt der Geschäftsführer. Die massiven Wände sind nicht nur formstabil, sondern bieten auch hohe Wärmespeicher-Fähigkeit. „Wir arbeiten mit einem nachwachsenden Rohstoff und kommen ohne Leim und Chemie aus“, erläutert Meissnitzer. Durch die natürlichen Eigenschaften des Holzes wird Kondensatbildung und damit Schimmelstellen vermieden. Die hohe Wärmespeicherfähigkeit der MHM und ein natürlicher Feuchtigkeitsausgleich schaffen eine gesunde und behagliche Wohnatmosphäre, ist man überzeugt.Millimetergenau gefertigte Elemente
Für die MHM-Herstellung werden beliebig breite 24 mm Fichten-Seitenwarebretter auf 12 bis 14 % Holzfeuchte getrocknet. Die gehobelten und gerillten Bretter werden im Hundegger-Wandmaster WM kreuzlagenweise mit Aluminium-Rillenstiften zu einer Wandeinheit verbunden. Die Nuten dienen als zusätzlicher Luftpolster für eine Optimierung des U-Wertes. Danach werden die Lagen mit Aluminium-Rillenstiften zu einer Wandeinheit verbunden. Die Verbindung erfolgt diagonal bei jeder Brettkreuzung, dadurch wird eine hohe Element-Steife erreicht. Innenwände werden in Dicken von 11 und 16 cm, Außenwände in 20, 24,5, 30 und 34 cm gefertigt. Den Vorstellungen der Bauherren bezüglich Dämmwert oder Fassadengestaltung entsprechend sind verschiedene Wandaufbauten möglich.Nach dem Erreichen der gewünschten Wanddicke fährt das Rohwandelement zu dem in Linie stehenden CNC-Portalbearbeitungszentrum PBA. Hier werden die Elemente millimetergenau in der benötigten Größe und Form einschließlich Tür- und Fensteröffnungen zugeschnitten. Nuten und Aussparungen für Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen werden im PBA ebenfalls eingefräst. Anschließend werden die fertigen Wandelemente gelagert. Die maximale Element-Höhe beträgt 3,25 m, die Breite 6 m.
„In der Reihenfolge in der auf der Baustelle das Haus aufgestellt wird, so wird es auf dem Lkw verladen”, erklärt Meissnitzer und fügt hinzu: „Die Montagezeit ist kurz, so erreicht man schnell ein trockenes behagliches Wohnklima.” Die MHM ist vielseitig einsetzbar. Beispiele sind Ein- und Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, mehrgeschossige Häuser, Wohnungsbau, Hotels, Kindergärten, Schulen, Verwaltungsgebäude, Betriebsgebäude, Werkshallen, Bürogebäude und Lagerhallen.
Meissnitzer-Facts:
Standort: NiedernsillGründung:1977
Geschäftsführer: Wilhelm Meissnitzer
Mitarbeiter: 17
Geschäftsfelder: Sägewerk, Forst, MHM, Fernwärmelieferant