Dünne Dämmung

Ein Artikel von DI Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 02.11.2010 - 17:10
Bayer MaterialScience, Leverkusen/DE, beobachtet eine stark steigende Nachfrage nach Polyurethan (PUR)-Hartschaum-Wärmedämmung. Hintergrund ist, dass dieser – verglichen mit expandiertem Polystyrol und Mineralwolle – die erforderliche Dämmleistung bereits bei wesentlich geringeren Materialdicken zeigt, heißt es. „Wir reagieren mit maßgeschneiderten PUR-Rohstoffen und -Systemen“, erklärt Marketingleiter Frank Grunert.

Was eine leistungsfähige Wärmedämmung kann, verdeutlichen folgende Zahlen: Ein ungedämmtes 1960er-Jahre-Gebäude verbraucht jährlich 3700 l Heizöl und emittiert 9100 kg CO2 je 100 m2 Wohnfläche. Ein modernes, nach Energieeinsparverordnung gedämmtes Haus verbraucht unter 350 l/J. Der CO2-Ausstoß liegt bei 800 kg, rechnet man vor. PUR-Dämmstoffe haben eine Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) von 024 bis 026. Damit kann die Dämmschicht um bis zu 40 % dünner ausgeführt werden. Um die Isolierung einer 21 cm starken PUR-Dämmung mit WLS 026 zu erreichen, muss eine Mineralwolle-Dämmung (WLS 040) 32 cm dick sein. „Gerade bei hohen Quadratmeterpreisen in Städten führt die PUR-Dämmung zu einer Wertsteigerung durch eine größere Netto-Wohnfläche, welche die Mehrkosten direkt kompensiert“, so Dr. Lutz Brassat, technischer Experte für Polyurethan-Rohstoffe, Dämmplatten und Blockschaum