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Nagender Holzwurm © Archiv

Entkomplizieren!

Ein Artikel von DI Gerd Ebner | 30.11.2010 - 14:52
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Nagender Holzwurm © Archiv

Brettsperrholz wird sich langfristig nur etablieren, wenn es gelingt, die Architekten zu gewinnen. Man muss das Konstruieren „entkomplizieren“. Wenn die Planungsarbeit mit Holz weiterhin aufwändiger ist als bei anderen Baustoffen, dann werden – Holzfetischisten ausgenommen – die Planer zwangsweise Baustoffe wählen, wo es
    eine Standardisierung undeine Industrienorm
schon gibt.
Da das Angebotsspektrum von den Pionieren bis zu industriellen Newcomern reicht, ist die Szene zu heterogen, um diesbezüglich rasche Fortschritte erwarten zu dürfen. Dass aber nach 2010 weitere Jahre ohne echten Fortschritt bei der Normung verstreichen, wird sich die Branche nicht leisten können.
Nur wenn bald klare Produktionsregeln für alle herrschen, werden auch neu hinzukommende Hersteller wissen, was zu tun ist. 2011 ist ein guter Zeitpunkt, wird doch das Angebotsspektrum von Jahr zu Jahr breiter – und unübersichtlicher. Dass einzelne Hersteller jetzt Planungshilfen erstellen und Seminare mit bis zu 1000 Teilnehmern pro Jahr halten, ist löblich. Aber für die gesamte Branche ist das wohl zu wenig, ebenso wie ein permanentes Weiterwurschteln alleine mit technischen Zulassungen.
Der Wunsch ans Christkind kann daher nur lauten: Entkomplizieren, und zwar jetzt!