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© DI Hannes Plackner

Konsenspapier erarbeitet

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt (für Timber-Online bearbeitet) | 27.04.2011 - 08:30
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Mit über 220 Teilnehmern war der zweite internationale Holz[Bau]Physik-Kongress am 10. und 11. Februar in Leipzig/DE ein großer Erfolg. Das Themenspektrum erstreckte sich von Entwicklungen in der Holzschutznormung über grundlegende Forschungsergebnisse zur Holzzerstörung durch Pilzbefall bis zur detaillierten Untersuchung der Konstruktionsdetails Sockelpunkt, Fensteranschluss und unbelüftete Flachdächer.
Das übergeordnete Ziel aller präsentierten Forschungsvorhaben war, gemäß den Richtlinien des Arbeitskreis Ökologischer Holzbau (AKÖH), Herford/DE, das schadensfreie Bauen unter Verzicht des vorbeugenden chemischen Holzschutzes. Es wurde konkret aufgezeigt, wie der Sockelpunkt abzubilden sei, insbesondere dann, wenn dieser im Zuge des barrierefreien Bauens oder aus optischen Gründen unterhalb des Geländeniveaus liege, wird informiert.
Jene Referenten, die Forscher und Sachverständige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind, haben in den Wochen nach dem Kongress das Konsenspapier „Unbelüftete Flachdächer in Holzbauweise“ ausgearbeitet. Zu den grundlegenden darin publizierten Erkenntnissen gehört, dass der Einbau von Dampfsperren (sd,i >=100 m) bei außenseitig dampfdichten Holzkonstruktionen nicht mehr den Regeln der Technik entspricht. Stattdessen habe man sich auf sieben Goldene Regeln geeinigt, bei deren Beachtung sich unbelüftete Flachdachkonstruktionen schadensfrei und ohne, dass es eines individuellen Nachweises bedarf, umsetzen lassen, heißt es.Die Verfasser erklären auch, bei welchen Konstruktionsarten ein gesonderter Tauwassernachweis notwendig ist.

Information:

Das Konsenspapier steht als kostenfreier Download zur Verfügung:
www.holzbauphysik-kongress.eu