Gütezeichen bürgt für Qualität
Friedrich Schachner, Leiter der Technischen Kommission des Österreichischen Fertighausverbandes © ÖFV
Zusätzlich vertritt der Verband die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Behörden, anderen Interessenvertretungen und im nationalen sowie intern

Herausforderung: Fertighausbau-Lehre
Stolz ist Schachner auf den Lehrberuf „Fertighausbauer“. 30 bis 40 junge Menschen versuchen alljährlich etwas fast Unmögliches: alle Gewerke im Hausbau zu erlernen. Zehn Unternehmen bilden gegenwärtig solche Lehrlinge aus und schaffen damit die Basis für den künftigen Erfolg. Die Ausbildungsthemen reichen vom Zusammenbau von Fertighauswänden über die Montage von Wärmepumpen bis zum Verlegen von Holzböden.Der Österreichische Fertighausverband ist eine baupoduktneutrale Interessenvertretung der Fertigbaubranche und gleichzeitig eine Plattform, die für die Konsumenten da ist. Diese profitieren von profunder Information (etwa über die Homepage) und dem laufenden Ausbau eines „Sicherheitsnetzes“. Das hilft bei der Bauabwicklung – etwa durch die Fixpreisgarantie, einen Ehrenkodex und die Ombudsstelle. Die Zulieferindustrie ist ebenfalls ein bedeutender Faktor in der Verbandsarbeit. Als außerordentliche Mitglieder bringen sie ihre Produktkompetenz ein.
Österreich im Spitzenfeld
Der Fertighaus-Marktanteil liegt stabil bei rund 30 % der Ein- und Zweifamilienhäuser. Damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. „Lediglich in Skandinavien ist dieser Wert noch höher. Allerdings würden die dortigen Fertighäuser den österreichischen Standards nicht ganz entsprechen“, gibt Murhammer zu bedenken. Für den ÖFV und seine Mitglieder zähle weniger die Quantität als die Qualität. Das manifestiert sich auch in den Standards: Österreich ist das einzige Land Europas, das mit der ÖNORM B 2310 über eine Fertighausnorm verfügt. Darin werden nicht nur die Mindestleistungsumfänge von drei Ausbaustufen festgelegt. Auch der Begriff „Fertighaus“ ist dort definiert.Dass das österreichische Fertighaus ein anerkanntes Qualitätsprodukt ist, zeigt die steigende Nachfrage im Ausland. Allein die ÖFV-Mitglieder exportierten 2011 um 18 % mehr als 2010.
Von zehn Häusern neun aus Holz
? moderner Fertigbautechnik errichtet werden können ? und die Kunden können sich dank des Gütesiegels auf die Qualität verlassen © ÖFV
Die ständig steigende Nachfrage ließ immer mehr Zimmereibetriebe auf die Produktion von Fertighäusern in Holzbauweise umstellen, womit dieser Baustoff bald die Branche dominierte. Trotzdem ist es dem Verband wichtig, auch für die Beton- und Ziegelbauweisen im Fertighausbau zu wirken und dort, wo es angebracht ist, auch gemischte Bauweisen zu fördern. Schachner appelliert, dass sich die Baumaterialien nicht bekämpfen, sondern ihre Stärken dort ausspielen sollen, wo es Sinn macht.
Über 5000 Fertighäuser pro Jahr
Diese Beispiele von Mitgliedsbetrieben des Österreichischen Fertigbauverbandes belegen die Vielfalt von Architektur und Bautypen, welche mit ? © ÖFV
Die mittlere Wohnfläche liegt bei 130 m² – Tendenz steigend. Wie viel Holz für ein Fertighaus erforderlich ist, hängt unter anderem davon ab, ob Holz auch für die Fassade oder im Innenbereich als Wandverkleidung verwendet wird und Treppen (die ab dem Leistungsumfang „belagsfertig“ im Lieferumfang enthalten sind) in Holz ausgeführt werden.
Ein typisches Einfamilienhaus in Holz-Fertigbauweise enthalte 35 bis 40 m³ Holz, das in Wand- und Deckenelementen sowie im Dach verbaut ist, beziffert Murhammer. Das bedeutet, dass allein die österreichische Fertighausbranche einen Bedarf von rund 150.000 m³/J an konstruktiven Holzelementen besitzt.
Österreichischer Fertighausverband – Facts
Vorstand: Ing. Josef Gruber (Präsident), Komm.-Rat Dir. Roland Suter (Vizepräsident), Friedrich Schachner (Leiter der technischen Kommission, Erich Weichselbaum, Gerhard Anders, Komm.-Rat Ing. Ernst RothOrdentliche Mitglieder: Adam Fertighaus, Biedermannsdorf; Elk Fertighaus Schrems; Freigeist Haus, Vösendorf; Genböck Haus, Haag/Hausruck; Glorit, Groß-Enzersdorf; Haas Fertigbau, Großwilfersdorf; Hag Fertighaus, Vösendorf; Hanlo Fertighaus, Graz; Hanse Haus, Oberleichtersbach/DE; Hartl Haus, Echsenbach; Heifert, Göllersdorf; Luxhaus, Georgensgmünd/DE; Maba Haus, Wöllersdorf; Magnum Vollholzdesign, Vösendorf; Schachner Haus, Niederöblarn; Sonnleitner Haus, Schärding; Vario Bau, Wiener Neustadt; Weberhaus, Rheinau-Linx/DE, Wigo Haus – Fertighaus Erler, Saalfelden; Wigo Haus – Ing. E. Roth, Feldkirchen; Wolf Systembau, Scharnstein; Zenker Hausbau, Veitsch