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Der Oest Facetac KBM-Auftragskopf mit integriertem Statikmischer für den berührungslosen Klebstoffauftrag © Oest

Alternative im Ärmel

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 30.04.2013 - 18:21
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Auch für Flächenverleimung gilt die bauaufsichtliche Zulassung von Dyneas EPI-Leim © Oest

Der Verwendung von Emulsion-Polymer-Isocyanat (EPI) für tragende Holzkonstruktionen verschreibt sich Dynea seit Jahrzehnten. „Mit Stolz können wir sagen, dass wir als einziger Marktteilnehmer mit Prefere 6151 und dem zugehörigen Härter Prefere 6651 bereits seit 2005 eine Zulassung haben“, informiert DI (FH) Franz Windisch, Verkaufsleiter für Zentral-, Süd- und Osteuropa. Dies bestätigte das Deutsche Institut für Bautechnik mit der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung.

Formaldehydfreies Verleimen

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Der berührungslose Auftrag des EPI-Leimes in den Keilzinken wurde gemeinsam mit Oest als Maschinenpartner umgesetzt © Oest

Das formaldehydfreie Verleimen war es, das diesen Klebstoff früh attraktiv machte. Daneben gibt es aber noch einige andere Gründe, auf Dynea EPI-Leim zu vertrauen. „EPI-Leim kann sich vor allem als Alternative zu PUR-Klebstoff in der Keilzinkung von KVH und Brettschichtholz-Lamellen sehen lassen. War früher beispielsweise ein berührungsloser Auftrag in die Keilzinkung nur mit PUR möglich, konnten wir in diesem Bereich nachziehen“, erklärt Windisch. Die Auftragstechnik wurde gemeinsam mit dem maschinentechnischen Partner Oest, Freudenstadt/DE, entwickelt. Mit dem Einsatz von Prefere 6151 und Prefere 6651 für tragende Zwecke werden gleich mehrere Vorteile sichtbar, so der Verkaufsleiter: Zum einen kann man eine Leimkostenersparnis von bis zu 40 % erreichen, zum anderen sorgt eine hohe Anfangsfestigkeit dafür, dass sich nach dem Verlassen der Keilzinkenpresse die Keilzinkenverbindungen nicht wieder lösen. Oftmals werden die Lamellen nach dem Pressvorgang zum Aushärten übereinandergestapelt und können dann durch einen aufschäumenden Klebstoff, wie zum Beispiel PUR, punktweise verklebt werden. „In diesem Fall müsste man Stapellatten einlegen oder Mitarbeiter müssten die Lamellen vor der Weiterverarbeitung voneinander lösen, wodurch die Produktivität negativ beeinflusst wird. So gesehen ist unser System wirtschaftlich überlegen“, resümiert Windisch.

Rasches Aushärten

Optimierte Verleimungs- und Pressprozesse sind es, die in Produktionslinien entscheidende Parameter darstellen. Prefere 6151 in Kombination mit dem Härter 6651 überzeugt laut Dynea vor allem mit seiner kurzen Aushärtezeit, wonach die Wasserfestigkeit der Verleimung bereits nach 5 Stunden erreicht ist. Dies wird Unternehmen freuen, die aufgrund von Platzproblemen die Ware relativ schnell weiterverarbeiten müssen. Die bauaufsichtliche Zulassung gilt neben der Keilzinkenverleimung auch für Flächenverleimung. So zum Beispiel für die Produktion von Duolam, Triolam oder BSH nach EN 14080. Weiters wurde das Leimsystem für die Verleimung von Lärchenholz positiv getestet, was in Kürze ebenfalls in die Zulassung integriert wird. Somit ist dieses Leimsystem das einzige formaldehydfreie Leimsystem mit Zulassung für die Lärchenholzverklebung im tragenden Holzleimbau. Neben den Zulassungen in Europa besitzt Dynea diese auch für die holzbauwirtschaftlich interessanten Märkte Japan und USA.

Kein störender Dimensionswechsel

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Der Oest Facetac KBM-Auftragskopf mit integriertem Statikmischer für den berührungslosen Klebstoffauftrag © Oest

Momentan entwickeln Dynea und Oest einen vollautomatisch verstellbaren Keilzinken-Auftragskopf, der speziell bei Unternehmen mit häufigen Dimensionswechseln, wie in der KVH-Produktion üblich, noch weitere Vorteile bringen soll.