„Holzschutz im Außenbereich ist ein schwieriges Thema“, eröffnet Hermann Hörndler das Gespräch mit dem Holzkurier. Er bringt es mit diesen Worten auf den Punkt, denn dieses Thema beschäftigt die Holzschutzmittel-Hersteller genauso wie deren Anwender. Hörndler ist mit seinem Unternehmen Floor & Care seit 18 Jahren Generalimporteur der Produkte von Woca (Wood Care) aus Dänemark. Woca entwickelt, produziert und vermarktet ein komplettes Programm für Grundbehandlung und Pflege von Holzoberflächen. Das Unternehmen zählt in seinem Segment zu den Marktführern.
Die Funktionalität der Produkte steht bei Woca im Vordergrund. „Den Anwendern wird oft vermittelt, dass Holz, vor allem beim Einsatz im Außenbereich, regelmäßig und aufwändig gewartet werden muss. Das stimmt nicht“, betont Hörndler. Mit den natürlichen Holzölen und -laugen von Woca beschränkt sich der Aufwand auf ein Minimum.
Die Funktionalität der Produkte steht bei Woca im Vordergrund. „Den Anwendern wird oft vermittelt, dass Holz, vor allem beim Einsatz im Außenbereich, regelmäßig und aufwändig gewartet werden muss. Das stimmt nicht“, betont Hörndler. Mit den natürlichen Holzölen und -laugen von Woca beschränkt sich der Aufwand auf ein Minimum.
Die Wikinger als Vorbild
Ein weiteres bedeutendes Argument bei Woca: Auch vergrautes Holz kann nach der Behandlung wieder wie neu aussehen. Aber wie geht das? „Zum einen sind die Woca-Produkte nicht filmbildend und damit diffusionsoffen. Das Holz kann ,atmen‘, also Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben“, führt Hörndler aus. „Dazu setzen wir auch Laugen ein. Unsere jahrelange Erfahrung zeigt, dass damit beispielsweise Lärchenfassaden nicht mehr vergrauen oder Holzterrassen nach der Behandlung wieder im neuen Glanz erstrahlen.“ Eine Lauge ist im Grunde Wasser mit einem pH-Wert über 7. „Wir nehmen uns bei den Laugen die Wikinger zum Vorbild – auch sie haben damals ihr Holz mit Seifen gepflegt“, berichtet Hörndler. Die Lauge erreicht eine Tiefenwirkung im Holz. Sie reagiert mit den Holzinhaltsstoffen und die Oberfläche bekommt nach der Trocknung ein gleichmäßig weiß-silbriges Aussehen und es vergraut nicht. „Wir nehmen dem Holz mit der Lauge das Vergrauen vorweg. Aufgrund der Behandlung mit den Woca-Produkten gehören unschön gefleckte Lärchenfassaden, die unter dem Vordach noch rötlich sind und am Sockel bereits grau, der Vergangenheit an.“Die Exterior Öle bieten die zweite Möglichkeit der Holzbehandlung. Die Farben reichen von Weiß über Grau und Anthrazit bis fast Schwarz. Rottöne sind mit Exterior Paint ebenso erhältlich. Die Laugen und Öle lassen sich sowohl einzeln verwenden als auch miteinander kombinieren. „Der Anwender kann zuerst die Lauge auftragen und dann das Holz, beispielsweise mit einem farbigen Öl, nachbehandeln“, sagt Hörndler. Bei den Ölen für die Außenanwendung kommt unter anderem Sonnenblumenöl zum Einsatz. Die Oberfläche bleibt dadurch elastisch und die Öle härten durch Wasserverdampfung aus. „Damit sind sie in kurzer Zeit trocken“, erklärt der Woca-Spezialist.
Wie auch bei der menschlichen Haut geht es nicht ganz ohne Pflege. Von Zeit zu Zeit soll das gölte Holz – vor allem die exponierten Stellen – gereinigt und nachbehandelt werden. „Das Wichtigste ist aber: Bei den Woca-Produkten kommt man ohne Schleifen aus“, betont Hörndler.
Woca bietet aber nicht nur Produkte für „Holz im Garten“, sondern ebenso Öle für Möbel oder Böden an. Bei allen Produkten verwendet Woca pflanzliche Ölkomponenten, welche im Holz kristallisieren und oxidativ aushärten.
Gewusst, wie
In einer anschaulichen Mustermappe sind auf Holzstücken die unterschiedlichen Farbvarianten der Laugen und Öle dargestellt © Martina Nöstler
„Der richtige Umgang wird aber nicht nur in der Theorie gelehrt. Es gibt auch praktische Workshops, in denen die Professionisten selbst Hand anlegen können“, informiert Hörndler. „Die Seminare finden überwiegend im Winter statt, damit die Teilnehmer zum Saisonstart mit frischem Wissen loslegen können.“
Aus erster Hand
Zubau im Hotel Das Traunsee in Traunkirchen: Die Lärchenfassade wurde mit einer Woca-Weichholzlauge behandelt © Martina Nöstler
Dass Hörndler weiß, wovon er spricht, beweist seine jahrelange Erfahrung bei der Verwendung der Woca-Produkte auf Holzböden: Hörndler ist Geschäftsführer von Trapa Böden. Knapp 300.000 m² zwei- und dreischichtige Naturholzböden erzeugt das Unternehmen jährlich an den zwei Standorten Traunkirchen und St. Veit/Glan. Sämtliche Oberflächenbehandlungen werden mit Woca-Produkten durchgeführt.
„Egal, ob Fassade oder Naturholzboden – das Holz wird bei richtiger Behandlung im Laufe der Jahre immer schöner und erhält eine edle Patina. Wir sollten die Natürlichkeit des Holzes unterstreichen und es nicht unter Beschichtungen verstecken. Dass eine diffusionsoffene Holzbehandlung den konstruktiven Holzschutz zusätzlich verbessert, sollte man auch nicht vergessen“, meint Hörndler abschließend.
Floor & Care
Geschäftsführer: Hermann HörndlerStandort: Traunkirchen
Geschäftszweig: Generalimporteur von Woca (Wood Care), Lunderskov/DK
Umsatz: 2,1 Mio. €/J
Vertrieb: über Fachgroßhändler
Produkte: natürliche Öle und Laugen für die Holzbehandlung im Innen- und Außenbereich sowie Pflegeprodukte, Reinigungszubehör und Spezialwerkzeuge