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Hagensieker Thermoaspe überzeugt mit seiner samtigen Haptik - hier mit fallenden Längen und Breiten © Hagensieker

Thermoholz aus heimischen Arten

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 12.12.2013 - 00:12
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Hagensieker Thermoaspe überzeugt mit seiner samtigen Haptik - hier mit fallenden Längen und Breiten © Hagensieker

Gerade innovative Unternehmen entdecken immer häufiger das hohe Zukunftspotenzial der Produkte für den eigenen Betrieb. „Die in sich geschlossene und überzeugungsstarke Argumentationskette führt nämlich am Ende häufig zu Aufträgen“, sagt Vertriebsleiter Meinhard Borchert. Heimisches Laubholz mit seiner eleganten Optik, der besten Resistenzklasse 1, hoher Formstabilität und schnellem Verarbeitungssystem begeistert regelmäßig nicht nur Bauherren und Planer. Eine schöne Patina, Pflegefreundlichkeit und Zuverlässigkeit sowie 100 % „made in Germany“ komplettieren laut Hagensieker die Vorteile.

Anwendung für Fassaden

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Leimholz - thermisch behandelte Buche: 85 mal 130?mm, Resistenzklasse1 © Hagensieker

Die thermisch behandelt proGoodWood-Aspe ist laut Hagensieker das beliebteste Fassadenmaterial. In Niedersachsen wird die Aspe selbst ohne Thermobehandlung seit Generationen verwendet. Selbst bei starker Bewitterung bleibe das Produkt „schnurgerade“ und unterstütze so die exakte Linienführung einer Rhombusfassade. Das funktioniere selbst bei kleinen Abmessungen von wenigen Zentimetern, heißt es. Stirnseitig sind die Leisten in der Regel mit einer Nut-Feder-Verbindung ausgerüstet, die eine frei fallende Verlegung mit dem Stoßen zwischen der Unterkonstruktion erlauben. Auf diese Weise wird bei der Montage eine Zeitersparnis von bis zu 30 % erzielt. Optisch wirkt die Gebäudehülle dann wie aus „einem Guss“ und unterstreicht so Gebäudegeometrie und architektonische Aussage. Sind doch einmal Fixlängen gewünscht, können diese keilgezinkt bis zu 6 m angeboten werden. Ein großer Vorteil von Hagensieker Thermoholzfassaden ist die schnelle und gleichmäßige Patinierung der Produkte. Dabei wird in der Regel eine hellsilbrige Patina (wartungsfrei) erzielt. Kubische Baukörper ohne Dachüberstände unterstützen den Prozess. Bei verwinkelten Gebäudegeometrien, bei denen Bauherren sofort eine gleichmäßige Bewitterungsoptik erwarten, können die Vorvergrauung oder auch eine farbliche Beschichtung sinnvoll sein.

Terrassendielen zur Fassade

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Thermisch behandelte Hagensieker Buche  für moderne Architektur © Hagensieker

Passend zur Fassade, gibt es jeweils die Terrassendielen in Breiten von 86 bis 292 mm und Stärken von 20 bis 38 mm. Verlegt werden die Dielen mit einer Klammer für eine schraubenfreie Oberfläche. Häufig fragen Kunden nach der besten Thermoholzart. „Die Antwort ist immer die­gleiche: Alle vier angebotenen Holzarten Aspe, Buche, Eiche und Esche haben ihre eigenen Argumente“, sagt Borchert.
    Aspe: größtmögliche Barfußfreundlichkeit durch samtige Haptik, helle und schöne Patina, hohe Formstabilität, deutlich reduzierte holztypische RissbildungEiche: klassische Optik, natürliche Feinbürstung durch Ringporigkeit, hohe Formstabilität, Ergänzung für Innenraumdielen, durch Thermobehandlung praktisch keine Gerbsäure mehr.Buche: hohe Formstabilität, für moderne Architektur dichte Oberflächenstruktur, hoher PflegekomfortEsche: lebhafte Maserung, natürliche Feinbürstung durch Ringporigkeit, gute Formstabilität.
Terrassendielen werden auf der einen Seite um ein Vielfaches stärker bewittert als andere Holzprodukte. Auf der anderen Seite werden von Bauherren immer höhere und teils realitätsferne Ansprüche gestellt – hier kommt einer exakten Beratung eine immer größere Bedeutung zu. Dies gilt ebenso für die Wahl des geeigneten Profils. Glatt gehobelte Oberflächen liegen im Trend, führen aber zur typischen Holzoptik, das heißt, natürliches Farbspiel des Holzes, kleine Äste sowie holztypische Risse und Abplatzung sind gut wahrnehmbar und unterstreichen die Natürlichkeit des Holzes. Geriffelte Produkte kaschieren mit Licht-Schattenwirkung viele Merkmale und führen zur homogenen Optik.

Kleines Leimholzprogramm

Das Leimholzprogramm schließt bei Hagensieker die Lücke für ein heimisches Material der Resistenzklasse 1. Verwendung findet es mit seiner feinen Laubholzoptik für Zäune, Carports, Pergolen, Sichtschutz, Brücken und aufgeständerte Terrassen. Im Rahmen der Fremdüberwachung liegen rund 20 holzphysikalische Werte vor, die bei der Einschätzung des Produktes mithelfen.

Die Thermoholzphilosophie

Hagensieker produziert seit über zehn Jahren Thermoholzprodukte und setzt ausschließlich auf heimische Laubhölzer. Der gesamte Prozess vom Rundholzeinkauf bis zum fertigen Produkt wird selbst gesteuert. Um die Premiumqualität abzusichern, sind die Produkte güteüberwacht, vielfach zertifiziert und zugelassen. „Das Programm in Kombination mit der Erfahrung und Unternehmensphilosophie ist einzigartig“, sagt Borchert überzeugt. ‹