Großbritannien will unabhängiger vom mitteleuropäischen Holzmarkt werden
Ein Artikel von Michael Reitberger (für Timber-Online bearbeitet) | 19.03.2015 - 08:09
Momentan werden noch 80% der verbrauchten Holzbauprodukte importiert
80% der fünf Millionen Kubikmeter Nadelholz, die die britische Bauwirtschaft jährlich verbraucht, werden importiert, und das obwohl man im Vereinigten Königreich eigentlich genug Waldvorräte im eigenen Land hätte, berichtet das englische Baumagazin "Construction Manager". Damit ist Großbritannien der weltweit drittgrößte Holzimporteur nach China und Japan. Wie eine Studie jetzt belegt, spricht sich die Mehrheit der britischen Anwender und Verbraucher von Holzbauprodukten (92%) für eine verstärkte Produktion innerhalb der eigenen Grenzen aus.
Britische Holzqualität erfüllt oft nicht die Ansprüche der Verarbeiter
Die Gründe für die hohe Importrate erkennt "Construction Manager" in einer historisch gewachsenen Abhängigkeit von Holzimportwaren aus dem Ausland und in dem Umstand, dass sich britische Holzverarbeiter oft der Herkunft ihrer Produkte nicht bewusst sind und dass sich die Qualität heimischen Holzes vielmals nicht für eine Verwendung im hochwertigen Holzbau eignet. Selbst in Fällen, wenn geringere Holzqualitäten ausreichend wären, würden viele Verarbeiter dennoch aus "Übervorsichtigkeit" die höherwertigen Produkte aus Mitteleuropa vorziehen.
Eigenes Qualitätssiegel und BSP-Produktion sollen Markt ankurbeln
Dem entgegenwirkend hat man die Kampagne "Grown in Britain" mit dem Bestreben, die Nachfrage nach Holz aus der britischen Region zu fördern, ins Leben gerufen. Zudem wird an Forschungsstätten nach innovativen Produktionsmethoden gesucht, um aus dem britischen Holz hochwertige Bauprodukte herstellen zu können. Das erste, auf britischem Boden erzeugte, Brettsperrholz soll 2016 vom Band rollen.Vor dem Hintergrund, dass Großbritannien nicht nur seine Export-zu-Import-Quote am Bausektor verbessern möchte, sondern auch vonseiten der Regierung CO2-sparendes Bauen künftig weiter forciert wird, erhofft man sich schnelle und effiziente Lösungen, um damit weniger von den Holzwaren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz abhängig zu sein. Die Ausweitung nachhaltig bewirtschafteter Waldflächen soll das begünstigen.
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