Nach vermehrten Jubelmeldungen einzelner Fertighaushersteller in den vergangenen Wochen untermauerte diese der Österreichischer Fertighausverband (ÖFV) am 9. April im Rahmen der jährlichen Pressekonferenz mit einer positiven Bilanz für 2014. Erstmals seit zwei Jahren verzeichnete der ÖFV 2014 einen Bedarfszuwachs an Einfamilienhäusern (+1,5 %) mit 2530 errichteten Einheiten, obwohl der Gesamtmarkt laut WIFO-Erhebung um 1,9 % verlor.
Im Bereich des großvolumigen Fertigbaus fiel die Steigerung noch deutlicher aus, wenngleich auch etwas geringer als in den Vorjahren. Im mehrgeschossigen Wohn- und Objektbau konnte immerhin ein Plus von 6,7 % erreicht werden. Selbstverständlich wirken sich derlei Werte auf Umsatzzahlen aus. 2014 erzielten die ÖFV-Mitglieder einen Gesamtumsatz von 545 Mio. €, was einer Steigerung von 5 Mio. € oder 0,9 % entspricht. Im Vergleich zu den Vorjahren relativiert sich die Zahl allerdings, handelte es sich 2013 noch um 24 Mio. € Steigerung.
Dies erklärt Christian Murhammer, Geschäftsführer des ÖFV, einerseits durch die sinkende Nachfrage nach schlüsselfertigen Häusern, andererseits durch minimalere Zuwächse im großvolumigen Bereich. Hinzu komme eine Abnahme des Exportgeschäfts von Einfamilienhäusern (–3,3 %). „Der Exportmarkt Italien hat abgenommen, Ungarn ist komplett weggebrochen und in Tschechien etablierten sich kompetente Unternehmen. All jene Komponenten tragen zu der Exportabnahme bei“, erläutert Murhammer die Marktsituation. Kompensiert wird diese Verringerung mit dem inländischen Einfamilienhausbau. Zusammen ergibt sich wiederum ein Plus an Einfamilienhäusern von 0,6 %.