Seit März arbeitet die neue Keilzinkenanlage bei Holzbau Hirtreiter. Die geringe Raumhöhe stellte eine Herausforderung dar. Der X-Mover twin (A) bietet bei der Entstapelung den Vorteil der kompakten Bauweise. Vor dem Auskappen von unerwünschten Holzmerkmalen stapelt das X-Portal single (B) die Lamellen nach Festigkeitsklassen © Lorenz Pfungen
Die Bewegung auf horizontaler Ebene bewältigt der X-Mover twin über Führungsschienen, die unter der Paketebene liegen. Die Bewegung in der Höhe erfolgt über eine in das Portal integrierte Mechanisierung (Z-Achse). Damit ragt kein Bauteil über das Portal hinaus. „Diese zwei Umstände ermöglichten es uns, unter der maximal verfügbaren Raumhöhe von 3,8m zu bleiben“, erklärt Georg Rammerstorfer von Sicko.
Nach der Vereinzelung und der Lattenentsorgung bestimmt eine Krümmungsmessung von Limab die Lamellenlage. Im Bedarfsfall werden diese gedreht. Anschließend erfolgen die Ausrichtung und ein Sauberkeitsschnitt für die mechanische Brookhuis-Festigkeitssortierung. Vor der Kappsäge markiert ein Mitarbeiter unerwünschte Holzmerkmale. Dies geschieht ergonomisch im Längsdurchlauf. Der Bediener hat überdies die nachfolgenden Lamellen aus dem Querpuffer im Blick.
Puffer mit benötigten Festigkeitsklassen
Nach der Feuchte- und Festigkeitsbestimmung zeichnet der Bediener unerwünschte Holzmerkmale in einer ergonomischen Arbeitshöhe im Längsdurchlauf an © Lorenz Pfungen
Eine Besonderheit ist ein Paternoster, der die Bretter von der Sortierung zur Kappsäge 30 cm tiefer fördert. Dies war nötig, um auf die Ebene des Bestandes der Anlage zu kommen. „Bei der Planung passen wir uns den Gegebenheiten an und unterstützen so unsere Kunden. Dadurch erspart man sich weitere nicht notwendige Umbauarbeiten“, so Rammerstorfer.
Rasche Dimensionswechsel
Die Beschickung der Keilzinkenanlage erfolgt mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Querförderern (Pfeile). Dadurch bleibt zwischen den Lamellen kein Abstand © Lorenz Pfungen
Zwei unabhängig voneinander arbeitende Querförderer beschickten die Keilzinkenanlage. Dadurch konnte man den Materialfluss zwischen Kappung und Keilzinkung optimieren, verweist der Geschäftsführer. Der erste Querförderer sorgt für einen gleichmäßigen Weitertransport der Bretter. Erkennt das System, dass eine Lamelle vollständig in die Keilzinkenanlage eingezogen wurde, fördert der zweite Querförderer das nächste Brett in den Einzugsbereich der Keilzinkung. „Wir haben von diesem Modell sechs Anlagen innerhalb von zwölf Monaten verkauft“, zeigt sich Hofmann über den Erfolg des Keilzinkenautomaten Flyback 8.5 erfreut. Eine weitere Besonderheit ist die automatische Ausschleusung von Reststücken bei einem Dimensionswechsel. Gerade für Unternehmen mit mehreren Umstellungen pro Tag mache sich dieses System bezahlt, verdeutlicht Hofmann. Howial lieferte zudem die Steuerung der kompletten Anlage sowie einen Drucker zur Beschriftung der keilgezinkten Lamellen.
Flexiblere Produktion
„Mit der neuen Anlage sind wir sehr zufrieden. Dimensionswechsel sind nun schneller möglich, wodurch die Flexibilität der Produktion stieg. Weiters war für uns eine schnelle Inbetriebnahme nach der Demontage der alten Anlage wichtig“, so die Eigentümer Annemarie und Christof Graubmann. Die neue Anlage ist zudem kompakter als die alte. Die Projektumsetzung erfolgte innerhalb von vier Wochen.Howial
Geschäftsführer: Michael und Jochen HofmannStandort: Reiskirchen/DE
Produkte: Keilzinkenanlagen, Kappsägen, Prüfmaschinen, Anlagensteuerungen
Sicko
Geschäftsführer: Carlo und Jochen SickoStandorte: Zaisenhausen/DE
Mitarbeiter: 50
Produkte: Automatisierungen, Stapelanlagen, Entstapelungsanlagen, Einlaufmechanisierungen, Portale, Fördertechnik, Sondermaschinen Kunden: weltweit
Hirtreiter Holzbau
Geschäftsleitung: Annemarie und Christof GraubmannStandort: Obersunzing/DE
Leistungen: Objekt-BSH, Hallenbau, kommissioniertes BSH