Kundenspezifische Modernisierungen
Achim Habbel nennt zwei typische Geschäftsfelder dieses Bereiches: „Eine Pflichtübung ist der gezielte Austausch betriebskritischer Systeme und Komponenten, deren technisches Lebensende erwartet werden muss. Die Kür ist es, gemeinsam mit dem Kunden Komponenten auszumachen, durch deren Optimierung, Erweiterung oder Erneuerung mit möglichst geringer Amortisationszeit ein Mehrwert geschaffen wird.“ Von Bedeutung sei natürlich letztlich der finanzielle Mehrwert – dessen Erreichung könne aber je nach Art der Anwendung auf vielfältige Weise erfolgen: störungs- und stressfreierer Ablauf, Steigerung der Leistung, Ausbeute oder Qualität. Eine weitere Strategie seien zeitlich gestaffelte Umbauschritte beziehungsweise Ausbaustufen. „Gerade Neukunden können sich so zunächst mit einer geringen Investition einen Eindruck von unserer Arbeit und den Ergebnissen der Modernisierung machen, bevor dann gemeinsam weitere Potenziale auszuschöpfen sind.“
Positive Resonanz auf Besäumerlösungen
„Wir sind schon sehr zufrieden mit unserem System für den Besäumbereich, aber es gibt immer noch Verbesserungspotenziale“, räumt Habbel ein. Er sei froh, dass seine Kunden bestrebt seien, gemeinsam und konstruktiv nach Lösungen zu suchen. Oft ließe sich mitunter noch mehr aus der Anlage herausholen und auch kleinere, mit unter altersbedingte mechanische Schwächen wettmachen.
Gute Nachfrage aus Frankreich
Mit seinem Stammkunden Kallfass, Klosterreichenbach/DE, startet Alfha zum Jahresbeginn gleich mehrere Projekte in Frankreich. Alfha liefert dabei jeweils das übergeordnete PC-basierte Softwaresystem zur Sortenverwaltung sowie die Dimensionsmessung und den Waldkantenscanner. Im Sauerland freut man sich über die langjährige Zusammenarbeit mit den Schwaben. „Als bodenständige Familienunternehmen passen wir gut zusammen“, erklärt Alfons Habbel.Diese Projekte werden nicht die Einzigen in Frankreich im kommenden Jahr bleiben: Nachdem man heuer schon die Rundholzplatzsteuerung für Fruytier Bourgogne, La Roche En Brenil/FR, realisiert hatte, werden 2010 Lösungen für zwei Sortierungen und zwei Sägelinien folgen. Alfha liefert seinem Stammkunden Fruytier das komplette Spektrum der Automatisierungstechnik: Leistungsschaltschränke, Bedienpulte, SPS-Ablaufsteuerung und übergeordnete Softwarelösungen zur Datenverwaltung und Prozessvisualisierung. Mit 3D-Messungen in den Sägelinien und einem Waldkantenscanner für die Sortierung bediene man auch den Bereich Messtechnik.
Leimholz boomt
Aber auch für andere Bereiche ist man bei Alfha offen: Fritz Becker, Brakel/DE, war unzufrieden mit dem im Einsatz befindlichen Rundholzplatz-System. Becker teilt dort Abschnitte ein, die dann geschält und zu Furnieren weiter verarbeitet werden. Alfha hat eine neue Software in die vorhandene Anlage integriert, die dem Bediener in einfacher und übersichtlicher Form verschiedene Einteilvarianten für die Stämme anzeigt. Die Optimierung erzeugt Varianten mit möglichst hohem Wert oder hoher Priorität der einzelnen Abschnitte bei gleichzeitig niedriger Restlänge. „Eine Berücksichtigung von individuellen Front- und Endschnitten ist dabei genauso möglich wie eine Reoptimierung in der laufenden Einteilung“, erklärt Alfons Habbel.
Sehr zufrieden mit Auftragslage
Die Auftragslage sei weit ins nächste Jahr hinein hervorragend, freuen sich Vater und Sohn und gehen sehr optimistisch in das Jahr 2010, das zugleich das Jahr ihres 25-jährigen Jubiläums sein wird. „Das Streben nach langfristigen Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Lieferanten war und ist sicher ein Schlüssel zum Erfolg.“Ein guter Beleg dafür ist, dass auch zwei Mitarbeiter im nächsten Jahr die 25-jährige Betriebszugehörigkeit feiern können. Viele weitere sind schon mehr als 15 oder 20 Jahre bei Alfha. „Diese langjährige Branchenerfahrung unserer Mitarbeiter ist Garant für die Qualität und Effizienz unserer Arbeit“, ist sich Alfons Habbel sicher. Sein Sohn ergänzt: „Durch den Umzug 2008 in das neu errichte Gebäude mit ausreichenden Kapazitäten, eine kontinuierliche Personalaufstockung in den vergangenen Jahren, besonders auch in eigener Ausbildung, sowie die Komplettierung und ständige Weiterentwicklung unseres Leistungsangebots sind wir gut gerüstet für die kommenden Jahre.“
Alfha
Gründung: 1985Geschäftsführer: Alfons und Achim Habbel
Standort: Finnentrop/DE
Mitarbeiter: 36
Produkte/Leistungen: Automatisierungs- und Informationstechnik für Sägewerke sowie Holz verarbeitende Betriebe
Export: Deutschland, Europa, Russland