GEMSON

Spielt alle Stücke

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 19.10.2022 - 15:23

Im Sommer 2020 investierte Gemson umfassend in den Ausbau der Mechanisierung und Automatisierung am Unternehmensstandort. Einen Großteil der dabei neu installierten Maschinen und Anlagen konnte die Weinig-Gruppe liefern. „Wir sind froh, mit Weinig einen Partner gefunden zu haben, der uns maßgeschneiderte Lösungen in hoher Qualität liefern kann“, kommentiert Gerhard Göritzer jun. die Ausrüsterwahl.

Leistungsspektrum erweitern

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Weinig (hier am Bild mit Thomas Kohlmeyer, Regionalverkaufsleiter bei Weinig Grecon) ist einer der Hauptmaschinenlieferanten bei Gemson. Die Mölltaler mit Gerhard Göritzer jun. sind mit ihrer Ausrüsterwahl vollends zufrieden (v. li.) © Raphael Kerschbaumer

Bereits vor der Neuinvestition mit Keilzinken- und Kappanlage sowie der neuen Hobelmaschine war Gemson ein langjähriger Weinig-Kunde. Der bereits über zehn Jahre alte Hydromat 1000 wurde jedoch nicht entfernt, sondern fand als Vorhobler einen neuen Platz in der Halle. „Der Hydromat 1000 liefert trotz seines Alters eine Topqualität. Als neuer alter Vorhobler passt er perfekt“, informiert Göritzer jun.

Bevor die Lamellen zu einem Endlosstrang keilgezinkt werden, durchlaufen sie nach der Markierstation die Hochleistungskappsäge OptiCut 450 Quantum von Weinig Dimter, Illertissen/DE. Anschließend gelangen die Gutteile je nach Holzlänge auf eine der beiden Paketfräsen der Keilzinkenanlage des Typs Turbo-S 3000 von Weinig Grecon, Alfeld/DE (s. Keilzinken im Paket). Aufgrund der teils sehr kurzen Holzlängen entschloss man sich bei Gemson dazu, auf eine Paketanlage zu setzen – bereits Längen ab 300 mm sind dabei auf der Weinig-Anlage möglich.

Zum Aushärten werden die fertig gezinkten Lamellen schließlich in ein Hochregallager befördert. Dieses dient dabei zusätzlich als Zwischenpuffer vor dem anschließenden Hobelvorgang.

Eine maximal flexible Maschine

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Ausgestattet mit Hydrowerkzeugen inklusive Jointer, sorgt der Hydromat 3000 von Weinig für eine perfekte Oberflächenqualität © Gemson

„Egal, ob als Lamellen- oder Finishhobel, die Weinig-Anlage ist bei uns eine Allzweckmaschine“, informiert Göritzer jun. und fährt fort: „Fertige Leimbinder, Terrassendielen oder unterschiedliche Profilhölzer – alle Produkte gehen zum Schluss über die Hobelmaschine.“

Ausgerüstet mit insgesamt neun Spindeln, ist der Hydromat für jeden Einsatz die passende Maschine. Eine der Spindeln ist zusätzlich mit einem Sägepaket ausgestattet. Somit sind auch vertikale Trennschnitte mit dem Hobel möglich. „Beim Hydromat 3000 lassen sich die Werkstücke nicht nur vierseitig hobeln, sondern durch das inte-grierte Fasaggregat können auch alle vier Kanten bearbeitet werden – und das bei Arbeitsdimensionen von bis zu 310 mal 200 mm“, berichtet Christian Marn, Weinig-Repräsentant in Österreich.

Qualität und Langlebigkeit

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Alle Achsenverstellungen sowie der Abrichttisch und das Fügelineal sind motorisch per CNC-Steuerung regulierbar © Raphael Kerschbaumer

„Vorschubgeschwindigkeit, Spindeldrehzahl und Werkzeugflugkreis sind beim Hydromat 3000 perfekt aufeinander abgestimmt. Der Hobelschritt ist aus diesem Grund minimal und überzeugt als entscheidendes Qualitätsmerkmal. Somit werden höchste Oberflächenansprüche erfüllt“, informiert Marn. Auf schnelle Vorschubgeschwindigkeiten muss man dabei jedoch trotzdem nicht verzichten: Mit bis zum 100 m/min durchlaufen die Teile die Hobelmaschine.

Eine weitere Besonderheit bei den Weinig-Hobelmaschinen findet sich laut Marn im Material: „Wir verwenden von der kleinsten bis zur größten Maschine nach wie vor Ständer aus Grauguss. Diese sind besonders windungssteif, absorbieren Schwingungen sehr gut und sind langlebig. Eines von vielen Merkmalen, das für die hohe Qualität unserer Weinig-Anlagen spricht.“