Deutschland

Deutlich weniger Umsatz im Holzhandel

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 30.01.2024 - 10:04

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld, verbunden mit einer sehr schwachen Baukonjunktur, sorgte beim deutschen Holzhandel 2023 insgesamt für einen Umsatzrückgang um 15%. Teilweise ist dieser aber auch weiter nachgebenden Preisen geschuldet.

Die Jahresauswertung des monatlichen GD Holz-Betriebsvergleiches zeigt, dass die schwachen Absatzmärkte im vergangenen Jahr voll auf die Umsatzentwicklung der Branche durchgeschlagen haben. Alle wichtigen Sortimente im Holzhandel sind von diesem Umsatzrückgang betroffen, am stärksten Schnittholz mit einem Umsatzrückgang um 24%, am wenigsten Bauelemente (Innentüren) mit einem Minus von nur gut 5%. Einzig der Bereich Dienstleistungen konnte um 9% zulegen.

Einzelhandel und Großhandel seien von der rückläufigen Entwicklung 2023 gleichermaßen betroffen, berichtet der GD Holz. Wichtige Ursache ist die allgemein schwache Nachfrage am Bausektor, insbesondere die viel zu geringen Baufertigstellungen. Aber auch der Absatz mit dem Endverbraucher sei sehr unbefriedigend. Erschwerend kommt für die Branche hinzu, dass viele Kosten inflationsbedingt stark angestiegen sind. Hinzu kommen der drastische Anstieg der Lkw-Maut sowie die CO2-Steuer.

Die Teilnehmer am monatlichen Betriebsvergleich erwarten für die kommenden Monate keine durchgreifende Änderung. Die Mehrzahl geht sogar von weiter rückläufigen Umsätzen, etwa ein Drittel von gleichbleibenden Umsätzen aus. Das Marktumfeld für den Holzhandel wird also auch 2024 als sehr schwierig eingeschätzt – das gilt zumindest für das 1. Halbjahr.

Der GD Holz fordert, wie andere baunahe Wirtschaftsverbände, seit Monaten eine Stimulation der Bauwirtschaft durch die Politik, damit neue Wachstumsimpulse gesetzt werden können.