ante-Holz

Leistung deutlich erhöht

Ein Artikel von Martina Nöstler | 21.02.2024 - 09:24

Aufgrund des langjährigen Drei- bis Vierschichtbetriebs der KVH-Linie bei ante-holz am Hauptsitz in Allendorf-Somplar war diese am Ende ihrer Lebenszeit. Schon in der vorhergehenden waren Keilzinkenanlagen von Weinig Grecon verbaut. „Vor drei Jahren haben wir dann beschlossen, die bestehende Anlage für KVH zu modernisieren“, erläutert Daniel Stietz, Abteilungsleiter Leimholzwerk bei ante-holz in Allendorf-Somplar.

Ein Großteil der Linie wurde erneuert, inklusive der alten Keilzinkenmaschine des Typs CF 8. „Die Zusammenarbeit mit Weinig Grecon hat immer sehr gut funktioniert. Darum haben wir uns erneut für eine Keilzinkenanlage aus dem Hause Weinig entschieden“, sagt Stietz und führt weiter aus: „Demnächst geht die sechste Keilzinkenanlage von Weinig Grecon bei uns in Betrieb.“ Er spricht damit die PowerJoint 18 an, die in Kürze in eine BSH-Linie bei ante-holz integriert wird.

Zwei neue, baugleiche Kappanlagen

Die KVH-Rohware – zu 100 % aus dem eigenen Sägewerk und mit maximal 5,4 m Eingangslänge – gelangt an zwei Markierstationen. Dort kennzeichnen die Mitarbeiter unerwünschte Holzmerkmale. Von dort aus geht es weiter zu den beiden baugleichen Kappanlagen des Typs OptiCut 450 XL von Weinig Dimter. Die Hochleistungssäge vor der PowerJoint 12 ist auf Holzeingangslängen von 2,5 bis 5,4 m ausgelegt. Die OptiCut 450 XL bei ante-holz schafft Holzbreiten von 80 bis 300 mm sowie -stärken von 30 bis 165 mm. „In der Regel liegt unsere maximale Breite bei 240 mm“, informiert Stietz.

Die maximale Vorschubgeschwindigkeit dieser Anlage beziffert Florian Klinkhammer, Gebietsvertreter bei Weinig, mit 120 m/min. Um die KVH-Querschnitte mühelos zu kappen, verfügt die OptiCut 450 XL über einen starken Sägemotor. Zudem ist sie mit einer automatischen Längenmessstation vor der Säge, einer Erkennung der Strichmarkierungen sowie der OptiCom Pro-Steuerung ausgestattet. Die Kappanlage stellt sich entsprechend den Vorgaben des Weinig Grecon-Produktionsrechners automatisch auf neue Querschnitte ein. Die Entsorgung der Reststücke erfolgt über eine starre Lücke nach der Säge. Mit der OptiCut 450 XL lassen sich Fixlängen von 900 mm bis 5,4 m erzeugen.

Bis zu zwölf Takten pro Minute

Nach der Kappsäge übernimmt ein Quertransport die Werkstücke und bringt sie in Richtung der neuen PowerJoint 12. „Das Holz wird dabei schon nahezu an der Fräsnulllinie transportiert. Damit ist vor der Keilzinkenanlage der Einzug beziehungsweise das Ausrichten nur minimal“, erklärt Thomas Kohlmeyer, Regionalverkaufsleiter bei Weinig Grecon. Die Anlage punktet laut Hersteller mit einer ausrissfreien Keilzinkung. Die PowerJoint bearbeitet immer zwei Hölzer – das Ende von Werkstück 1 und den Anfang des nachfolgenden Werkstücks 2. Der Fräsvorgang erfolgt von oben nach unten. Die Leistung liegt bei bis zu zwölf Takten pro Minute.

Die gefrästen Hölzer werden im Querdurchlauf mit PUR-Klebstoff beleimt. Nach der Übergabe verpresst die Taktpresse des Typs TP 40 im Anschluss direkt die Werkstücke. Diese kann eine Presskraft von bis zu 40 t aufbringen. Das fertige KVH kann abschließend noch mit einer Kappsäge auf eine maximale Fertiglänge von 18 m abgelängt werden.

Neben dem klassischen KVH für den mitteleuropäischen Raum fertigt ante-holz mit dieser Linie auch keilgezinkte Ware für den US-Markt. „Im Vergleich zur Vorgängeranlage können wir rund 30 % mehr erzeugen“, schätzt Stietz.