Neuformierte Waldbauern-Vertretung in Tirol: Penz, Zwettler, Haas, Mayerhofer, Heim, Enzenberg, Stubenböck, Falch, Zobl, Jäger © Sprenger
Obmann: Josef Heim
Obmann-Stv: Alfons Falch
Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Stefan Zwettler
Mitglieder: 10.300 (57% der Tiroler Waldbesitzer)
Fläche: 94.400 ha (23% der Waldfläche, exklusive Bundesforsteflächen)
Einen solchen Erfolg der Tiroler Waldbauern schon in den ersten zehn Jahren des Bestehens des Waldbesitzerverbandes hätte Walter Gasser nicht zu hoffen gewagt, so Franz Fliri, erster Nachfolger Gasser’s, beim 11. Tiroler Waldbauerntag am 31. März in der Landeslehranstalt Rotholz. Der Mitgliederstand beträgt heute 10.317 (inklusive Agrargemeinschaften), das sind 57% aller Waldbesitzer im Land Tirol mit einer Waldfläche von 94.415 ha (23% des Tiroler Waldes ohne Bundesforsteflächen). Neu hinzugekommen sind die 255 Mitglieder der am 16. März in einem fulminanten Auftakt gegründeten Waldwirtschaftsgemeinschaft Tiroler Unterland, der ersten WWG Tirols.
Weitere Erfolge des Verbandes: Gründungsmitglied der Bioenergie Tirol am 2. Februar, Interreg-Projekt-Biomasse, Zirbenmarketing, E-Business in der Forstwirtschaft, Waldbrandversicherung (7 S statt 23 S/ha Prämie), Vertretung im Regionenkomitee für die Zertifizierung nach PEFC sowie die Weiterführung der Forst-Säge-Gespräche, wobei hier noch kein Konsens gefunden werden konnte.Zuwachspotenzial nutzen. Ein noch unbefriedigender Zustand ist die zu geringe Nutzung des Zuwachspotenzials vor allem durch die Kleinwaldbesitzer. Nur 1 Mio. fm/J werden genutzt, aber 1,5 bis 1,7 Mio. fm wären möglich. Darin sind sich sowohl Ök.-Rat Ludwig Penz, Präsident der Landwirtschaftskammer für Tirol, und Landesforstdirektor DI Dr. Hubert Kammerlander einig.
NR Hermann Gahr, frischgebackener Obmann der Bioenergie Tirol, sieht die Waldbauern als Energielieferanten. Die Wertschöpfung müsse möglichst nahe zum Bauern gebracht werden. Weiters gelte es, Mitstreiter für den Niedrigenergiehausstandard zu finden.Marktpartnerschaft leben. Die Marktpartnerschaft zwischen Forst und Sägeindustrie beginne bereits bei der Vorsortierung an der Forststraße. Weiters könnten mit mehr Kunden orientiertem Denken bereits die Lager zentral errichtet und mehrere Lose zusammengezogen werden, so Sepp Spann, Vizepräsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes und 1. Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Rosenheim. Der Schnäppchenmarkt gehe für die Säger langsam verloren, da die Preise im Bauernwald bereits fast Staatswaldniveau erreicht hätten.
In Rosenheim geht die Marktpartnerschaft mit der Sägeindustrie teilweise so weit, dass der Verband für kleine Säger als Vermittler und Einkäufer dient, wobei die Kontrolle bei diesen verbleibe. Die Bedeutung der Rahmenverträge werde abnehmen, deren Feinabstimmung flexibler möglich sein müssen.
„Alle sollen in einer Region den gleichen (Tages-) Preis erhalten, dann erst macht Kalkulation Sinn”, ist Spann überzeugt. Die Veränderungen in der Sägeindustrie bewirkten, dass die Holzmärkte binnen Tagen angepasst und neue Preise an die Waldbesitzer weitergegeben werden. Diese sind aber an regionale Strukturen gebunden. Lichtblick: moderne Forsttechnik bringt Arbeits- und Kostenersparnis.
Weitere Erfolge des Verbandes: Gründungsmitglied der Bioenergie Tirol am 2. Februar, Interreg-Projekt-Biomasse, Zirbenmarketing, E-Business in der Forstwirtschaft, Waldbrandversicherung (7 S statt 23 S/ha Prämie), Vertretung im Regionenkomitee für die Zertifizierung nach PEFC sowie die Weiterführung der Forst-Säge-Gespräche, wobei hier noch kein Konsens gefunden werden konnte.Zuwachspotenzial nutzen. Ein noch unbefriedigender Zustand ist die zu geringe Nutzung des Zuwachspotenzials vor allem durch die Kleinwaldbesitzer. Nur 1 Mio. fm/J werden genutzt, aber 1,5 bis 1,7 Mio. fm wären möglich. Darin sind sich sowohl Ök.-Rat Ludwig Penz, Präsident der Landwirtschaftskammer für Tirol, und Landesforstdirektor DI Dr. Hubert Kammerlander einig.
NR Hermann Gahr, frischgebackener Obmann der Bioenergie Tirol, sieht die Waldbauern als Energielieferanten. Die Wertschöpfung müsse möglichst nahe zum Bauern gebracht werden. Weiters gelte es, Mitstreiter für den Niedrigenergiehausstandard zu finden.Marktpartnerschaft leben. Die Marktpartnerschaft zwischen Forst und Sägeindustrie beginne bereits bei der Vorsortierung an der Forststraße. Weiters könnten mit mehr Kunden orientiertem Denken bereits die Lager zentral errichtet und mehrere Lose zusammengezogen werden, so Sepp Spann, Vizepräsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes und 1. Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Rosenheim. Der Schnäppchenmarkt gehe für die Säger langsam verloren, da die Preise im Bauernwald bereits fast Staatswaldniveau erreicht hätten.
In Rosenheim geht die Marktpartnerschaft mit der Sägeindustrie teilweise so weit, dass der Verband für kleine Säger als Vermittler und Einkäufer dient, wobei die Kontrolle bei diesen verbleibe. Die Bedeutung der Rahmenverträge werde abnehmen, deren Feinabstimmung flexibler möglich sein müssen.
„Alle sollen in einer Region den gleichen (Tages-) Preis erhalten, dann erst macht Kalkulation Sinn”, ist Spann überzeugt. Die Veränderungen in der Sägeindustrie bewirkten, dass die Holzmärkte binnen Tagen angepasst und neue Preise an die Waldbesitzer weitergegeben werden. Diese sind aber an regionale Strukturen gebunden. Lichtblick: moderne Forsttechnik bringt Arbeits- und Kostenersparnis.
Rege Diskussion um WWG-Gründung: Alois Kronthaler, Josef Heim, Winfried Hofinger, Michael Hofer, Siegfried Köck, Josef Spann © Sprenger
Die Marktpartnerschaft schließt auch die Gesellschaft mit ein. Landeskulturelle Ansprüche müssen ernst genommen werden. Besucher sollten Gast auf „unseren” Flächen bleiben, ihrerseits aber genügend Anerkennung vor dem Eigentum bewahren.Bedenken bleiben. Die Podiumsdiskussion mit Vertretern der Tiroler Sägeindustrie zerstreute einige harmonisierende Wünsche von Spann. Für Fachgruppenvorsteher Komm.-Rat Michael Hofer, Going, bleiben Bedenken, ob der aufkeimende WWG-Gedanke in Tirol kleine Sägebetriebe nicht benachteilige. Zudem wirkten deutsche Sägebetriebe mit ihren Dumpingpreisen (namentlich genannt wurde Heggenstaller, Unterbernbach/D, mit Baudielen, genereller Markteinbruch bei Tanne in Deutschland um 20%), marktstörend.
Probleme im Detail beim Tiroler Marktneuland befürchtet auch Säge-Geschäftsführer Mag. Siegfried Köck. Er stellt sich die Frage, ob die Tiroler Partnerschaft Forst-Säge bisher ohne WWG nicht gut funktioniert habe und verglich den geringen Rückgang der Tiroler Sägebetriebe mit dem starken Einbruch in der Steiermark (1970 noch 670 auf heute 292).
Strukturen (der Säger) könnten nicht durch den Erzeuger (Forst) aufrecht erhalten werden, ist Alois Kronthaler, WWG-Obmann überzeugt. Auf die konstante Belieferung spezialisierter Säger baut auch Josef Heim, neu gewählter Waldbesitzerverbands-Obmann.