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Zuversichtlich, Starkholzlösung zu finden - Wimmer,Teischinger, Rothleitner, Pitterle und Spörk (v. l.) © Heidelbauer

Starkholz

Ein Artikel von Administrator | 23.05.2002 - 00:00
Probleme bei starken Fi/Ta-Sortimenten können nur in Kooperation von Forstwirtschaft, Holzindustrie und Wissenschaft gelöst werden, so DI Gerald Rothleitner,Hauptverband der Land- und Forstwirtschaftsbetriebe Österreichs, anlässlich des Starkholztages am 8. Mai in Ligist.
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Zuversichtlich, Starkholzlösung zu finden – Wimmer,Teischinger, Rothleitner, Pitterle und Spörk (v. l.) © Heidelbauer


Weltweites Spezialprodukt. Am Weltmarkt gehört Starkholz zu einem Spezialprodukt, das nicht überall herstellbar ist, erklärt Univ.-Prof. DI Dr. Josef Spörk, Universität für Bodenkultur (Boku), Wien. Voraussetzungen sind gute Bonitäten, stabile Standorte und marktgerechte Erntemöglichkeiten.
Eine pauschale Absenkung der Umtriebszeit ist nicht sinnvoll, da jahrzehntelang ein Starkholz-Überangebot gegeben wäre. Der Waldbauprofessor setzt sich für eine Zielqualitätsnutzung ein. Diese erfordert eine ständige Auslese bis zur individuellen Hiebsreife. Vergleiche im Forstbetrieb des Malteser Ritter-Ordens, Ligist, zeigen in unbehandelten Naturwaldflächen nur 9% A/B-Stammqualitäten und in gepflegten Beständen über 80% .
Qualitätsentscheidende Kriterien wie enger Jahrringaufbau und hohe Rohdichte sind nur durch regelmäßige Pflegeeingriffe mit mäßiger Intensität erzielbar, wobei die durchschnittliche Jahrringbreite unter 3 mm liegen sollte, so Ass.-Prof. Dr. Alfred Pitterle, Boku, Wien. Heterogenes Starkholz zerlegen. Die Holzwerkstoffe verdrängen zunehmend die Massivholzprodukte, erläuterte Univ.-Prof. DI Dr. Alfred Teischinger, Boku, Wien. Durch seine heterogenen Holzeigenschaften ist ein Starkholzstamm differenziert zu beurteilen und bedarf einer marktgerechten Zerlegung.
So ist Klangholz in asiatischen Ländern sehr begehrt für den Instrumentenbau (Klavier). Eine Chance für neue Starkholzideen bietet die Auschreibung „Fabrik der Zukunft”, initiiert vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Es werden Projekte gesucht, in denen neue Verwendungsmöglichkeiten und Technologien für nachwachsende Rohstoffe entwickelt werden. Für die besten Einreichungen gibt es finanzielle Unterstützungen. Umweltgerechte Produktgestaltung. Innovative Starkholzverwendung mittels ökologischem und ökonomischem Design möchte Dr. Wolfgang Wimmer, Technische Universität Wien, erreichen. Neue Produkte für Starkholz sollten neben ihrer Umweltfreundlichkeit auch finanzielle Vorteile bringen.