Drei Viertel des Schweizer Waldes liegen in der Bergregion. Doch der vielseitige Nutzen dieses Gebietes ist bedroht: Die Ansprüche der Freizeitgesellschaft wachsen rasant, die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern sich.
Der Schweizer Forstverein und der Verband der Schweizer Förster stellten am 30. August im Hochgebirgskanton Glarus mit der „Erklärung von Braunwald zur Erhaltung und Förderung des Schweizer Bergwaldes” ihr Zielsetzungen auch in der Öffentlichkeit zur Diskussion. Die beiden Forstfachverbände repräsentieren über 2000 Waldfachleute aus Forschung, Lehre und Praxis.Förderung der Holznutzung. Jährlich wachsen im Alpenraum Millionen Kubikmeter Holz nach. Davon wird aber nur ein Teil genutzt. Die Schweiz verfügt international über einen der größten Holzvorräte pro Fläche - Tendenz steigend. Dieses wertvolle Bergholz kann besser genutzt werden. Dazu gehören wettbewerbsfähige Wald- und Holzwirtschaft und überbetriebliche Zusammenarbeit. Kostenbewusstsein und Unternehmereinsatz werden ständig verbessert.Dauerhafte Schutzwaldpflege. Ein nachhaltig gepflegter, verjüngter Schutzwald wirkt besser gegen Naturgefahren und ist langfristig wesentlich wirtschaftlicher als technische Maßnahmen allein. Dazu braucht die Schutzfunktion ausgerichtete und von der breiten Öffentlichkeit mitgetragene forstliche Maßnahmen mit einer der Situation angepassten Zugänglichkeit und Fachleuten vor Ort.
Wirtschaftlich attraktive Berggebiete sollen land- und forstwirtschaftlich sowie touristisch genutzt werden, ohne das Gleichgewicht zu stören. Die Erhaltung der Artenvielfalt ist ein wichtiges Ziel. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes ihren festen Platz im Bergwald haben,” so die Erklärung von Braunwald. Der frühere eidgenössische Forstdirektor Heinz Wandeler unterstrich die richtige Argumentation und das Informationsziel Öffentlichkeit.
Vielleicht könnte man in die Zukunft offenbar noch immer bestehende Informationslücke schließen. Der Bergwald wird keine Subventionen brauchen, sondern eine ehrliche Abgeltung seiner zusätzlichen, nachweisbaren Leistungen.
Der Schweizer Forstverein und der Verband der Schweizer Förster stellten am 30. August im Hochgebirgskanton Glarus mit der „Erklärung von Braunwald zur Erhaltung und Förderung des Schweizer Bergwaldes” ihr Zielsetzungen auch in der Öffentlichkeit zur Diskussion. Die beiden Forstfachverbände repräsentieren über 2000 Waldfachleute aus Forschung, Lehre und Praxis.Förderung der Holznutzung. Jährlich wachsen im Alpenraum Millionen Kubikmeter Holz nach. Davon wird aber nur ein Teil genutzt. Die Schweiz verfügt international über einen der größten Holzvorräte pro Fläche - Tendenz steigend. Dieses wertvolle Bergholz kann besser genutzt werden. Dazu gehören wettbewerbsfähige Wald- und Holzwirtschaft und überbetriebliche Zusammenarbeit. Kostenbewusstsein und Unternehmereinsatz werden ständig verbessert.Dauerhafte Schutzwaldpflege. Ein nachhaltig gepflegter, verjüngter Schutzwald wirkt besser gegen Naturgefahren und ist langfristig wesentlich wirtschaftlicher als technische Maßnahmen allein. Dazu braucht die Schutzfunktion ausgerichtete und von der breiten Öffentlichkeit mitgetragene forstliche Maßnahmen mit einer der Situation angepassten Zugänglichkeit und Fachleuten vor Ort.
Wirtschaftlich attraktive Berggebiete sollen land- und forstwirtschaftlich sowie touristisch genutzt werden, ohne das Gleichgewicht zu stören. Die Erhaltung der Artenvielfalt ist ein wichtiges Ziel. „Wir setzen uns dafür ein, dass die Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes ihren festen Platz im Bergwald haben,” so die Erklärung von Braunwald. Der frühere eidgenössische Forstdirektor Heinz Wandeler unterstrich die richtige Argumentation und das Informationsziel Öffentlichkeit.
Vielleicht könnte man in die Zukunft offenbar noch immer bestehende Informationslücke schließen. Der Bergwald wird keine Subventionen brauchen, sondern eine ehrliche Abgeltung seiner zusätzlichen, nachweisbaren Leistungen.
Arbeit fruchtet. Im Kanton Glarus zeigte ein Besuch einer integralen Berglandsanierung eine Erfolg versprechende Arbeit zur Ordnung von Wald und Weide (Bergahorn-Weiden, Bergahorn-Jungbestände) sowie leistungsfähige Ausstattung der Almwirtschaft mit Weg-Erschließung unter Einbeziehung des Tourismus.
Seit 15 Jahren wurden insgesamt 15 Mio. sFr. investiert, in den Höhenlagen von 1300 m bis zu den Hochalmen über der Waldgrenze waren es überwiegend Forstkredite. Die Entvölkerung des Tales konnte man zwar nicht verhindern, aber vermindern.Natur sichert Arbeitsplätze. Für „ausverkauftes Haus” sorgte das Hauptreferat von Dr. Hannes Hess, Ständerat im Kanton Oberwalden und Präsident der Lignum Holzwirtschaftskonferenz, zum Thema „Bergwald - Nutzen ohne Nutzung?” Hess kam zum Schluss, dass die Nutzung zur Bewahrung der Natur und damit auch wirtschaftlich gesichterter Arbeitsplätze letztlich auch dem Tourismus dient.
Die diskutierte Novellierung des Waldgesetzes 1993 hält er für unnötig, da es auf eine multifunktionelle Waldwirtschaft ausgerichtet ist. „Nutzen wir Holz vor unserer Haustüre sinnvoll, tragen wir mehr zum Kioto-Ziel bei.”Naturwaldreservate. Oberwalder Kantons-Oberförster Peter Lienert referierte über „Bergwald - letzte Oase der Natur?”. Er nannte als Beispiel die Forderung nach 10% Naturwaldreservate. Tatsächlich müssten im Bergwald schon heute mehr Flächen unter Belassung des Totholzes aus der Bewirtschaftung genommen werden. Auch er meinte: „Wir brauchen keine neuen Waldgesetze und Verordnungen, sondern Zeit, das Vorgegebene tatsächlich umzusetzen.”Nutzungen. ETH-Professor Dr. Peter Rieder skizzierte zukünftige agrarische Nutzungen im Berggebiet, die auf Tourismus und Forstwirtschaft Einfluss haben:
- größere Betriebsflächen
- Betriebsziele den optimalen Bedingungen anpassen
- Keine Überbewertung des Ab-Hof-Verkaufes zur Sicherung des BetriebsstandortesMöglichkeiten im Bergwald. Über die Machbarkeit der Holzproduktion im Bergwald sprach Christoph Starck, Dipl. Forsting. ETH. Er ging von den jährlich in der Schweiz zuwachsenden 7 Mio. m³ wirtschaftlich nutzbaren Holz aus, wovon nur 4,5 Mio. m³ geerntet werden. Den positiven Ideen stellte Strack die Realität gegenüber. Er nannte 3 Schritte zur Durchführung:
- Aufteilung der Waldfläche nach Vorrangfunktion: Naturschutz, Erholung, Schutzwald und Holznutzung mit entsprechender Pflege. Für die Holznutzung bedeute dies mehr Freiheit in der Wahl waldbaulicher Grundsätze und Umtriebszeiten.
- vermehrte Auslagerung von Arbeiten an Forstunternehmer, die moderne Maschinen besser auslasten können. Dies führt auch zu einer Verlagerung der Arbeitskräft.
- Umfassende Kooperation in 2 Richtungen: kleinere Forstbetriebe müssen grenz- und eigentumsübergreifend vor allem in der Nutzung zusammenarbeiten, die Kooperation muss mit den Verarbeitern viel enger werden - marktgerecht anbieten. „Die Zusammenarbeit beginnt mit dem 1. Schritt - und den müssen Sie tun.”
Seit 15 Jahren wurden insgesamt 15 Mio. sFr. investiert, in den Höhenlagen von 1300 m bis zu den Hochalmen über der Waldgrenze waren es überwiegend Forstkredite. Die Entvölkerung des Tales konnte man zwar nicht verhindern, aber vermindern.Natur sichert Arbeitsplätze. Für „ausverkauftes Haus” sorgte das Hauptreferat von Dr. Hannes Hess, Ständerat im Kanton Oberwalden und Präsident der Lignum Holzwirtschaftskonferenz, zum Thema „Bergwald - Nutzen ohne Nutzung?” Hess kam zum Schluss, dass die Nutzung zur Bewahrung der Natur und damit auch wirtschaftlich gesichterter Arbeitsplätze letztlich auch dem Tourismus dient.
Die diskutierte Novellierung des Waldgesetzes 1993 hält er für unnötig, da es auf eine multifunktionelle Waldwirtschaft ausgerichtet ist. „Nutzen wir Holz vor unserer Haustüre sinnvoll, tragen wir mehr zum Kioto-Ziel bei.”Naturwaldreservate. Oberwalder Kantons-Oberförster Peter Lienert referierte über „Bergwald - letzte Oase der Natur?”. Er nannte als Beispiel die Forderung nach 10% Naturwaldreservate. Tatsächlich müssten im Bergwald schon heute mehr Flächen unter Belassung des Totholzes aus der Bewirtschaftung genommen werden. Auch er meinte: „Wir brauchen keine neuen Waldgesetze und Verordnungen, sondern Zeit, das Vorgegebene tatsächlich umzusetzen.”Nutzungen. ETH-Professor Dr. Peter Rieder skizzierte zukünftige agrarische Nutzungen im Berggebiet, die auf Tourismus und Forstwirtschaft Einfluss haben:
- größere Betriebsflächen
- Betriebsziele den optimalen Bedingungen anpassen
- Keine Überbewertung des Ab-Hof-Verkaufes zur Sicherung des BetriebsstandortesMöglichkeiten im Bergwald. Über die Machbarkeit der Holzproduktion im Bergwald sprach Christoph Starck, Dipl. Forsting. ETH. Er ging von den jährlich in der Schweiz zuwachsenden 7 Mio. m³ wirtschaftlich nutzbaren Holz aus, wovon nur 4,5 Mio. m³ geerntet werden. Den positiven Ideen stellte Strack die Realität gegenüber. Er nannte 3 Schritte zur Durchführung:
- Aufteilung der Waldfläche nach Vorrangfunktion: Naturschutz, Erholung, Schutzwald und Holznutzung mit entsprechender Pflege. Für die Holznutzung bedeute dies mehr Freiheit in der Wahl waldbaulicher Grundsätze und Umtriebszeiten.
- vermehrte Auslagerung von Arbeiten an Forstunternehmer, die moderne Maschinen besser auslasten können. Dies führt auch zu einer Verlagerung der Arbeitskräft.
- Umfassende Kooperation in 2 Richtungen: kleinere Forstbetriebe müssen grenz- und eigentumsübergreifend vor allem in der Nutzung zusammenarbeiten, die Kooperation muss mit den Verarbeitern viel enger werden - marktgerecht anbieten. „Die Zusammenarbeit beginnt mit dem 1. Schritt - und den müssen Sie tun.”