Technischer GF Dipl.-Kfm. Stefan Ladenburger und Verkaufsleiter Prokurist Hans-Lorenz Sachs (v. li.) vor der versandfertigen Ware © Alfred Riezinger
Im Werk im sächsischen Geithain/DE wird Hobelware und Profilholz aus skandinavischer Fichte und sibirischer Lärche für den Sichtbereich veredelt. Zum Konstruktionsvollholz bietet der Komplettsortimenter auch noch die dazugehörigen Schnittholzsortimente - auf Wunsch wird auch im Tauchverfahren imprägniert. „Ein vernünftig ausgeführter konstruktiver Holzbau ist besser als jede Imprägnierung”, gibt Verkaufsleiter und Spezialist für KVH Hans-Lorenz Sachs zu bedenken.
Das Rundholz kauft man unter anderem bei den Bayerischen und Baden Württembergischen Staatsforsten, einigen Waldbesitzer-Verbänden und Forstbetriebsgemeinschaften. Die Zulieferung funktioniere gut. Eine weitere Verbesserung der Logistik wird in der Verbreitung von Navigationssystemen gesehen.
Ladenburger-Facts
Gegründet: 1918Geschäftsführer:
Vertrieb: Viktor Ladenburger
Technik: Stefan Ladenburger
Kaufm. Leiter: Josef Mettmann
Mitarbeiter: 550
Einschnitt: 700.000 fm/J
Produkte:
KVH, Duo-, Triolam, BSH
Märkte: Deutschland (75%), Europa
Unerwünschte Holzmerkmale wie Harzgallen werden ausgefräst und mit Holzschiffchen gekonnt unsichtbar gemacht © Alfred Riezinger
Kurze Lieferzeit. „Wir punkten in Flexibilität und rascher Produktion und Auslieferung”, ist Sachs überzeugt. Für Sonderdimensionen kann bereits unmittelbar nach der Bereitstellung mit dem Einschnitt der Rohware begonnen werden. Eine gute Bevorratung bei den Standardsortimenten erlaube eine zügige Belieferung der Kunden, so der Verkaufsleiter. Diese wird permanent elektronisch überwacht.
Es habe sich im turbulenten Konstruktionsholz-Jahr 2006 gezeigt, dass sämtliche Stammkunden rechtzeitig beliefert werden konnten. „Besonders das nahe gelegene Rundholz-Nasslager hilft uns bei kurzfristigen Versorgungs-Engpässen”, freut sich Sachs. „Wir brauchen eigene Sägewerke. Nur so können wir unsere Kunden durch eine kontinuierliche Versorgung optimal bedienen", so Stefan Ladenburger.
KVH im Vormarsch. Das Unternehmen produzierte an verschiedenen Standorten im vergangenen Jahr 260.000 m³ KVH. Im Vergleich zu 2002 ist dies einen Steigerung um 110.000 m³/J. Der Großteil wird in Bopfingen, wenige Kilometer vom Stammwerk Aufhausen entfernt produziert. Zusätzlich wurden 2006 200.000 m³ Hobel- und Profilware gehobelt. Das meiste davon im sächsischen Werk Geithain nahe der Grenze zu Tschechien.
Am Standort Kerkingen/DE, wenige Kilometer nördlich des Stammwerkes wird seit 2004 der Abbund durchgeführt. Weiters investierte Ladenburger dort in eine neue Lagerhalle und baute die Trocknungskapazität aus. „Es wird laufend in die Modernisierung unserer Anlagen investiert”, so der Geschäftsführer mit Nachdruck.
Osten vor der Haustür. „Durch die gute geographische Lage, besonders vom Standort Geithain, werden wir künftig unsere Aktivitäten im Osten verstärken”, verrät Ladenburger. Die Rundholz-Versorgung in Ländern wie Tschechien beurteilt er als „auch nicht so rosig”. „Dieses Land ist besetzt”, antwortet Ladenburger auf die Frage, ob geplant sei, im Osten direkt in die Sägeindustrie zu investieren. Aber man könne in diesen Ländern mit weiterverarbeiteter Ware erfolgreich sein.
Ladenburger KVH
Längen: 5 m, 13 m Standard Dimensionen: von 4 mal 6 bis 12/28 14/24
Sonderquerschnitte auf Anfrage
Holzarten: Fichte, Douglasie Lärche
Systemlängen bei 80/120/140 Querschnitten
Kontinuität bei Kunden. Das Hauptaugenmerk des Unternehmens nahe eines beeindruckenden Meteoritenkraters liegt aber am deutschen Markt. Geliefert wird an die Fertighaus-Industrie, Holzhändler und Zimmereibetriebe. „Wir legen großen Wert auf die Kontinuität unsere Kundenbindungen. Besonders wichtig ist für uns das gegenseitige Vertrauen”, so Ladenburger.
„Durch die automatische Kommissionieranlage sind wir in der Lage, Kunden besonders mit kleineren individuellen Bedürfnissen zufrieden zu stellen. Auf einen Lkw können so mehrere Kunden versorgt werden”, so Sachs.
Energiesparen im Trend. „Besonders erfreulich stimmen uns die Entwicklungen am Fertighaus-Markt”, so Stefan Ladenburger.
„Speziell die junge Generation habe erkannt, dass mit Fertighäusern erheblich Energie eingespart werden kann”, meint Verkaufsleiter Sachs.
„Endlich beginnen die Image-Kampagnen der Holzbranche zu greifen.” Der Holzabsatzfonds trägt durch seine Kampagne „Natürlich Holz” ebenfalls dazu bei. Der Holzbau hat einfach nicht die große Lobby wie andere Werkstoffe, so Sachs.
Trendbaustoff Holz. Holz als nachwachsender Rohstoff stehe im Trend, ist der Geschäftsführer überzeugt. Er werde im gesamten Baumarkt eine immer größere Rolle spielen. Sowohl im privaten als auch im Objektbau habe sich der individuelle Holzbau als Standard entwickelt.