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Waldverband Niederösterreich samt 66 geehrten Obmännern der Waldwirtschaftsgemeinschaften und Ehrengästen © Christa Feichtner

Erfolgreiche Holzvermarktung

Ein Artikel von Christa Feichtner | 30.11.2007 - 16:33
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Waldverband Niederösterreich samt 66 geehrten Obmännern der Waldwirtschaftsgemeinschaften und Ehrengästen © Christa Feichtner

300 interessierte Waldbesitzer drängten sich am 23. November zur 7. Vollversammlung des NÖ Waldverbandes (WV NÖ) in den Festsaal in Lengenfeld bei Krems. FD DI Werner Löffler führte durch die Veranstaltung und ehrte Obmänner und Stellvertreter der 66 Waldwirtschaftsgemeinschaften (WWG) in NÖ für ihr Engagement mit einer neuen Jackengrundausstattung. Stellvertretend für alle Gemeinschaften stellte OFR DI Johann Sandler, BBK Krems, die WWG Gföhl und Krems vor, die bei einer Größe von 9458 ha beziehungsweise 9326 ha gemeinsam 15.000 fm/J vermarkten. Pro Jahr stieg die Mitgliederzahl bei beiden seit 2002 um etwa 20. Jährlich überprüft Sandler mit einer Analyse die Holzverkäufe der beiden WWG. Wichtig sind ihm dabei die Übernahme und die Holzmengen der einzelnen Qualitätsklassen. Damit möchte er auch weitere WWG anregen, die Daten für einen niederösterreichweiten Vergleich zu nutzen.

Im Zeichen der Windwürfe. Die Entwicklung des WV NÖ fassten Obmann Josef Binder und Geschäftsführer DI Ludwig Köck zusammen. Die Mitgliederzahl stieg 2007 um 670 auf 5855. Zum Vergleich hatte der Verband 2000 noch 2784 Mitglieder. 2006 betrug die Waldfläche der Mitglieder 235.000 ha. Heuer wurden 240.512 ha betreut. Die vermarktete Holzmenge der niederösterreichischen WWG betrug in der Periode 2005/06 inklusive Schneebruch 320.000 fm. "2006/07 mit Kyrill brachte ein Rekord-Holzmenge von 380.000 fm, das im nächsten Jahr kaum erreicht werden könne", meinte Binder. "Rückblickend stand 2007 ganz im Zeichen der Windwürfe", meinte Köck. "Das Einschlagverhalten vieler Waldbesitzer war mengenmäßig durch den guten Preis hoch. Die Schadholz-Aufarbeitung führte samt dem im Jänner geballten Wintereinschlag zu einem Überangebot und traf ab April auf volle Rundholzlager", erklärte der Forstmann. Als positiv sah Köck, dass 2 Mio. fm in Österreich zum alten "hohen" Preis vermarktet werden konnten und die Talsohle erst im III. Quartal erreicht wurde. Die Konjunktur in Österreich und Europa sieht der Fachmann für nächstes Jahr sehr robust, für den Schnittholzmarkt in den USA eher schwierig. "Der Säge-Rundholzpreis werde sich stabilisieren, da die Nachfrage nach Frischholz steige. Die Preisobergrenze dafür liegt bei 80 €/fm", so Köck.

Kontinuität mit Zusammenarbeit erreichen. Für die Transportunternehmer fasste Herbert Hengstberger, Großgöttfritz, den Wunsch zusammen, die benötigte Kontinuität der Holzlieferungen besser miteinander zu lösen und nicht auf einen Sturm zu warten. Franz Kirnbauer, Leiter des mittelständischen Familienunternehmens Kirnbauer Holz, Gloggnitz, mit über 100.000 fm/J Einschnitt und 15 Mio. €/J Umsatz wünschte sich im Falle eines Sturmes ein besseres Krisenmanagement mit einer Mengentransparenz. Die Holzindustrie habe die Mengen so gut es ging aufgenommen. Die anschließende Exkursion führte der neue Staatspreisträger Ing. Martin Exenberger durch den Forstbetrieb Ernsthof.